Ersatzbrennstoffe 5 (2005)

Herausgeber:

Professor Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-KozmienskyProfessor Dr.-Ing. Michael BeckmannBauhaus-Universität Weimar


Brennstoffmanagement – eine Möglichkeit zur Minderung des Korrosionsrisikos?
Dipl.-Ing. Gaston Hoffmann, Dr.-Ing. Matthias Schirmer, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Bernd Bilitewski
Seit dem In-Kraft-Treten der Abfallablagerungsverordnung haben thermische Verfahren zur Verwertung von Ersatzbrennstoffen vermehrt an Bedeutung gewonnen Unter dem allgemeinen Begriff Ersatzbrennstoff (EBS) werden im Folgenden sowohl produktionsspezifische Abfälle, als auch aufbereitete Siedlungsabfälle verstanden Verwertungsmöglichkeiten für diese Stoffströme bieten sich beispielsweise in Zementwerken an Dort bestehen seit vielen Jahren umfangreiche Erfahrungen mit dem Einsatz von Altreifen und Altöl.
Kohlekraftwerke zur Mitverbrennung von Ersatzbrennstoffen aus Siedlungs- und Gewerbeabfällen
Dr.-Ing. Stephanie Thiel
Nach Aufstellung der Länderarbeitsgemeinschaft Abfall [23] sind im Jahr 2005 in Deutschland 58 mechanisch(-biologische) Abfallbehandlungsanlagen mit einer Behandlungskapazität von etwa 6,2 Millionen Tonnen pro Jahr verfügbar Das resultierende Aufkommen an heizwertangereicherten Fraktionen zur energetischen Verwertung wurde mit etwa 2,4 Millionen Tonnen pro Jahr abgeschätzt.
Aktuelle Projekte der mechanisch-biologischen Abfallbehandlung bei der ASA
Thomas Grundmann
Die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) e.V. besteht seit 1997 und formierte sich aus sieben Mitgliedern zu einem Bundesverband der MBA-Betreiber. Mittlerweile sind 70 % aller MBA-Betreiber in Deutschland Mitglied in der ASA. Im Mittelpunkt der Verbandsarbeit steht das Dienstleistungsverhältnis zu den Mitgliedern. So sieht sich die ASA, neben vielen weiteren Tätigkeiten, als Initiator für Projekte in wichtigen Fragestellungen.
Erfahrungen bei der Inbetriebnahme von Anlagen zur Herstellung von Ersatzbrennstoffen
Dipl.-Ing. Bernd Oberländer, Dr. Martin Wittmaier
Um den Problemen, die aus der Ablagerung von Siedlungsabfällen mit hohen Gehalten an organischen Inhaltsstoffen entstehen, zu begegnen, wurden in Deutschland 1993 mit der TA Siedlungsabfall und 2001 mit der Abfallablagerungsverordnung neben den Anforderungen an den Betrieb und den Bau von Deponien auch höhere Anforderungen an die abzulagernden Abfälle gestellt.
Erfahrungen bei Inbetriebnahme und Probebetrieb von mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen
Dr.-Ing. Ketel Ketelsen
In Deutschland sind im Jahr 2005 etwa 35 MBA-Anlagen klassischer Ausrichtung – d.h. mit Erzeugung einer Deponiefraktion – nach sehr kurzer Realisierungszeit mehr oder minder punktgenau in Betrieb gegangen.
Ersatzbrennstoff (RDF) in Großbritannien
Dr.-Ing. Wolfgang Müller, Dipl.-Ing. Marcus Niesar, Master of Science Neil Sharpe
Insbesondere aufgrund der EU-Deponierichtlinie besteht derzeit Handlungsdruck im Hinblick auf die Behandlung von Abfällen von Haushalten. Die direkte Verbrennung in Müllverbrennungsanlagen wird von vielen Gruppierungen sehr kritisch gesehen. Als Alternative hierzu wird die mechanisch-biologische Abfallbehandlung gesehen.
Ersatzbrennstoffe aus mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen mit Vergärungsstufe
Dipl.-Ing. Ernst Thomé
Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) existieren in der Bundesrepublik Deutschland 66 mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlagen, in denen Abfall vorbehandelt wird. Hiervon sind jedoch bereits neun stillgelegt und sechs werden bis Ende 2005 außer Betrieb genommen, fünf Anlagen befanden sich Anfang des Jahres 2005 im Bau oder in der Erprobungsphase.
