Mengenbilanz für Restabfälle, technische Entwicklungen und Kosten der thermischen Abfallbehandlung
Die Abfallwirtschaft in Deutschland und insbesondere in den neuen Bundesländern befindet sich derzeit in der entscheidenden Phase der Weichenstellung im Hinblick auf eine TASi- gerechte Restabfallbehandlung. Der thermischen Abfallbehandlung wird dabei eine tragende Rolle zukommen, da sie die Ziele der in der TA-Siedlungsabfall definierten Aufgaben erreichen kann. Neben der klassischen Müllverbrennung konkurrieren in der Restabfallbehandlung in zunehmendem Maße auch mechanisch-biologische Konzepte. Aus den Anforderungen der Ablagerungsverordnung ergibt sich jedoch auch für diese Verfahren die Notwendigkeit einer thermischen Behandlungsstufe zur Verwertung der heizwertreichen Fraktion oder eines erzeugten Ersatzbrennstoffes. Als Konsequenz daraus werden in Zukunft selbst bei sinkenden Restabfallmengen größere Anteile thermisch zu beseitigen oder zu verwerten sein und die Bedeutung der thermischen Restabfallbehandlung deutlich steigen. Im Hinblick auf die Schaffung notwendiger Behandlungskapazität bis zum Jahr 2005 befasst sich der Beitrag insbesondere aufgrund des Ungleichgewichts zwischen den alten und den neuen Bundesländern mit dem erheblichen Nachholbedarf in Deutschland.
Copyright: | © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH | |
Quelle: | 3. Staßfurter Abfall- und Energieforum-2002 (März 2002) | |
Seiten: | 12 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 6,00 | |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski | |
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Gütekriterien für Ersatzbrennstoffe in Europa
© Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban (12/2002)
Der Gedanke der Herstellung von Brennstoffen aus Abfällen hat eine mehr als 30- jährige Tradition. Er entstand zur Zeit der Energiekrise in den 70er Jahren. Ziel war die Abhängigkeit von Primärenergieträgern wie Kohle, Öl und Gas zu verringern. In den 80er Jahren beschäftigten sich eine Reihe von Forschungsvorhaben mit der Herstellung von BRAM (Brennstoff aus Müll).
Eignung und notwendige Nachrüstung von MBA zur Verbesserung der Brennstoffqualität
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung wurde ursprünglich mit der Zielsetzung eingeführt, eine technische Alternative zur thermischen Abfallbehandlung zu bieten. Der Entwicklungsschwerpunkt lag bei dieser Technologie im Bereich der Abfall Stabilisierung. Hier galt es, die anspruchsvollen Kriterien der Technischen Anleitung Siedlungsabfall zu erfüllen, nach denen vorbehandelter Restabfall ohne weitere Nachsorgeerfordernis dem Endzeitlager Deponie übergeben werden kann.
Risiken der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (11/2004)
In diesem Beitrag werden in erster Linie unter Bezug auf die eingangs genannten wesentlichen Ziele und auf den Stand der mechanisch-biologischen Verfahren, Probleme diskutiert. Auf das vorhandene Entwicklungspotential und auf den erforderlichen Untersuchungsbedarf wird hingewiesen.
Flexible Konzepte zur dezentralen Abfallbehandlung – mit der Von Roll 16-MW-Standardanlage –
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2002)
Wenn heute über die neuen Ziele in der Abfallbehandlung gesprochen wird, dann meistens über die Flexibilität der eingesetzten Technik und deren Kosten.
Die früher häufige Bewertung der ökologischen Unterschiede der einzelnen Verfahren ist durch eine umfangreiche Umwelt-Gesetzgebung, die alle umweltrelevanten Schnittstellen definiert, nahezu entbehrlich geworden – d.h. Verfahren, die diese hohen Anforderungen erfüllen, können sicher als umweltverträglich eingestuft werden. Große Unterschiede gibt es allerdings bei den Kosten der einzelnen Verfahrensketten, wobei sich erkennen lässt, dass mehrstufige Konzepte mit verschiedenen, sequentiellen Verfahren – mechanisch-biologisch-thermisch – im direkten Vergleich eher teurer sind. Letztlich werden die Kosten eines Verfahrens jedoch erst im Wettbewerb bestimmt.
Restabfallbehandlungsmethoden zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2002)
Den seit langem zur Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen und Gewerbe verwendeten verfahrenstechnischen Grundoperationen
• Mechanische Aufbereitung und Fraktionierung,
• Biologischer Abbau und
• Verbrennen
wird im Rahmen der gültigen Gesetzgebung zum Teil eine neue oder modifizierte Rolle zugewiesen. Eine intensivere Stoffstromteilung bewirkt eine im Vergleich zu früher stark ausgprägte Tendenz zur Kombination der Grundoperationen zu Verbundstrategien [3]. Auch eine erhebliche Verfeinerung der Anlagenkonzepte zur Stoffstromteilung und Zuordnung von Abfallfraktionen zu bestimmten Grundoperationen geht mit dieser Entwicklung einher. Dieser Weg ist seit einigen Jahren zu beobachten und pflanzt sich bei aktuellen und zukünftigen Abfallbehandlungsprojekten verstärkt fort.