Erprobung der Power-to-Gas-Technologie in der Praxis Jonas Aichinger Kann man Wind tanken? Kann man durch erneuerbare Energien Heizungen oder Großkraftwerke von Erdgasimporten unabhängiger machen und somit umweltfreundlich Strom und Wärme erzeugen? Können Windkraftwerke Autos und Busse antreiben? Auch dann, wenn es absolut windstill ist und keine Sonne scheint? Vier Partner aus der Industrie, der Versorgungswirtschaft und der Wissenschaft sind überzeugt davon, dass dies schon heute möglichist. Deshalb haben Siemens, die Linde Group, die Hochschule Rhein-Main und die Stadtwerke Mainz gemeinsam ein außergewöhnliches Projekt entwickelt. Im neuen „Energiepark Mainz“ erzeugt umweltfreundlicher Strom aus Windenergie Wasserstoff. |
Stickstoffbelastung der Gewässer – weiter ein ungelöstes Problem? Professor Dr. med. Heidi Foth, Dr. Markus Salomon, Jan Wiese Die zu hohen Einträge von Stickstoffverbindungen in die Umwelt sind eines der großen ungelösten Probleme unserer Zeit. Stickstoffverbindungen belasten die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf vielfältige und komplexe Weise. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) plädiert in seinem Sondergutachten „Stickstoff: Lösungsstrategien für ein drängendes Umweltproblem“ für einen integrierten Lösungsansatz, der die unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Ebenen der Stickstoffwirkungen sowie die verschiedenen Verursacher einbezieht. |
Warn- und Knappheitssignale im Rahmen der Versorgungssicherheit M. Eng. Jens Hüttenrauch, Dipl.-Ing. (FH) Gert Müller-Syring Eine große Herausforderung bei der Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist die frühzeitige Bereitstellung von Informationen zur aktuellen Versorgungslage. Hierzu wurden im Auftrag des DVGW Warn- und Knappheitssignale entwickelt und im Rahmen einer Testphase verifiziert, welche die Darstellung und Prognose einer kleinräumigen Versorgungssituation ermöglichen. |
Löschwasserkosten wirtschaftlich vertretbar und rechtlich zulässig ermitteln Clemens-Bernhard Funke, Nadine Graefner, Oliver Hug, Dr.-Ing. Arne Klawitter, RA Rainer Kühne Ergänzend zum Trinkwasser stellen viele deutsche Wasserversorger Löschwasser für den Brandfall bereit – eine Zusatzleistung, die bei den betroffenen Unternehmen zu einem erhöhten Aufwand führt. Im Rahmen dieses Beitrags werden die rechtlichen und kalkulatorischen Aspekte sowie die erforderlichen Eingabegrößen für die Kalkulation des Kostenträgers Löschwasser dargestellt. |
Herausforderungen und Lösungsansätze in der Trinkwasserversorgung – Beispiel Bamberg Dipl.-Ing. Klaus Rubach, Christoph Jeromin Deutschlands Wasserversorger stehen vor der großen Herausforderung, die qualitativ hochwertige und zugleich günstige Wasserversorgung langfristig zu sichern. Während sich die Anforderungen auch mit der Novelle des DVGW-Arbeitsblattes W 1000 ändern, schieben viele Versorger einen Investitionsstau vor sich her – oder fragen sich, wie sie auf klimatische oder demografische Einflüsse reagieren sollen. Die Stadtwerke Bamberg sind diesen technischen, rechtlichen, organisatorischen und wirtschaftlichen Herausforderungen systematisch auf den Grund gegangen und setzen gerade ein Programm zur wirtschaftlichen Sanierung der Trinkwasserversorgung um: „Wasser 2025“. |
