
| Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement M. Sc. Jonas Kleckers Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann. |
| Talsperren des Wupperverbandes - was das System leisten kann Dipl.-Ing. Claudia Klerx, Dipl.-Ing. Alexander Löcke Mit den Niederschlagsextremen der letzten Jahre steht die Talsperrensteuerung vor großen Herausforderungen. Das Hochwasser 2021 hat gezeigt, dass mit Niederschlagsmengen umgegangen werden muss, für die die Talsperren beim Bau nicht bemessen wurden. Auch die trockenen Jahre 2018 bis 2020 haben die Speicher in Bezug auf Niedrigwasseraufhöhung an die Systemgrenzen gebracht. Mit diesen Erkenntnissen müssen Betriebsregeln angepasst und die Möglichkeiten im vorhandenen technischen System der Talsperren ausgeschöpft werden. |
| Talsperren im Wandel der Zeit Dr.-Ing. Svenja Kemper, M.Sc. Mareike Lewe, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Andreas Schlenkhoff Die ältesten Talsperren der Neuzeit, gebaut als Bruchsteinmauern nach Vorstellungen von Otto Intze, sind heute über 100 Jahre alt. Für die wasserwirtschaftlichen Aufgaben gibt es Verschiebungen der Prioritäten in den einzelnen Nutzungen. Die Kommunikation und Darstellung der Wirksamkeit von Talsperren für die gesellschaftliche Akzeptanz ist bis heute ein Problem, so dass eine einfache Kennzahl aus dem Verhältnis von Stauvolumen zum Gesamteinzugsgebiet vorgeschlagen wird, um den Nutzen, aber auch die Grenzen der Wirkung von Talsperren deutlich zu machen. |
| Wasserhaushaltsnachweis nach DWA-Merkblatt M 102-4 -Anwendungserfahrungen und offene Fragestellungen M. Sc. Birgitta Hörnschemeyer, Prof. Dr.-Ing. Malte Heinrichs DWA und BWK haben im gemeinsamen Merkblatt die aktuellen anerkannten Regeln der Technik für die Bewirtschaftung und Aufbereitung von Niederschlagsabflüssen dargelegt. Mit der Einführung des Wasserhaushaltsnachweises nach DWA-Merkblatt M 102-4 wird es zum Ziel, den Wasserhaushalt des bebauten Gebiets dem eines unbebauten Gebiets anzupassen. Der vorliegende Beitrag beschreibt Anforderungen des Nachweises, gibt einen Überblick zu ersten Erkenntnissen aus der Praxis und beleuchtet offene Fragestellungen der Durchführung des Nachweises sowie des kommunalen und wasserwirtschaftlichen Vollzugs. |
| Aufbereitetes Abwasser - Eine Alternative fuer kommunale Anwendungen? Dipl.-Ing. Susanne Brants In Bad Oeynhausen verschärfen Dürreperioden Nutzungskonflikte um Trinkwasser. Eine Lösung bietet die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser als alternative Wasserquelle. Das Forschungsprojekt „DigiWaVe“ bereitet die Grünflächenbewässerung mit digitaler, KI-gestützter Steuerung vor. Geplant ist eine Brauchwasserleitung ins Stadtzentrum. Da rechtliche Anforderungen für Bau und Betrieb noch ungeklärt sind, soll ein Austausch aller Akteure Risiken minimieren und die Akzeptanz fördern. In Bad Oeynhausen findet dieser Prozess bereits statt. |
| Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen Christian Auel Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar. |
| Value Management -integrale Konzeption von Maßnahmen zur Starkregenvorsorge Dr.-Ing. Holger Hoppe, Dr.-Ing. Anna-Lisa Maaß, M. Eng. Hendrik Janssen, Dipl.-Ing. Inga Lakes, Dr.-Ing. Marc Pauwels Die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen zur Starkregenvorsorge stellen hohe Anforderungen an alle beteiligten Akteure und erfordern eine fachbereichs-übergreifende Zusammenarbeit, um erfolgreich zu sein. Um diese Prozesse zu unterstützen, hat der Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Stadt Dortmund Value-Management-Studien im Sinne der DIN EN 12 973 durchgeführt. Ein wichtiger Projektansatz ist es dabei, den Raum und die Maßnahmen funktionsbezogen zu bewerten. Das übergeordnete Projektziel war es, interdisziplinär Maßnahmen zur Starkregenvorsorge zu erarbeiten, die sich durch hohe Effektivität, optimale Organisation und Nutzung der eingeschränkt verfügbarer Ressourcen auszeichnen. |
| Dezentrale Niederschlagswasserspeicher als Rueckhalte- und Bewaesserungssystem Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning, M. Eng. Nils Siering Zu den Maßnahmen der wasserbewussten Stadtentwicklung zählen dezentrale Speicher mit multifunktionaler Wirkung. Die Ausführung dieser Systeme als Baumrigole ermöglicht die Bewässerung von Stadtbäumen, die in niederschlagsarmen Zeiträumen unter Trockenstress leiden. Die Wirkung eines von der Firma Humberg GmbH gemeinsam mit der FH Münster entwickelten Baumrigolensystems wurde im Vergleich zu klassisch gepflanzten Referenzbäumen untersucht. Die Ergebnisse einer dreijährigen Messphase belegen die positive Wirkung der Systeme. |
