Ausbaufähiger Service

Handwerks- und Verwertungsfachbetriebe entwickeln ein Konzept für den Einsatz gebrauchter Ersatzteile bei der Reparatur von Elektro(nik)geräten

Für die Automobilindustrie ist es bereits selbstverständlich: Altautos gehen in den Rückbau; Teile, die wieder verwendbar sind, werden aufgearbeitet und gehen in die zeitwertgerechte Reparatur. Wer bei Mercedes einen neuen Motor für seinen Gebrauchten benötigt, hat die Wahl zwischen einem Austauschmotor und einem neuen Motor. Ob dieses Vorgehen auch für Elektrohaushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik Sinn macht, und wie die Gewinnung und die Markteinführung solcher Teile realisiert werden kann, dies ist Gegenstand des Forschungs- und Entwicklungsvorhabens Netzwerk „Weiter- und Wiederverwendung von Elektro(nik)geräten und ihren Teilen“ (NeWET), das vom BMBF seit fast einem Jahr gefördert wird. Bei NeWET handelt es sich um ein Kreislaufwirtschaftsvorhaben mit Handwerksbetrieben und Verwertungsfachbetrieben. Ziel ist es, die Nutzungsdauer von Elektrogeräten deutlich zu verlängern. Durch eine systematische Gewinnung von Austauschteilen für eine zeitwertgerechte Reparatur sollen in Zukunft auch solche Reparaturen ausgeführt werden können, die heute wegen fehlender Ersatzteile oder unverhältnismäßig hoher Materialkosten nicht beauftragt werden. Dazu wird ein dezentral organisiertes, bundesweites Verwerternetzwerk unter Einbindung von Reparatur- und Servicebetrieben aus dem Handwerk etabliert. Die NeWETDatenbank soll Angebot und Nachfrage nach Austauschteilen zusammenbringen und als Drehscheibe im Netzwerk die Arbeit unterstützen. Kluge Logistikkonzepte können dabei helfen, unnötige Transporte zu vermeiden. Ein hoher Qualitätsstandard bei der Gewinnung und Aufarbeitung im Netzwerk wird dafür sorgen, daß die Handwerksbetriebe ihre Kunden zufriedenstellend bedienen können. Für die Kunden führt dies zu einer deutlichen Senkung der Kosten für die Instandhaltung von Elektrogeräten. Mit dieser nachhaltigen Wirtschaftsweise sollen zudem Arbeitsplätze im Handwerk erhalten und geschaffen werden.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: 02/2005 - Klärschlamm (Juni 2005)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor:

Artikel weiterleiten Artikel kostenfrei anzeigen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Hoffen auf Wunder bei der Altfahrzeugentsorgung?
© Rhombos Verlag (2/2005)
Deponien als Ultima ratio der Entsorgung von Automüll aus Demontage- und Shredderanlagen haben in Deutschland ab Mitte dieses Jahres ausgedient. Schon ein Jahr später kann die Automobilindustrie dann zeigen, ob die Kreislaufwirtschaft mehr ist, als eine unverbindliche Idee in einem Gesetzestext. Dann kommt es erstmals zum Schwur im Hinblick auf die dann zu erfüllende stoffliche und energetische Verwertungsquote von Altfahrzeugen in der europäischen Altfahrzeug-Richtlinie. Zusätzlich sollen noch die hohen Verwertungs- und Recyclingquoten für Elektronikschrott eingehalten werden. Bei Altfahrzeugen greift dann die Produktverantwortung der Hersteller und Importeure doppelt.

Tragfähige Alternative
© Rhombos Verlag (2/2005)
Die kosteneffiziente Kreislaufführung von Kunststoffen bietet einen Ansatz zur Umsetzung der Produktverantwortung in der Automobilindustrie

Innovation und Ressourcenschutz Potenzial von Kunststoff in Elektro-/Elektronik-Anwendungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2003)
Für innovative Entwicklungen, insbesondere im Bereich der Elektro/Elektronikindustrie, ist heute der Einsatz moderner polymerer Werkstoffe unverzichtbar.

Wertstoffhof 2020 - Neuorientierung von Wertstoffhöfen
© ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen (4/2015)
Im Jahr 2014, zwanzig Jahre nach dem durch das Bayerische Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen organisierten Wettbewerb „Der vorbildliche Wertstoffhof“, ist es sicher angebracht, sich dem Thema erneut zuzuwenden. Was ist aus den prämierten Wertstoffhöfen der Preisträger in den jeweiligen Clustern geworden? Wie hat sich das System grundsätzlich entwickelt? Wo geht es hin, wenn man die gesellschaftlichen Anforderungen aus demografischer Entwicklung, Ressourcenschutz und Klimarelevanz betrachtet?

Das Elektro- und Elektronikgerätegesetz – ElektroG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2005)
Buchstäblich von A wie Anrufbeantworter bis Z wie Zitruspresse sind Elektro- und Elektronikgeräte zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Alltags geworden. Sie sorgen für Arbeitsentlastung und gestalten Arbeitsprozesse rationeller, bieten vielfältige Kommunikationsmöglichkeiten und weltweiten Zugang zu Informationen.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?

Leichtweiß-Institut
Physikalische und biologische
Aufbereitungs- und Behandlungs-
technologien, TU Braunschweig