Ersatzbrennstoffverwertung in Großkraftwerken – Erfahrungen bei der Mitverbrennung –
Manfred Schückes
Die Mitverbrennung von Ersatzbrennstoffen ist ein Weg zum Ausbau einer effizienten und umweltfreundlichen Stoffnutzung im Sinne des Kreislaufprinzips einer nachhaltigen Abfallwirtschaft. Basierend auf den bisherigen Erfahrungen aus der Mitverbrennung von Ersatzbrennstoffen werden hierzu aus Sicht eines Betreibers von Großkraftwerken die Rahmenbedingungen und Anforderungen formuliert.
Erzeugung von Ersatzbrennstoff für den Einsatz in Zement- und Kraftwerken – Die EBS-Anlage in Ennigerloh –
Dr. Hubert Baier
Aufgrund der großen Zementwerksdichte in unmittelbarer Nachbarschaft, sowie Kraftwerken und Müllverbrennungsanlagen in weiterer Nachbarschaft, stellte sich bereits 1991 im Kreis Warendorf die Frage, wie die Abfallwirtschaft diese lokalen Rahmenbedingungen sinnvoll für ihr Abfallkonzept nutzen könnte.
Kapazitäten der Vattenfall Europe zur energetischen Verwertung heizwertreicher Abfallbrennstoffe
Dr. Jan Grundmann, Dr. Frank May
Der 01.06.2005 ist seit einigen Monaten verstrichen und es offenbart sich das Ausmaß der bestehenden Kapazitätslücken zur Vorbehandlung. Die kommunale Entsorgung der angedienten Abfälle scheint bis auf einige Ausnahmen zu funktionieren. Außerordentlich angespannt ist die Situation jedoch bei der privatwirtschaftlich organisierten Vorbehandlung und Verwertung besonders der heizwertreichen Abfälle aus dem Gewerbe und entsprechender Fraktionen aus der Abfallvorbehandlung (MBA) und Sortierung (DSD).
Betriebserfahrungen in der Ersatzbrennstoffproduktion und -verwertung am Beispiel ThermoTeam
Univ.-Prof. DI Dr. mont. Roland Pomberger, Ing. Mag. Gerald Schmidt
Das Jahr 2004 hat einen massiven Umbruch in der österreichischen Abfallwirtschaft bewirkt. Die Bestimmung, dass die Deponierung von Abfällen, deren TOC größer als 5 Ma.-% ist, in Österreich ab 1.1.2004 nicht mehr zulässig ist, bedingt eine geeignete Behandlung von Abfällen.
Biobrennstoffe aus Grünabfallfraktionen
Dr.-Ing. Michael Kern, Dipl.-Ing. Thomas Raussen
Im Juli 2004 wurde das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) novelliert, das die Stromerzeugung u.a. aus Biomasse in besonderer Weise privilegiert. Damit ergeben sich klare Chancen und Perspektiven zur energetischen Nutzung biogener Abfallströme.
Ersatzbrennstoffverbrennung in Rost- und Wirbelschichtöfen
Dr.-Ing. Werner Schumacher, Dipl.-Ing. Werner Meyer
Die Rostfeuerung und die Wirbelschichtfeuerung werden gleichermaßen eingesetzt in der Kraftwerkstechnik für die Kohleverbrennung, wie auch in der thermischen Abfallbehandlung in angepasster Form für die Verbrennung unterschiedlicher Abfälle. Die Rostfeuerung wurde in Anwendung auf die stark heterogene Zusammensetzung von Siedlungsabfällen über Jahrzehnte hinweg weiterentwickelt und hat inzwischen einen hohen Standard erreicht.
Einsatz von Ersatzbrennstoffen in Industriekraftwerken mit der Technologie der ALSTOM Power Conversion GmbH
Dipl.-Ing. Berthold Büttenbender, Dipl.-Ing. Werner Hansen
Nach In-Kraft-Treten des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes (KrW-/AbfG) sind Abfallverbrennungsanlagen als Anlagen zu Beseitigung von Abfällen einzustufen. Diese sind dadurch gekennzeichnet, dass Abfall mit einer heterogenen Zusammensetzung mit dem Hauptziel der Beseitigung des Schadstoffpotentials thermisch behandelt wird.