Aktueller Stand und Pilotprojekt zur Marktraumumstellung von L- auf H-Gas Dr.-Ing. Michael Kleemiß Der jüngste Beschluss der niederländischen Regierung, die Produktion des Slochterenfeldes in der niederländischen Provinz Groningen zu reduzieren, unterstreicht einmal mehr die Dringlichkeit, die L-Gas-Marktgebiete auf H-Gas umzustellen. Die Prozesse und Regeln hierzu sind bereits entwickelt und abgestimmt. Nun müssen sie sich im Praxistest bewähren. Die Stadtwerke Schneverdingen-Neuenkirchen haben sich für die Gasunie Deutschland als Piloten für die Umstellung zur Verfügung gestellt. |
Die Zukunft des Energiesystems – Erkenntnisse aus einer Studienanalyse des DVGW und VDE Tobias Kornrumpf, Daniel Wolter, Dr.-Ing. Marcus Stötzel, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek Die Energiewende ist in vollem Gange und die technisch-wissenschaftlichen Verbände DVGW und VDE leisten mit einer Vielzahl von Studien und Analysen einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung neuer Herausforderungen. Im Rahmen der verstärkten strategischen Kooperation der Verbände wurde die Bergische Universität Wuppertal nun beauftragt, eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Bei der systematischen Analyse von Erkenntnissen aus rund 50 Einzelstudien beider Verbände lautete die zentrale Frage, wie das Energiesystem der Zukunft aussehen soll. Die zusammenfassende Antwort vorweg: Das Zusammenspiel der Energieträger Strom und Gas spielt die entscheidende Rolle für das Gelingen der Energiewende. |
Ein Praxisbericht vom 100-KWK-Anlagen-Projekt in Bottrop Dr.-Ing. Rolf Albus, Jörn Benthin, Dipl.-Ing. Frank Burmeister, M. Sc. Mustafa Flayyih, Dr. Manfred Lange Der Ausbau von Mini-KWK-Anlagen bis 20 kWel steht erst am Anfang, worin sich in besonderem Maße das nach wie vor ungelöste Problem des Sanierungsstaus im Heizungskeller zeigt. Hierzu soll das Demonstrationsprojekt „100 KWK-Anlagen für die InnovationCity Bottrop“ entscheidende Impulse liefern. Im Fokus stehen dabei Mikro-KWKTechnologien mit einer elektrischen Leistung bis max. 5 kWel, die zunächst wärmegeführt betrieben werden, aber für Referenzfälle auch für eine stromgeführte Betriebsweise vorgesehen sind. Der vorliegende Beitrag präsentiert erste Projektergebnisse und deren Auswertung. |
Wasserverlust in Rohrnetzen: die Aufnahme des Infrastructure Leakage Index (ILI) als Kennzahl im DVGW-Arbeitsblatt W 392E Torben Keck, Christian StĂĽrtz, Dipl.-Ing. Erwin Kober Die Wasserverlust-Kennzahl ILI beruht auf praxisorientierten Ăśberlegungen und empirischen Erfahrungswerten. Im vorliegenden Artikel werden die HintergrĂĽnde des ILI skizziert und mit dem bisherigen DVGW-Arbeitsblatt W 392:2003 verglichen. Hierbei zeigt sich, dass die Aufnahme des ILI im aktuellen Gelbdruck des DVGW-Arbeitsblattes W 392 eine logische Weiterentwicklung des bisherigen DVGW-Regelwerkes zu Wasserverlustkennzahlen darstellt. |
Einführung eines EnMS nach DIN 50001 im Hinblick auf die Forderungen des EDL-G Ralf Münch Mit dem Energiedienstleistungsgesetz EDL-G, geändert durch Artikel 1G vom 15. April 2015, setzt der Gesetzgeber Artikel 8 Absatz 4 der EU-Energieeffizienz- Richtlinie 2012/27/EU (EED) um und schreibt Nicht-KMU, also Unternehmen, die nicht zur Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen gehören, sowie Unternehmen der öffentlichen Hand die Durchführung eines Energieaudits nach DIN EN 16247-1 bis zum Stichtag 5. Dezember 2015 vor. Dieses muss alle vier Jahre wiederholt werden. |
