Zement ist ein hydraulisches Bindemittel, welches in Kombination mit Wasser infolge einer chemischen Reaktion selbstständig erhärtet und raumbeständig bleibt. Daher ist Zement ein essentieller Bestanteil von Mörtel und Beton, da er die dauerhafte Bindung zwischen natürlichen oder künstlichen Zuschlagsstoffen zu einem festen Baumaterial ermöglicht (Locher 2000). Beton ist
nach Wasser das am zweithäufigsten verbrauchte Material der Welt und das am häufigsten verwendete
Baumaterial, wobei Beton neben seinen hervorragenden bautechnischen Eigenschaften
auch ökologische Nachteile mit sich bringt (Makul 2020).
Abfälle und industrielle Nebenprodukte werden in zunehmendem Maße bei der Herstellung von Zementklinker eingesetzt, da sie sowohl als sekundäre Brennstoffe, als auch als alternative Rohstoffquelle verwendet werden. Zu letzteren gehören Sekundärrohstoffe, die als Teil des Rohmehls in den Klinkerbrennprozess gelangen und sekundäre Zumahlstoffe, die dem Klinker für die Zementherstellung zugesetzt werden. Der Hauptzweck der Sekundärrohstoffe besteht darin, die chemischen Verbindungen zu liefern, die für die Herstellung von Zementklinker erforderlich sind, d.h. CaO, SiO2, Al2O3 und Fe2O3. Diese chemischen Verbindungen sind auch die Hauptbestandteile der Asche aus der Verbrennung von Siedlungsabfällen (Viczek, 2020). Daher werden Ersatzbrennstoffen in der Zementindustrie aus technischer Sicht nicht nur thermisch, sondern auch stofflich verwertet, da die Asche in das Produkt, den Zementklinker, eingebunden wird. In der vorliegenden Arbeit wird eine Massenbilanz eines österreichischen Zementwerks erstellt, um zu ermitteln, wie viel des Zementklinkers und des fertigen Zements aus recyceltem Material besteht. Die Bilanz wird auf der Grundlage der Massen und chemischen Analysender Input- und Outputströme erstellt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben | |
Quelle: | Recy & Depotech 2022 (November 2022) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 3,00 | |
Autor: | Maximilian Enengel Dr.mont. Sandra Viczek Dipl.-Ing. Dr. mont. Renato Sarc | |
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