Vorschaltanlagen für die Abfallverbrennung
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
Das Abfallaufkommen hat seit dem 1. Juni 2005 zugenommen, besonders aus dem Gewerbe. Das war vorhersehbar, aber nicht alle haben vorgesorgt. Als Konsequenz werden die Abfallbehandlungsanlagen – so sie denn funktionieren – an der Kapazitätsgrenze gefahren. Dennoch füllen sich die Restabfall-Zwischenläger und kaum einer weiß, ob, wann und wie sie abgebaut werden können, obwohl das Abfallrecht für die Zwischenlagerung von Restabfällen nur einen Zeitraum von einem Jahr zulässt.
Rostbasierte Verbrennungsanlagen für hochkalorische Ersatzbrennstoffe – Ein Erfahrungsbericht aus Italien –
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gerhard Lohe
Die Lurgi Lentjes AG hat zwischen 1999 und 2001 in Italien insgesamt vier Aufträge zum Bau von Verbrennungsanlagen für den hochkalorischen Anteil aus aufbereitetem Hausmüll (CDR) erhalten. Im Folgenden wird über die konzeptionellen Besonderheiten dieser Anlagen sowie über die betrieblichen Erfahrungen und Ergebnisse bei der Verbrennung von CDR (Combustibile derivato dai Rifiuti Urbani) berichtet.
Umwidmung eines genehmigten Biomassekraftwerks in ein Ersatzbrennstoff-Kraftwerk
Dipl.-Ing. Wilko Koop
Die Projektgesellschaft Biomasse Kraftwerk Großräschen ist Eigentümer des ehemaligen Braunkohlekraftwerks Sonne am Standort Großräschen/Freienhufen. Das Kraftwerk, bestehend aus acht Braunkohlekesseln einschließlich der erforderlichen Infrastruktur, wurde in den Jahren 1991 bis 1993 in großen Teilen überholt, aber 1998 außer Betrieb genommen.
Betriebserfahrungen bei der Verbrennung von Ersatzbrennstoffen in einer zirkulierenden Wirbelschichtfeuerung zur Versorgung von Industriebetrieben
Dr. Ralf Borghardt
Die Energieversorgung Premnitz GmbH (EnVP) ist Eigentümer und Betreiber eines Industriekraftwerks im Industrie- und Gewerbegebiet Premnitz sowie der zugehörigen Netze für Strom, Dampf und Wasser. Die EnVP versorgt die am Standort ansässigen Industrie- und Gewerbekunden mit Elektroenergie, Dampf und Wasser sowie Tarifkunden mit Elektroenergie.
Ersatzbrennstoffheizwerk Heringen – Möglichkeiten zur Energieeinsatzoptimierung an einem Produktionsstandort –
Dipl.-Ing. Rolf Kaufmann
Für die seit dem 01.06.2005 obligatorische Behandlung von Abfällen aus Haushaltungen, Gewerbe und Industrie stehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine ausreichenden Kapazitäten zur Verfügung.
Stand der Monoverbrennung von Ersatzbrennstoffen in Deutschland
Dr.-Ing. Stephanie Thiel
Die Anforderungen der TA Siedlungsabfall und der Abfallablagerungsverordnung an die Beschaffenheit von zu deponierenden Abfällen hat im Vorfeld des Stichtags 1. Juni 2005 neben dem Ausbau der thermischen Abfallbehandlungskapazitäten auch zur Errichtung zahlreicher Anlagen zur mechanisch(-biologischen) Behandlung von Siedlungsabfällen geführt.
Verwertung von Ersatzbrennstoffen in energieintensiven Branchen
Prof. Jürgen I. Schönherr
Ein mit Ersatzbrennstoffen befeuertes Kraftwerk ist eine Anlage, bei der als Brennstoff Ersatzbrennstoffe verwendet werden und nur in der Anfahrphase und bei Unterbrechung der Ersatzbrennstoffzufuhr auf fossile Brennstoffe zurückgegriffen wird. Daraus folgt, dass diese Kraftwerke die Vorgaben der 17. BImSchV sicher einhalten müssen.
Wirbelschichtöfen zur Verwertung unterschiedlicher Ersatzbrennstoffe in Österreich – Technisch-wirtschaftlicher Vergleich –
Dipl.-Ing. Bernd Hollauf, Dipl.-Ing. Dr. mont. Michael Prochaska, Mag. Dr. Wolfgang Staber
In Österreich besteht seit 1.1.2004 ein Ablagerungsverbot für Abfälle mit mehr als 5 % TOC oder einem oberen Heizwert > 6.000 kJ/kg. Dies führte neben dem Ausbau der MVA-Kapazitäten, der noch nicht abgeschlossen ist, zum Bau von Wirbelschichtverbrennungsanlagen, die eigens für die heizwertreiche Fraktion aus der mechanisch-biologischen Aufbereitung konzipiert sind.
