Das gesetzliche Verwertungsgebot einerseits wie insbesondere aber auch die erheblichen Verschiebungen der Kostensituationen im Entsorgungsmarkt haben in den vergangenen Jahren zu einer deutlichen Zunahme der einer energetischen oder auch stofflichen Verwertung zugeführten Abfallströme geführt. Eine Verstärkung dieses Trends ist mit Blick auf Juni 2005 zu erwarten, wenn derzeit noch deponierte brennbare Abfälle definitiv nicht mehr ohne Vorbehandlung abgelagert werden dürfen. Es ist daher davon auszugehen, dass die von einzelnen Industriezweigen – z.B. der Zementindustrie – bereits seit langer Zeit gepflegte Abfallmitverbrennung sich auf weitere Zweige, vor allem auch zahlreichere Abfälle ausdehnen wird.
Angesichts dieser Entwicklungen, steigt der Bedarf von Seiten der verantwortlichen Ordnungs- und Genehmigungsbehörden, vor dem Hintergrund einer ordnungsgemäßen und schadlosen, insbesondere ökologisch verträglichen Kreislaufwirtschaft, Randbedingungen für diesen Trend zu formulieren. Diese Randbedingungen müssen sowohl an den Abfallarten selbst wie auch an den Anlagen, die derartige Abfälle verwerten, ansetzen. Durch die neue 17. BImSchV hat sich die Rechtslage bei der Mitverbrennung verändert. Grenzwerte, insbesondere die für die Schwermetalle, gelten bei Abfalleinsatz nunmehr über den gesamten Abgasstrom, die Mischungsregel kommt kaum mehr zum Tragen.
Copyright: | © IWARU, FH Münster | |
Quelle: | 9. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (2005) (Mai 2005) | |
Seiten: | 17 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 8,50 | |
Autor: | Gudrun Both Dipl.-Biol. Horst Fehrenbach | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Restabfallbehandlungsmethoden zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (6/2002)
Den seit langem zur Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen und Gewerbe verwendeten verfahrenstechnischen Grundoperationen
• Mechanische Aufbereitung und Fraktionierung,
• Biologischer Abbau und
• Verbrennen
wird im Rahmen der gültigen Gesetzgebung zum Teil eine neue oder modifizierte Rolle zugewiesen. Eine intensivere Stoffstromteilung bewirkt eine im Vergleich zu früher stark ausgprägte Tendenz zur Kombination der Grundoperationen zu Verbundstrategien [3]. Auch eine erhebliche Verfeinerung der Anlagenkonzepte zur Stoffstromteilung und Zuordnung von Abfallfraktionen zu bestimmten Grundoperationen geht mit dieser Entwicklung einher. Dieser Weg ist seit einigen Jahren zu beobachten und pflanzt sich bei aktuellen und zukünftigen Abfallbehandlungsprojekten verstärkt fort.
Brennstofferzeugung in einer mechanischen Restabfallaufbereitungsanlage – Stoffflussanalyse (SFA) für Chlor, Metalle und Schwermetalle
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (12/2003)
Die Stoffflussanalyse an einer mechanischen Abfallaufbereitungsanlage hat gezeigt, dass Schwermetalle oder Chlor in verschiedenen Gütern wie PVC (Chlor, Cadmium) vorhanden sind und auf unterschiedliche Outputströme wie heizwertreiche Leichtfraktion (Cadmium, Quecksilber, Kupfer und Zink) oder Schwerfraktion (Blei) verteilt werden. Mit einfachen mechanischen Techniken der Abfallaufbereitung wie Zerkleinern, Sieben, Magnetscheidung und Wirbelstromscheidung ist es nicht möglich, diese Stoffe selektiv abzutrennen und in einzelnen Stoffströmen zu konzentrieren. Diese einfachen Techniken diskriminieren nach mechanisch-physikalischen und nicht nach chemischen Eigenschaften.
Eignung und notwendige Nachrüstung von MBA zur Verbesserung der Brennstoffqualität
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung wurde ursprünglich mit der Zielsetzung eingeführt, eine technische Alternative zur thermischen Abfallbehandlung zu bieten. Der Entwicklungsschwerpunkt lag bei dieser Technologie im Bereich der Abfall Stabilisierung. Hier galt es, die anspruchsvollen Kriterien der Technischen Anleitung Siedlungsabfall zu erfüllen, nach denen vorbehandelter Restabfall ohne weitere Nachsorgeerfordernis dem Endzeitlager Deponie übergeben werden kann.
Entwicklungen bei den Systemen der getrennten Sammlung
© IWARU, FH Münster (5/2005)
Die getrennte Sammlung von Abfällen bzw. Sekundärrohstoffen mit dem Ziel der Verwertung ist seit Jahrhunderten ein wesentlicher Baustein der Rohstoff- und Abfallwirtschaft. Folgende Gründe können hierfür genannt werden:
Ökonomische und ökologische Optimierung des Anbaus und der Nutzung von Energiepflanzen
© C.A.R.M.E.N. e.V. (3/2005)
Der Energieträger Biomasse wird in den kommenden Jahrzehnten den größten Beitrag zu einer solaren Energiewende leisten. Für die BRD schätzen wir das energetisch nutzbare Potential auf mindestens 20 % vom derzeitigen Energieverbrauch und sein Anteil erhöht sich entsprechend dem Umfang an Energiesparmaßnahmen.