GWF 12/2009

- