Standardentsorgung versus Demontage - ein ökologischer Vergleich

Vor dem Hintergrund wachsender Umweltbelastungen durch die steigende Anzahl der zur Entsorgung anstehenden Konsumgüter zeichnet sich die Notwendigkeit von ökologisch und ökonomisch sinnvollen Entsorgungs- und somit auch Recyclingkonzepten ab. Weiterhin besteht Bedarf an Konzepten, die einen effektiven Beitrag zu einem ressourcensparenden Wirtschaften leisten.

  Diese Konzepte schließen in beiden Fällen eine Wiederverwendung von Produkten und Produktkomponenten sowie die Verwertung von Materialien ein. Sie sind von besonderem Interesse für technisch komplexe Gebrauchsgüter wie Haushaltsgroßgeräte, da diese Produkte zahlen- und massenmäßig relevant sind. Außerdem werden für diese Produkte in hohem Maße wertvolle Werkstoffe eingesetzt, die für eine weitere Verwertung prädestiniert sind. Eine automatisierte Demontage würde die industrielle Trennung komplexer Gebrauchsgüter in ihre Bestandteile und in sortenreine Werkstoffe ermöglichen. Dies könnte in Demontagefabriken geschehen. Demontagefabriken eröffnen neue ökologische Optionen für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
Ziel der Forschungsarbeiten des Teilprojektes (TP) C4, eines Teilprojektes des Sonderforschungsbereiches (Sfb) 281 Demontagefabriken zur Rückgewinnung vom Ressourcen in Produkt- und Materialkreisläufen, ist es, eine ökologische Entscheidungsunterstützung für die Planung und Entwicklung von Demontagestrategien zu ermöglichen. Eine Kreislaufwirtschaft ist insbesondere durch die komplexen Wechselwirkungen ihrer Komponenten und Einflussgrößen gekennzeichnet. Um diese weitreichenden und verzweigten Stoff- und Energieflüsse erfassen und ökologisch bewerten zu können, wird die Methodik des Life Cycle Assessment (LCA) angewandt.
 



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Reformbedarf in der Abfallwirtschaft (2001) (Dezember 2001)
Seiten: 12
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Julia Dose
Prof. Dr.-Ing. Günter Fleischer

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