Kläranlagen dienen der Reinigung von Abwässern, seien es kommunale oder industrielle. Ihr Ziel ist es, aus ihnen ein vorfluterfähiges Wasser zu erzeugen, das in Flüsse oder Seen eingeleitet werden kann. Die den Abwässern dabei entnommenen Stoffe fallen aus den Absetzbecken der Kläranlage als Klärschlamm an (sog. Belebtschlamm), der dann im Faulturm der Kläranlage anaerob vergoren wird (Biogas-Prozess). Dabei entsteht Klärgas, ein Biogas mit hohem Methangehalt, das in Gasmotoren,
BHKWs, Gasturbinen oder auch Brennstoffzellen in elektrische Energie und Wärme gewandelt werden kann.
Als Restprodukt bleibt ausgefaulter Klärschlamm, ein Stoff, dessen Weiterverwendung oder Entsorgung zunehmend Probleme bereitet. In Deutschland fallen davon pro Jahr über 2 Millionen Tonnen
Trockensubstanz (TS) an. Dieser Faulschlamm besitzt recht gute Düngewirkung und wurde demzufolge bis heute in der Landwirtschaft und im Landbau als Dünger neben dem sog. Wirtschaftsdünger
(unbehandelte Exkremente aus der Tierhaltung) verwendet. Dieser Verwendung des Faulschlammes sind jedoch aus Gründen der Bodenhygiene sehr enge Grenzen gesetzt und durch nationale und
europäische Regulierungen wird die Verwendung des Klärschlammes in den nächsten Jahren in der Landwirtschaft endgültig der Vergangenheit angehören. Kleine Mengen können dann noch im Landbau untergebracht werden.
Copyright: | © BIUKAT - Bayerisches Institut für Umwelt- und Kläranlagentechnologie e.V. | |
Quelle: | 3. Moosburger Umwelttechnikforum 9. März 2010 (März 2010) | |
Seiten: | 16 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl.-Phys. Gerhard Huppmann | |
Artikel weiterleiten | Artikel kostenfrei anzeigen | Artikel kommentieren |
Aktives Flächenmanagement zur Vorbereitung von Fließgewässerrenaturierung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Maßnahmen zur Renaturierung von Fließgewässern benötigen Flächen, die im Regelfall Nutzungen zugeführt sind. Vorausschauendes Flächenmanagement sowie Kooperation und partizipatives Vorgehen sind hier notwendig, um die Belange der Grundstückseigentümer aufgreifen zu können und die benötigten Flächen verfügbar zu machen. Am Beispiel vom Vorpommern wird dieses prospektive und stategische Flächenmanagement vorgestellt.
Partizipation betroffener Akteursgruppen zur Minderung der Nitratbelastung des Grundwassers
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2020)
Die Nitratwerte im deutschen Grundwasser sind vielerorts seit über 20 Jahren erhöht. Die EU-Kommission beurteilte entsprechende Gesetzesnovellen der vergangenen Jahre mehrfach als unzureichend. Vorgestellt werden Untersuchungsergebnisse dazu, unter welchen Voraussetzungen kleine partizipative Gremien lokal zu einer Einhaltung der Nitratgrenzwerte in ihrer jeweiligen Region beitragen können.
Tagungsbericht vom Altlastentag Hannover 2012. Forum für Boden- und Grundwasserschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (3/2013)
Am 6.9.2012 trafen sich rd. 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
aus Behörden, Unternehmen und Institutionen beim 21. Altlastentag Hannover „Forum für Boden- und Grundwasserschutz“, der von der Landeshauptstadt Hannover und der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg veranstaltet wurde. Sechs Workshops
und ein kommunales Fachforum befassten sich mit unterschiedlichen Themen des Boden- und Grundwasserschutzes. Eine Fachausstellung rundete die eintägige Veranstaltung ab.1
Mehr Schatten als Licht - Bericht der EU-Kommission zur Abwasserbehandlung offenbart große Defizite
© Deutscher Fachverlag (DFV) (4/2010)
Bei der Behandlung ihrer Abwässer ist die Europäische Union noch weit von dem gemeinschaftlich angestrebten hohen Niveau entfernt. Vor allem in den neuen Mitgliedsländern besteht erheblicher Nachholbedarf.
Spurenstoffentfernung mit elektrokatalytisch erzeugten Hydroxylradikalen
© BIUKAT - Bayerisches Institut für Umwelt- und Kläranlagentechnologie e.V. (3/2010)
In Deutschland wurden in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte in der Abwasserreinigung erreicht. So konnten gegenüber den 80er-Jahren die Emissionen der Kläranlagen laut DWA um mehr als 80 Prozent bei den Phosphorverbindungen und um mehr als 60 Prozent bei den Stickstoffverbindungen reduziert werden. Diese gezielte und effektive Eliminierung von Nährstoffen führte zu einer stabilen und nachhaltigen Gewässerqualität in den Vorflutern.