Die konzeptionelle Abgrenzung eines Ersatzbrennstoffkraftwerkes gegenüber einer Abfallverbrennungsanlage ergibt sich aus der primären Aufgabenstellung der Anlage. Bei einer Abfallverbrennungsanlage steht der Entsorgungsauftrag, d.h. die Verbrennung fester Abfälle an sich, im Vordergrund. Von daher ist die wesentliche Planungsgröße für die Anlage die vorhandene – oder erwartete – Abfallmenge des vorgesehenen Einzuggebietes.
Dagegen steht bei einem Ersatzbrennstoffkraftwerk der Versorgungsauftrag im Vordergrund. Auch wenn ein Ersatzbrennstoffkraftwerk ebenfalls von vornherein für feste Abfälle als Regelbrennstoff vorgesehen ist, und damit bezüglich der Genehmigung genau wie eine Abfallverbrennungsanlage der 17. BImschV unterliegt, ist die Hauptmotivation für die Errichtung die Nutzenergiegewinnung. Entsprechend wird die Anlage hauptsächlich unter dem Aspekt des Energiebedarfes, Dampf und/oder Strom, in Abhängigkeit von den Produktionszeiten des in der Regel industriellen Abnehmers – oder der Abnehmer – geplant.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Energie aus Abfall 2 (2007) (Februar 2007) | |
Seiten: | 11 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl. Ing. Hendrik Seeger | |
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Brenngaserzeugung aus hochkalorischen Abfällen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (2/2007)
Nach Einführung der TASi 2005 wurde schnell ersichtlich, dass die Entsorgungskapazitäten nicht ausreichen, um die Abfallmengen, die nicht mehr unkonditioniert auf die Deponien verbracht werden können, zu entsorgen. Hinzu kommt, dass der Heizwert der Abfallfraktionen durch Aussortierung – DSD Systemen –, Kompostierungen und Mechanisch Biologische Aufbereitungsanlagen steigt. Dadurch entstehen neue hochkalorische Brennstoffe – z.B. Ersatzbrennstoffe aus der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung –, die ebenfalls zumindest der thermischen Verwertung zugeführt werden müssen.
Planungs- und Genehmigungsverfahren für Energieanlagen
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (12/2010)
– am Beispiel von Abfallverbrennungsanlagen –
Sicherung der Energieversorgung für den Industriestandort Premnitz durch die Energetische Verwertungsanlage für Ersatzbrennstoffe (EVE)
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (9/2007)
Die BKB Premnitz GmbH errichtet derzeit auf einer Freifläche neben einem gasbefeuerten Industriekraftwerk ein EBS-Kraftwerk mit Rostfeuerung. Diese Anlage ist eine Ergänzung zur benachbarten zirkulierende Wirbelschichtfeuerung die ebenfalls mit Ersatzbrennstoff betrieben wird und die Energieversorgung der Industrie- und Gewerbekunden absichert.
Überangebot an Projektideen - Nur die Hälfte der geplanten EBS-Kraftwerke wird sich realisieren lassen
© Deutscher Fachverlag (DFV) (9/2007)
Der Markt für thermische Abfallbehandlung in Deutschland ist weiterhin geprägt durch ein Überangebot; dieses besteht allerdings nur für Projektideen, nicht für reelle Kapazitäten. Eine tatsächliche Inbetriebnahme von „Überkapazitäten“ ist für die Zukunft nicht zu erwarten.
Naturwissenschaftlich-technische und juristische Rationalität – ein Widerspruch? Anmerkungen zum Urteil des VGH Baden-Württemberg zur Abfallverbrennung
© Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH (2/2007)
... nach geltendem Recht lassen sich in diesem Punkt die ingenieurwissenschaftliche sowie ökonomische Rationalität einerseits und die juristische Rationalität andererseits nicht in Deckung bringen ...“