Anmerkung zum Atomkraftwerk Biblis-Beschluss des BVerwG vom 20.12.2013 – 7 B 18.13
Das BVerwG hat die Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision gegen die Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs betreffend die im Rahmen des sogenannten „Atommoratoriums“ verfügte Stilllegungsanordnung des Atomkraftwerks Biblis (BlockA) zurückgewiesen. Die Entscheidung des VGH, mit der dieser im Rahmen einer Fortsetzungsfeststellungsklage die Rechtswidrigkeit der (auf § 19 Abs. 3 AtG gestützten) Anordnung festgestellt hat, ist damit rechtskräftig. Ein unerfreuliches Kapitel der „Energiewende“ ist damit geschlossen; eine Fortsetzung im Staatshaftungsprozess dürfte folgen. Dass eine Verwaltungsentscheidung von solcher Tragweite hier letztlich allein aufgrund eines Anhörungsmangels aufgehoben wird, dürfte Seltenheitswert haben, ist aber von den befassten Gerichten konsequent begründet worden und zeigt eine zu begrüßende Tendenz, das Verfahrensrecht – in Parallelführung zu unionsrechtlich geprägten Regelungsbereichen – durch sanfte Neutarierung des Fehlerfolgenregimes ernster als bisher zu nehmen.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH | |
Quelle: | EurUp 02/2014 (Juni 2014) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 25,00 | |
Autor: | Prof. Dr. Klaus Ferdinand Gärditz | |
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Freigemessene Abfälle aus dem Rückbau von Kernkraftwerken – eine vorgezogene Entsorgungsaufgabe infolge der Energiewende
© Universität Stuttgart - ISWA (3/2014)
Die Entlassung (Freigabe) von Abfällen aus dem Strahlenschutzrecht erfolgt nach einem genau vorgegebenen Procedere, das vom TÜV überwacht wird. Die behördliche Bestätigung erfolgt durch das UM. Die Anforderungen an die Freigabe mit dem 10 Mikro-Sievert-Konzept sind so gestaltet, dass nach bestem Wissen und Gewissen nicht mit einem nachweisbaren erhöhten Gesundheitsrisiko für die Bürger zu rechnen ist.
Richtungswechsel
© Rhombos Verlag (7/2011)
Auf dem Weg zur Energiewende sind Stolpersteine und Akzeptanzfragen zu berücksichtigen
Lockruf aus dem Osten -Umweltmarkt China mit Chancen und Risiken für Unternehmen
© Deutscher Fachverlag (DFV) (2/2006)
China ist in aller Munde; der angeblich größte Markt der Zukunft scheint für jede deutsche Firma, unabhängig vom Produkt, die Lösung aller heimischen Probleme zu bedeuten.
Von der linearen Abfallwirtschaft zur Circular Economy in Brasilien
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
Brasilien verfügt seit 2010 über eine fortschrittliche Abfallpolitik, die im Frühjahr 2022 im Umsetzungsplan PLANARES um ambitionierte Recyclingquoten ergänzt wurde. Der Umsetzungsplan sieht u.a. eine Recyclingquote für Wertstoffe von 20 % bis 2040 vor, was einer Vervierfachung des aktuellen Wertes entspricht. Dies stellt die für die Abfallwirtschaft zuständigen Kommunen vor große Herausforderungen. Regionale und nachhaltige Abfallwirtschaftskonzepte, die lokale Rahmenbedingungen berücksichtigen und auf die Herstellung von Sekundärrohstoffen abzielen, sind Teil der Lösung und tragen zur Erreichung der Recyclingziele bei. Diese Konzepte bestehen aus verschiedenen Technologiekombinationen, die fraktionsspezifisch und nach definierten Kriterien geplant werden müssen. Für eine effektive und effiziente Planung sollten Maßnahmen in den Bereichen Technisierung, Modularität, Standorte und Dynamiken berücksichtigt werden.
Comparative analysis of the industrial dust efficiency use as a filler in building composite materials
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2022)
The article presents a comparison of the characteristics of several types of
industrial dusts in terms of their use as a filler in polymer compositions. To confirm the possibility of using the studied waste, their material composition and properties were studied. The paper presents studies on the processing of industrial dusts into polymer composite materials for construction purposes. The characteristics of the developed composite materials have been studied. The influence on the strength characteristics of composite materials of the shape of dust particles, their size distribution, the value of the specific surface area, and the maximum packing density of particles is determined. The prospects for the use of dispersed mineral waste for the production of building composite materials are considered.