Preisentwicklung und Preisdurchsetzung von Kompost in der Landwirtschaft

Mit 50 % Marktanteil ist die Landwirtschaft nach wie vor der mengenmäßig bedeutendste Abnehmer von Kompost. Aufgrund von Preisanstiegen für Mineraldünger hat die Nachfrage der Landwirtschaft nach alternativen Düngemitteln wie Kompost deutlich zugenommen. Hinzu kommen positive Erfahrungen, die die Landwirtschaft mit den eingesetzten Komposten im Hinblick auf die Humuspflege der Böden macht. Nutzen und Erfolge der organischen Düngung haben sich in der Landwirtschaft herumgesprochen. Die Nachfrage nach Kompost ist inzwischen deutlich höher als das Angebot.

Warum vermarkten die meisten Produzenten ihren Kompost aber immer noch viel zu billig? Warum nutzen sie ihre häufig vorhandene regionale Alleinstellung nicht besser aus? Und: Warum trauen sich viele Kompostbetriebe nicht, die notwendigen Preisanpassungen einfach zu verlangen? Diesen Fragen ist Johannes Fröhlich von der Reterra Service GmbH Altenberge in einem Beitrag zum Humustag der Bundesgütegemeinschaft Kompost am 06.11.2008 in Potsdam nachgegangen.
Einige Ursachen sind hausgemacht, andere begründen sich durch die Anfangszeiten der Kompostierung. Eines steht fest: Immer noch achten zu viele Produzenten nicht auf ihre Vermarktungskosten. Der Blick auf das Nachbarwerk ersetzt die Kalkulation. Die Notwendigkeit, Erlöse zu erwirtschaften, ist nicht immer gegeben. Dies ist deshalb so, weil die Verwertung von Bioabfällen eine abfallwirtschaftliche Dienstleistung ist und die entsprechenden Kosten über Abfallgebühren gedeckt sind. Erlöse für den Verkauf des Kompostes spielen hier (noch) keine dominierende Rolle. Der Wettbewerb um die abfallwirtschaftlichen Dienstleistungen führt - wo er stattfindet - allerdings dazu, dass Erlöse aus dem Absatz der Recyclingprodukte immer mehr an Bedeutung gewinnen.



Copyright: © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V.
Quelle: Ausgabe 02 / 2008 (Dezember 2008)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 5,00
Autor: Johannes Fröhlich

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