Power-to-Gas in Gasverteilnetzen

Nach erfolgreicher Förderung von Anlagen, die erneuerbare
Energiequellen zur Stromerzeugung nutzen, hat die Bundesregierung nun den Fokus auf die Etablierung von geeigneten Speichertechnologien gelegt. Hierzu wurden einerseits sehr rasch Änderungen am EnWG
vorgenommen, welche das Gasnetz für erneuerbare Gase (Methan und Wasserstoff) grundsätzlich öffnen [1]. Nachgestellte Gesetze und Verordnungen regeln Privilegien zur Vergütung sowie das Verfahren zum Anschluss der Anlagen. Hieraus ergibt sich für den Betreiber der Anlagen eine Reihe von Vorteilen hinsichtlich Errichtung und Betrieb von Netzanschluss und Einspeiseanlage, wie z. B. die Netzanschlusspflicht und eine Kostenteilung mit den Netzbetreibern.

Power-to-Gas ist eine Energiespeichertechnologie, welche mit der Integration von Erneuerbaren Energien in die bestehenden Netzinfrastrukturen maßgeblich zur Energiewende beitragen kann und auch seitens der Bundesregierung durch Änderungen von Gesetzen und Verordnungen zunehmend unterstützt wird. Weiterhin führt die Etablierung dieser Technologie zur einer stärkeren Verbindung der Energienetze Strom und Gas, was einen wichtigen Schritt zur Schaffung eines gesamtoptimierten Energiesystems darstellt. Zur Bewertung der Technologiepotenziale, zur Ausgestaltung von gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie für die Positionierung der Technologie im zukünftigen Energiesystem ist es erforderlich, auch in Verteilnetzen realistische Anlagenkonzepte zu definieren und Geschäftsmodelle für die Technologien bzw. deren Produkte zu identifizieren. Diese Fragestellungen zu Integrationsmöglichkeiten eines Power-to-Gas-Systems werden am Standort Lindenhorst von DEW21 in Zusammenarbeit mit DBI überprüft.
 
Bildquelle: Artikel
Erdgasbehälter Lindenhorst, DEW21



Copyright: © DIV Deutscher Industrieverlag GmbH / Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 05/2012 (Mai 2012)
Seiten: 3
Preis inkl. MwSt.: € 3,00
Autor: Dipl.-Ing. Joachim Jäschke
Dipl.-Ing. (FH) Gert Müller-Syring
Dipl.-Ing. (FH) Marco Henel

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Netzausbau als Schlüssel für den Erfolg der Energiewende
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2013)
Kein anderes Industrieland der Welt hat sich bezüglich des Ausbaus der erneuerbaren Energien ähnlich ambitionierte Ziele gesteckt wie Deutschland. Gleichzeitig soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes auch in Zukunft erhalten bleiben. Hierfür ist eine umweltverträgliche und dabei sichere und bezahlbare Energieversorgung eine zentrale Voraussetzung. Die damit verbundenen Herausforderungen sind gewaltig, betreffen auch und insbesondere den Ausbau der Leitungsnetze und dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Voll unter Strom: Bis 2050 Versorgung durch Erneuerbare Energien möglich – vielleicht:
© Deutscher Fachverlag (DFV) (8/2010)
Die Europäische Klimastiftung (ECF) hat eine von McKinsey erstellte Studie zur Stromversorgung der Zukunft veröffentlicht.

Establishment of the first Greek bioenergy district in Western Thessaloniki
© Aristotle University of Thessaloniki (6/2009)
Biomass produced energy has an important role to play in meeting EU energy targets. In Greece, biomass represents a very promising, but unexploited, renewable energy source. Aim of the present work is to promote the wide scale biomass energy production in Greece, by establishing the first Greek Bioenergy-District in Thessaloniki.

Wettbewerb von Flexibilitätsoptionen zur besseren Integration Erneuerbarer Energien
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (4/2015)
Bei der Flexibilisierung des erneuerbaren Stromsystems führen die Mechanismen des Energiemarkts bereits heute zu einem kosteneffizienten Einsatz von bestehenden Flexibilitätsoptionen. Die Anforderungen werden jedoch steigen; deshalb sollten bei der Weiterentwicklung des Marktdesigns die langfristigen Kosten von Flexibilitätsmaßnahmen stärker berücksichtigt werden, damit Anreize zur Erschließung neuer Flexibilitätsalternativen geschaffen werden.

Kraft-Wärme-Kopplung – effiziente dezentrale Energieversorgung mit Wärme und Strom
© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH (7/2013)
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist eine hocheffiziente Energieumwandlungstechnologie, die seit über 100 Jahren genutzt wird. Ob und welche KWK-Anlage unter welchen Bedingungen wirtschaftlich eingesetzt werden kann und welche staatlichen Förderungen durch verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen, beschreibt dieser Fachbeitrag. Gesetzliches Ziel des Kraft-Wärme- Kopplungsgesetzes (KWKG 2012) ist die Erreichung von 25 Prozent KWK-Stromerzeugungsanteil.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?