Forschungsprojekt zum Umgang mit Talsperrensedimenten am Beispiel einer Stauanlage der Revierwasserlaufanstalt Freiberg, Sachsen

In den Stauanlagen des sächsischen Erzgebirges befinden sich Sedimente mit erhöhten (Schwer-) Metallgehalten (u. a. As, Pb, Cd, Zn, Cu), die aus den Einzugsgebieten eingetragen werden. Zur Aufrechterhaltung der wasserwirtschaftlichen Funktionsfähigkeit müssen diese subhydrischen Sedimente wiederholt entnommen werden.

Im Sinne einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaftsstrategie bietet es sich an, die Sedimente als Bodensubstrat, Bodenverbesserer, Torfersatzstoff, Zuschlagstoff für die Ziegelindustrie oder Deck- und Dämmschicht auf zu sanierenden Altlastenflächen zu verwerten. Ziel des BMBF-Forschungsvorhabens „ResuS - Recycling von subhydrischen Sedimenten“ ist es, die Sedimente entsprechend verschiedener Technologien und eines ganzheitlichen, verwertungsorientierten, adaptiven und wirtschaftlichen Konzeptes so aufzubereiten, dass eine vielfältige und umfassende Verwertung für möglichst große Sedimentmengen sichergestellt wird. Dazu werden u. a. eine repräsentative subaquatische Probenahmetechnik entwickelt,  ausgehend von analytischen Befunden Verwertungsoptionen eruiert und Aufbereitungstechnologien getestet.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft Heft 10 (Oktober 2024)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Richard Stanulla
Clemens Hartmann
Dipl.-Ing. Ute Schiller
Dipl. Ing. (FH) Annett Scholz
Judy Adamek

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