Die Nutzung der Energie aus Abfällen hat in Wien eine lange Tradition. Bereits seit 1963 ist die mittlerweile mehrmals auf den letzten technischen Stand adaptierte Abfallbehandlungsanlage am Flötzersteig in Betrieb, seit 1969 die Anlage in der Spittelau. Beide Anlagen wurden errichtet, um die Versorgung der umliegenden Krankenhäuser mit Wärme aus der Abfallbehandlung zu gewährleisten. Relativ neu ist hingegen der Ansatz, die Energie aus Abfällen mittels Absorptionskältemaschinen auch für die Kälteversorgung zu nutzen. So kann auch im Sommer die Energie aus der thermischen Abfallbehadlung optimal genutzt werden.
Vom Prinzip her werden zwei Konzepte verfolgt. Auf der einen Seite errichtet bei einer dezentralen Lösung Wien Energie Fernwärme eine Kältezentrale im Gebäude / am Gelände des Kunden. Ein Teil des Maschinenparks bildet dabei eine Absorptionskältemaschine, die über das Fernwärmenetz mit der Antriebsenergie versorgt wird. Ein Beispiel für so eine Anlage ging 2007 am Schwarzenbergplatz - mitten im Denkmalgeschützten Innenstadtbereich - in Betrieb. Diese Konzeption wird dort verfolgt, wo kein Fernkältenetz vorhanden oder in absehbarer Zeit geplant ist. Das zweite Konzept sieht eine Kältezentrale vor, von der aus Kunden über ein Fernkältenetz beliefert werden. Diese Konzeption ist seit 2008 in TownTown und ganz aktuell seit August 2009 in der Kältezentrale Spittelau realisiert. Bei der Entwicklung der Fernkälte sind ebenfalls Krankenhäuser ein wichtiger Treiber. Größter Kunde ist das rund zwei Kilometer entfernte Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien (AKH Wien), dass über eine Fernkälteleitung von März bis November mit Kälte versorgt wird und sich damit für diese Leistung die Eigenerzeugung in Kompressionskältemaschinen erspart.
Copyright: | © Veranstaltergemeinschaft Bilitewski-Faulstich-Urban | |
Quelle: | 15. Fachtagung Thermische Abfallbehandlung (März 2010) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,50 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Alexander Wallisch | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Anpassung von Bestandsgebäuden an die Bedürfnisse effizienter Nahwärmenetze
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (5/2011)
Einflussfaktoren und Optimierungsmöglichkeiten
Lohnt sich die Versorgung neuer Wohngebiete mit Erdgas für Gasversorgungsunternehmen noch?
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (12/2009)
Nach wie vor ist festzustellen, dass viel Unsicherheit hinsichtlich des Neubaus von Gasnetzen in neuen Wohngebieten besteht. Auf der Basis der Gasnetzentgeltverordnung in Verbindung mit der Anreizregulierungsverordnung wird eine Bewertung durchgeführt, inwieweit es für Gasversorgungsunternehmen noch interessant ist, neue Wohngebiete mit Erdgas zu versorgen. Vorab wird geprüft, ob seitens der Immobilienbesitzer überhaupt noch Interesse an Erdgas besteht.
Von der Ofenheizung zur Mini-KWK-Anlage im Wärmecontracting
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (10/2009)
Die Marktstrukturen zur Wärmeerzeugung im häuslichen Wohnungswirtschaftsbereich im Wandel.
Thermische Grundwasser-Wärmepumpe versorgt Neubau mit Wärme und Kälte
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (2/2016)
Vom Auftraggeber gewünscht war die Herstellung eines Entnahme- und eines Schluckbrunnens mit einem Bohrdurchmesser von 880 mm. Der Ausbau erfolgt mit einem Durchmesser von 500 mm in Edelstahl. Über die Brunnenanlage werden später rund 10 l/s gefördert. Bereits im vergangenen Jahr führte das Unternehmen eine entsprechende Aufschlussbohrung sowie einen Langzeitpumpversuch durch. Basierend auf der Analyse der Korngrößenverteilung erfolgte die detaillierte Planung. Ein individuell gefertigter Schaltschrank bildet zudem eine intelligente Schnittstelle zur Gebäudetechnik.
Wege zum klimaneutralen Wohngebäudebestand: Wärmedämmung versus innovative gasbasierte Heizsysteme
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2015)
Um die ambitionierten Klimaziele bis zum Jahr 2050 zu erreichen, avorisiert die Bundesregierung in ihrem Energiekonzept für den Gebäudebestand eine Strategie, die sich im Wesentlichen auf eine Verbesserung der Wärmedämmung fokussiert. Doch handelt es sich hierbei auch um die kosteneffizienteste und alternativlose Strategie?