Wasserwirtschaft - Heft 12 - 2018


App-gestützte Hochwasserrisikokommunikation
Hermjan Barneveld, Dr.-Ing. Gesa Kutschera, Ir Nicole Jungermann, Dr. ing. Bas Kolen, ir Marit Zethof
In den Niederlanden ist das gesetzliche Hochwasserschutzniveau äußerst hoch. Der Nachteil: Überschwemmungen sind sehr selten, das Hochwasserbewusstsein in den Niederlanden ist gering und erfordert kontinuierliche Aufmerksamkeit.
Reserveräume für Extremhochwasser in Rheinland-Pfalz
Dr.-Ing. Thomas Bettmann, Wolfgang Koch
Mit dem Eintritt extremer Hochwasserereignisse ist auch im Einzugsgebiet des Rheins zu rechnen. Vor dem Hintergrund des enormen Schadenpotenzials am Oberrhein sollen angemessene, über das 200-jährliche Schutzniveau hinausgehende Schutzmaßnahmen ergriffen werden.
Der 2. Hochwasserrisikomanagementplan – auf dem Weg der Harmonisierung
Baudirektor Andreas Christ, Dipl.-Ing. Annalena Goll, Dipl.­Ing. Matthias Löw, Dr. Dieter Rieger, Frank Nohme
Die Begegnung der Herausforderungen durch Hochwassergefahren ist ein länderübergreifendes Thema. Die Umsetzung des 1. Zyklus der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) hat jedoch deutlich gemacht, dass nachvollziehbare und begründbare Unterschiede zwischen den Herangehensweisen der Länder und Flussgebiete in Deutschland bestehen.
Hochwasserfrühwarnung – gemeinsamer Beitrag aus Sachsen und Rheinland-Pfalz
Norbert Demuth, Dr. Andy Philipp
Es werden die operationellen Hochwasserfrühwarnsysteme der Länder Sachsen und Rheinland-Pfalz vergleichend vorgestellt. Sie dienen der Prognose von Hochwasser in kleinen, schnell reagierenden Einzugsgebieten. Obgleich beiden Systemen recht unterschiedliche Modellansätze zu Grunde liegen, werden ähnliche Produkte erstellt und verteilt. Die Möglichkeiten und Grenzen sowie weitere Entwicklungsoptionen der kleinräumigen Hochwasserfrühwarnung werden besprochen.
Hochwasservorsorge hinter Deichen – Die Gemeinde Bobenheim-Roxheim als Vorzeigeprojekt
Corinna Gall, Prof. Dr. Robert Jüpner, Ralf Schernikau, Frank Unvericht
Extreme Hochwasserereignisse sind so selten, dass sich potenziell betroffene Gemeinden in der Regel nicht mit den möglichen negativen Auswirkungen befassen. Vor allem in Gebieten hinter technischen Hochwasserschutzanlagen fühlen sich die Menschen häufig sicher, reichern vermehrt Schadenspotenziale an und betreiben wenig bzw. keine Risikovorsorge. Die in Rheinland-Pfalz hinter dem Rheinhauptdeich gelegene Gemeinde Bobenheim-Roxheim hat sich dieser Aufgabe angenommen und ein Pilotprojekt zum Thema „Extremhochwasser hinter Deichen“ durchgeführt.
Hochwasserangepasste Erschließungssysteme in denkmalgeschützten Quartieren
Dr.-Ing. Matthias Kathmann
Mit der Zunahme von Hochwasserereignissen steigen nicht nur die Belastungen auf die Gebäude außerhalb des hochwassergeschützten Bereiches, sondern auch die Einschränkungen auf die verkehrliche Gebäudeerschließung.
Objektvorsorgemaßnahmen in hochwassergefährdeten Gebieten – Strategien, Umsetzung und Wirtschaftlichkeit
Dr.-Ing. Thomas Naumann, Dipl.-Ing. Stefanie Kunze, Dr.-Ing. Sebastian Golz
Der Beitrag thematisiert die wesentlichen Strategien der Bauvorsorge sowie deren Wirkungen und Umsetzungschancen, die vom jeweiligen Planer für Neubau und Bestand gebäudespezifisch zu bewerten sind.
Hochwasserrisikokommunikation
Dr.-Ing. Andreas Rimböck, M.Sc. Christoph Oberacker, Dr.-Ing. habil. Uwe Müller
Die Kommunikation der Hochwasserrisiken wird zunehmend als wichtiger Baustein zur Bewusstseinsbildung und zur Unterstützung wasserwirtschaftlicher Ziele im Rahmen des Hochwasserrisikomanagements erkannt. Nur über eine professionelle Kommunikation kann man andere Akteure zum Handeln bewegen. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, mit Zielgruppen zu kommunizieren. Im Beitrag werden ausgewählte Kommunikationsaktivitäten aus den Freistaaten Bayern und Sachsen vorgestellt.
Großschönau – die große – schöne – Aue
Frank Peuker
Großschönau, eine Gemeinde im Südosten des Freistaates Sachsen, liegt an zwei kleinen Flüssen, die im unmittelbar benachbarten Tschechien entspringen. Die historisch gewachsene Siedlungsstruktur an den Gewässern prägt den Ort.
Umgang mit Extremereignissen am Beispiel der Schweiz
Dr. Gian Reto Bezzola, Josef Eberli, Mario Koksch, Dr. Carlo Scapozza
Die Hochwasserrisiken in der Schweiz werden weiter wachsen. Risikotreiber sind die Zunahme der Landnutzung sowie die Häufigkeit und Intensität der Hochwasser infolge des Klimawandels. Der Umgang mit der Dimensionierung von Schutzbauten und Extremereignissen ist entscheidend, damit keine neuen Risiken entstehen. Es werden die Anforderungen an Schutzbauten sowie an den Umgang mit dem Überlastfall gezeigt und mit Fakten aus den Hochwassern von 2005 und 2007 geschärft. Neben Strategien, Konzepten und Grundsätzen wird eine technische Lösung präsentiert.
Hochwasserrisikokommunikation in einer großen Kommune am Beispiel Dresden
Dipl.-Phys. Jens Seifert
In der Landeshauptstadt Dresden müssen in der Hochwasserrisikokommunikation unterschiedlichste Prozesse initiiert und aufrechterhalten werden. Zum einen sind laufende Baumaßnahmen verfahrenskonkret zu begleiten. Zum zweiten sind politische Entscheidungen vorzubereiten. Nicht zuletzt müssen neue Anwendungen zur Förderung der individuellen Eigenvorsorge begleitet werden. Als Grundlage dafür ist das Wissen über die vielfältigen lokalen Hochwasserrisiken zu pflegen und für die Öffentlichkeit transparent aufzubereiten.
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