Energiegewinnung im Wasserverteilungsnetz durch intelligentes Druckmanagement – EWID Salomé Parra, Frank Krönlein, PD Dr.-Ing. habil. Steffen Krause, Univ. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Günthert Um den Wasserdruck im Wassernetz zu begrenzen und die Wasserleitungen nicht ubermasig zu beanspruchen, kommen in Wasserversorgungssystemen Druckminderventile zum Einsatz. Gleichzeitig wird bei der Regulierung des Druckes mit solchen Ventilen standig Energie in nicht weiter verwendbare Formen wie Schall und Warme umgewandelt. Das Forschungsprojekt „Energiegewinnung im Wasserverteilungsnetz durch intelligentes Druckmanagement (EWID)“ soll Wege aufzeigen, diese Energiedissipation zu verringern. Dazu wird ein neuartiges System, basierend auf einer ruckwarts laufenden Pumpe als Turbine in Verbindung mit einem intelligenten Druckmanagement, entwickelt. Ziel ist es einerseits, die maximal moglich abbaubare Energie des Wassers bedarfsorientiert in elektrische Energie umzuwandeln und andererseits einen Beitrag zur Verringerung der Wasserverluste und des Materialstresses im Wasserverteilungsnetz zu leisten |
Smart Meter: Datensicherheit und Datenschutz Joachim Pyras Lange hat sich der Rollout hinausgezögert, aber mit dem vorliegenden Regierungsentwurf für das „Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende“ rückt der 1. Januar 2017 als neuer Smart-Meter-Einführungstermin in greifbare Nähe. Doch wie aktuell sind noch die Bedenken bezüglich Datensicherheit und Datenschutz intelligenter Messsysteme? |
Herausforderungen der L-/H-Gas-Marktraumumstellung Nils Kretschmar, Nicolai Raß Die voranschreitende Umstellung von L- auf H-Gas beschäftigt die Gasbranche in zunehmendem Umfang. Fernleitungsnetzbetreiber stehen in zentraler Verantwortung und erarbeiten im Rahmen des Netzentwicklungsplans Gas eine vorausschauende Planung mit Marktakteuren. Im Abstimmungsprozess kristallisieren sich bereits heute Anforderungen und Aufgaben heraus, die wesentlichen Einfluss auf die weitere Planung nehmen. Der folgende Beitrag bietet einen Überblick zur Umstellungsplanung in Deutschland, insbesondere mit Blick auf die Herausforderungen der Brennwertschwankungen. |
Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft Dr. Petra van Rüth Der diesjährige „Monitoringbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ zeigt: Steigende Temperaturen, feuchtere Winter und häufigere Wetterextreme wirken sich zunehmend auf die deutsche Gesellschaft aus. Betroffen sind u. a. die Energieversorgung, die Landwirtschaft und die Gesundheitsvorsorge. Im vorliegenden Beitrag wird insbesondere aufgezeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Wasserwirtschaft und die Trinkwasserversorgung hat. |
Einfluss von Klimaänderungen auf die Wasserqualität von Talsperren und Strategien zur Minimierung der Auswirkungen Dipl.-Biol. Hartmut Willmitzer, Kathrin Jäschke, Prof. Dr. Thomas U. Berendonk, Dr. Lothar Paul Die Trinkwasserversorgung aus Talsperren unterliegt in vielfacher Weise Umwelteinflüssen, die sich auf Wassermenge und -qualität auswirken. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT) und der TU Dresden werden seit 2012 Langzeitdaten ausgewertet, um die Frage zu beantworten, wie sich Qualitätsparameter klimabedingt verändern, und daraus Handlungsstrategien für eine stabile Versorgung abzuleiten. Im folgenden Beitrag werden neben wesentlichen Ergebnissen beispielhaft Möglichkeiten dargestellt, wie bereits jetzt auf Veränderungen reagiert wird. |