Mitverbrennung in Kohlekraftwerken

Mitverbrennung in Kohlekraftwerken: Geringe Kapazitätsauslastung bei heizwertreichen Fraktionen – technische Einschränkungen oder zu hohe wirtschaftliche Risiken?

Durch die Umsetzung der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) im Juni 2005 stehen wesentliche Stoffströme aus der Deponierung der energetischen Verwertung zur Verfügung. Kohlekraftwerksbetreiber sehen zunehmend Potenziale zur Unterstützung des Kerngeschäfts durch steigende Zuzahlungserlöse und Substitutionseinsparungen von Regelbrennstoffen durch die Mitverbrennung von Ersatzbrennstoffen. Insbesondere bei heizwertreichen Fraktionen aus Siedlungsabfällen steht ein stoffliches Überangebot einer bislang verhaltenen Nachfrage der Kraftwerke gegenüber. Genehmigte Verwertungskapazitäten werden so gut wie nie vollständig ausgenutzt. Dies liegt zum einen an technischen Einschränkungen der Kraftwerke in den unterschiedlichen Feuerungsarten, zum anderen an der bislang nicht ausreichenden Wirtschaftlichkeit des Mitverbrennungsgeschäftes. Maßgebend in der energetischen Verwertung in Kohlekraftwerken ist momentan die Mitverbrennung von Klärschlamm. Die Preisentwicklungen von heizwertreichen Fraktionen lassen jedoch zunehmend einen Ein- beziehungsweise Umstieg für Kraftwerksbetreiber in den hochkalorischen Bereich interessant werden.



Copyright: © Saxonia Standortentwicklungs- und -verwaltungsgesellschaft mbH Freiberg
Quelle: Abfallkolloquium 2005 (September 2005)
Seiten: 8
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Tilmann Greiner

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Mai-Fest für den Umweltschutz - IFAT 2008 in München
© Deutscher Fachverlag (DFV) (5/2008)
Internationaler und größer - die IFAT 2008. Zur weltweit bedeutendsten Messe für Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling werden vom 5. bis 9. Mai in München mehr als 100.000 Besucher erwartet. Für sie gibt es mit rund 2.500 Ausstellern ein noch breiteres Angebot als vor drei Jahren.

Ausschreibung der Verwertung von Ersatzbrennstoffen
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (11/2004)
Betreiber von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA) müssen für die ordnungsgemäße Verwertung und Beseitigung des Output aus ihren Anlagen Sorge tragen. Häufig werden sie diese über Drittbeauftragungen sicherstellen.

Umsetzung der EU-Abfallverbrennungsrichtlinie in deutsches Recht – Novelle der 17. BImSchV
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2002)
Die EU-Richtlinie 2000/76/EG über die Verbrennung von Abfällen [1] muss von den Mitgliedstaaten bis zum 28. Dezember 2002 in nationales Recht umgesetzt werden. Die Richtlinie legt Anforderungen an den Bau und Betrieb von Abfallverbrennungsanlagen – Monoverbrennung – und Mitverbrennungsanlagen – z.B. Zementwerke und Kraftwerke, die Abfälle als Zusatzbrennstoff einsetzen – fest. Sie gilt sowohl für nicht gefährliche als auch für gefährliche Abfälle. Die Abfallverbrennungsrichtlinie erfasst jede Art der Verbrennung, unabhängig davon, ob es sich um eine Beseitigung oder Verwertung handelt. Neben Anforderungen zur Emissionsbegrenzung von Luftverunreinigungen, zur Annahme und Lagerung von Abfällen und Verbrennungsrückständen, zur Messung von Emissionen und zur Abwärmenutzung enthält die Richtlinie auch Emissionsgrenzwerte für die Ableitung von Abwasser aus der Abgasreinigung.

Energetische Verwertung heizwertreicher Fraktionen aus gemischten Siedlungsabfällen - Konzeptionen und Kosten
© TK Verlag - Fachverlag für Kreislaufwirtschaft (6/2002)
Als Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Restabfallbehandlungskonzeption wurden im Auftrag der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) verschiedene Varianten der Vorbehandlung untersucht, die in einen umfassenden Konzeptvergleich einflossen. Eine dieser Varianten ist die Herstellung von Brennstoffen aus Abfall, die über zwei Grund-Verfahren erfolgen kann: • mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA), bei der aus der Absiebung des Roh-Abfalls eine heizwertreiche Fraktion als Siebüberlauf gewonnen werden kann; • mechanisch-biologische Stabilisierung (MBS), bei der der Abfall zunächst biologisch getrocknet und nachfolgend zu einem heizwertreichen, sogenannten Trockenstabilat aufgearbeitet wird.

Ziel in Reichweite
© Rhombos Verlag (2/1999)
Bei der Ablagerung mechanisch-biologisch vorbehandelter Siedlungsabfälle können die TASi-Schutzziele weitestgehend erreicht werden.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?