Die Biomassekraftwerke und Biomasseheizwerke der MVV Energie
Dr.-Ing. Johannes Günther
Die thermische Nutzung von Abfall und Biomasse gehört auch in Zukunft zu den Erfolg versprechenden Kerngeschäftsfeldern der MVV Energie, die ökologische Energieerzeugung ist eines der Markenzeichen des Mannheimer Energieverteilungs- und Dienstleistungsunternehmens.
Verwertung von Ersatzbrennstoffen in energieintensiven Branchen
Prof. Jürgen I. Schönherr
Ein mit Ersatzbrennstoffen befeuertes Kraftwerk ist eine Anlage, bei der als Brennstoff Ersatzbrennstoffe verwendet werden und nur in der Anfahrphase und bei Unterbrechung der Ersatzbrennstoffzufuhr auf fossile Brennstoffe zurückgegriffen wird. Daraus folgt, dass diese Kraftwerke die Vorgaben der 17. BImSchV sicher einhalten müssen.
Gütegesicherte Sekundärbrennstoffe und Brennstoffanlagen von REMONDIS
Dr. Ansgar Fendel, Dr. Ing. Thomas Glorius
Mit dem 01.06.2005 wurde die Ära der Deponierung von unbehandelten Abfällen in Deutschland beendet. Damit ist die Vorbehandlung von Abfällen zur allgemeingültigen abfallwirtschaftlichen Verpflichtung geworden. Schon im Vorfeld des In-Kraft-Tretens der TA Siedlungsabfall wurde die Bedeutung der Nutzung von Abfällen als Energie- und Rohstoffquelle erkannt.
Marktentwicklungen für die Ersatzbrennstoffverwertung im Kontext der Entsorgungssituation nach dem 1.6.2005
Holger Alwast
Die Technische Anleitung Siedlungsabfall (TASi) aus dem Jahr 1993 und die Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) vom März 2001 haben bereits bis zum Stichtag 1. Juni 2005 zu erheblichen Veränderungen der Strukturen in der Abfallwirtschaft geführt. Sind zum Stichtag alle Ziele erreicht worden und was ist in den kommenden Jahren zu erwarten?
Das Ersatzbrennstoffproblem – Aufkommen, Charakterisierung und Einsatz –
Professor Dr.-Ing. Michael Beckmann, Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
Die Nutzung von Ersatzbrennstoffen in Prozessen der Grundstoffindustrie – Zementindustrie, Stahlindustrie usw – und der Energieumwandlung gewinnt vor dem Hintergrund der vorhandenen und der gegenwärtig in Bau befindlichen mechanisch-biologischen Aufbereitungsanlagen sowie der Umsetzung der TA Siedlungsabfall zunehmend an Bedeutung
Logistik der Ersatzbrennstoffe – Schnittstelle zwischen Herstellung und Verwertung –
Dr.-Ing. Silke Janser, Dipl.-Ing. Karsten Sachsenröder
Die Logistik der Ersatzbrennstoffe stellt einen wichtigen Verfahrensschritt im Stoffstrom des Produktes dar Bei der Frage nach einer sinnvollen Logistik muss zuerst festgelegt werden, welche Materialien unter den Begriffen Ersatz- und Sekundärbrennstoff in der Literatur zusammengefasst werden und welche Eigenschaften diese Stoffe besitzen Die Begriffe Ersatz- und Sekundärbrennstoff werden in der Literatur oft als Synonyme parallel nebeneinander verwendet Zur Vereinfachung wird im Folgenden nur noch von Ersatzbrennstoff gesprochen Alle unter die beiden Begriffe fallenden Ausgangs- oder/und aufbereiteten Stoffe werden in dieser Bezeichnung mit einbezogen
Kennzahlen zur quantitativen Beschreibung des Abbrandes von Ersatzbrennstoffen
Dipl.-Ing. Stefan Bleckwehl, Dr.-Ing. Marcel Riegel, Prof. Dr.-Ing. Thomas Kolb, Prof. Dr.-Ing. Helmut Seifert
Die Substitution fossiler Brennstoffe in Hochtemperaturprozessen durch aus Abfall aufbereitete, so genannte Ersatzbrennstoffe mit einem hohen biogenen Kohlenstoffanteil führt einerseits zur Reduzierung der CO2-Emissionen und andererseits zur Schonung der Ressourcen fossiler Brennstoffe [2, 10] Des Weiteren steigt aufgrund der Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen die Bedeutung der Mitverbrennung neuer Abfallfraktionen, zB aus mechanischbiologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA), in bestehenden Verbrennungsanlagen Um bei einer energetischen Verwertung abfallbasierter Brennstoffe in Müllverbrennungsanlagen (MVA) und Biomassekraftwerken sowie in Kohlekraftwerken und Zementwerken einen stabilen Anlagenbetrieb zu gewährleisten, ist es notwendig, das Abbrandverhalten dieser Festbrennstoffe zu kennen und im Vergleich zu den Standardbrennstoffen zu charakterisieren
