Einfluss von Vorbehandlung und anaerober Vergärung auf die Faserzusammensetzung von Reisstroh

Im Rahmen des Deutsch-Ägyptischen Projektes CEMUWA wurden Möglichkeiten der stofflichen und energetischen Verwertung von Reisstroh untersucht, wobei intensive Untersuchungen im Bereich anaerobe Vergärung durchgeführt wurden. Zur Beurteilung des Einflusses der Vorbehandlung in Kombination mit dem Anaerobprozess auf die Faserzusammensetzung bzw. den Faserabbau wurde die In-Sacco-Methode angewandt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wirkung der Vorbehandlung von Reisstroh gut in der Änderung der Faserzusammensetzung sichtbar ist. Eine Tendenz der Zunahme des Biogas- bzw. Methanertrages im Zusammenhang mit der Zunahme des Hemizelluloseanteils bzw. der Verringerung des Zellulosegehaltes konnte beobachtet, aber statistisch nicht gesichert werden.

Im Rahmen des Projektes wurde Reisstroh als Kultursubstrat genutzt bzw. Ethanol, Butanol, und Biogas hergestellt. Dieses Projekt wurde von der Universität Rostock koordiniert und zusammen mit deutschen und ägyptischen Partnern durchgeführt: Agriculture Research Center (ARC), Central Laboratory for Agricultural Climate (CLAC), Agricultural Engineering Research Institute (AENRI) Ministry of Agriculture, Egypt, Cairo University, Faculty of Agriculture und der S.I.G. – DR.-ING. STEFFEN GmbH. Das Projekt wurde von Oktober 2001 bis November 2013 durchgeführt und vom BMBF (deutsche Partner) und STDF (ägyptische Partner) gefördert.

Im Bereich anaerobe Vergärung wurden umfangreiche Untersuchungen durch- geführt. Um den Einfluss der untersuchten Vorbehandlungsvarianten auf die vergärbaren Anteile des Reisstrohs beurteilen zu können, wurden neben anderen Analysen Faseruntersuchungen durchgeführt.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 8. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2014)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 2,00
Autor: Dr. Andrea Schüch
Dipl.-Ing. Nils Engler
Prof. Dr. Michael Nelles

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