Hochwassermanagement und Bauvorsorge – transnationale Ansätze im Mosel-Saar-Einzugsgebiet

In den vergangenen Jahren wurde Europa von mehreren verheerenden Hochwasserereignissen heimgesucht. In Deutschland entstanden durch die großen Hochwasserereignisse der letzten Dekade allein materielle Schäden in Höhe von rund 13 Mrd. € [1]. Die Hochwasserereignisse an den wichtigen mitteleuropäischen Flüssen betreffen durch ihre grenzüberschreitenden Auswirkungen fast immer mehrere Staaten und Regionen. Effektiver Hochwasserschutz sowie wirksame Hochwasservorsorgemaßnahmen können daher nur lokal und gleichzeitig grenzüberschreitend realisiert werden. Diesem wesentlichen Ansatzpunkt trägt die Europäische Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie Rechnung (HWRM-RL[2]).

Das INTERREG-IV-A-Projekt „Hoch- und Niedrigwassermanagement im Mosel- und Saareinzugsgebiet" (FLOW MS) soll der Verbesserung der Hochwasservorsorge, der Verringerung von potenziellen Hochwasserschäden und dem Niedrigwassermanagement im Moseleinzugsgebiet durch eine verbesserte, grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Hochwasserschutz, der Stärkung der Eigenvorsorgemaßnahmen der Kommunen oder ihrer Verbände, der Anpassung des kommunalen Hoch- und Niedrigwassermanagements an die Auswirkungen des Klimawandels sowie der Verbesserung des grenzüberschreitenden Hochwasservorhersagesystems dienen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 11 / 2009 (Dezember 2009)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Prof. Dr. Robert Jüpner
Dr. Martin Cassel

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