Biogener Anteil in Ersatzbrennstoffen
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
Der energieeffiziente Einsatz von Ersatzbrennstoffen1 mit hohen Anteilen an biogenem Kohlenstoff kann einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und damit auch zur Einsparung von Emissions-Zertifikaten leisten
Mechanismen der Selbsterhitzung und Selbstentzündung organischer Materialien
Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Erwin Thomanetz
Einer der wohl am längsten bekannten Prozesse einer Selbsterhitzung mit nachfolgender Selbstentzündung betrifft das Heu Früher wie heute sind durch diesen Prozess jedes Jahr erhebliche Schäden durch abbrennende Heuschober zu verzeichnen – und dies trotz Pflicht der Landwirte, die Temperaturen innerhalb der Heulagerungen laufend zu überwachen Steigt die Temperatur über etwa 60 °C ist die Feuerwehr zu benachrichtigen Fallweise kommt der Landwirt zu spät
Notwendigkeit eines Benchmarking für Unternehmen in wettbewerbsfreien Räumen
Prof. Dr. Heinz-Georg Baum
Mit der Abspaltung der so genannten Managementlehre von der theoretischnormativen und damit primär wissenschaftlich geprägten Betriebswirtschaftslehre steht diese im Verdacht, Erkenntnisfortschritt mit der Generierung von immer neuen Schlagwörtern gleichzusetzen
Untersuchungs- und Nachweispflichten für MBA-Output
RA Hartmut Gaßner, RAin Dr. Cornelia Nicklas
Untersuchungs- und Nachweispflichten für MBA-Output treffen nach der gegenwärtigen Rechtslage sowohl Deponiebetreiber als auch Abfallbesitzer Darüber hinaus überwachen die zuständigen Behörden die Einhaltung der Untersuchungsund Nachweispflichten Regelungen zu Untersuchungs- und Nachweispflichten für MBA-Output enthält die Abfallablagerungsverordnung (AbfAblV) in ihrem § 5 Anhang 4 AbfAblV gibt die Einzelheiten zur Probenahme, Probevorbereitung und Untersuchung von behandelten Abfällen vor
Das neue BVT-Merkblatt Abfallverbrennung – Konsequenzen für das deutsche Anlagenzulassungsrecht?
Prof. Dr. Andrea Versteyl
In den Genehmigungsverfahren für thermische Abfallentsorgungsanlagen der Jahre 2004 und 2005 hat die Forderung nach dem Einsatz der Besten Verfügbaren Technik (BVT), insbesondere im Bereich der Abgasreinigungstechnik, eine zunehmende Rolle gespielt Die damit verbundene Forderung nach Festlegung von Grenzwerten unterhalb der 17 BImSchV in Genehmigungsbescheiden wird allerdings bereits seit Mitte der neunziger Jahre erhoben Diese Forderung wird damit begründet, dass die tatsächlichen Emissionen und die veröffentlichten Betriebswerte der meisten Anlagen die Grenzwerte der 17 BImSchV seit vielen Jahren deutlich unterschreiten Die Verabschiedung des BVT-Merkblatts Abfallverbrennung im Juli 2005 und dessen (bevorstehende) Veröffentlichung hat diese Diskussion erneut belebt
Berliner Abfallwirtschaft aus ökologischer, ökonomischer und sozialer Sicht
Vera Gäde-Butzlaff
Das Jahr 2005 hat für die Abfallwirtschaft in vieler Hinsicht eine Veränderung der Rahmenbedingungen geschaffen, die sich auf ökologische, ökonomische und soziale Verhältnisse auswirken. So brachte das Datum 1.6.2005 neue Vorschriften für die Deponierung von Abfällen, die Verpackungsverordnung wird novelliert und die zuständigen Stellen setzen in diesem Jahr die Produktverordnungen um – die Altfahrzeugverordnung und das Elektrogerätegesetz.
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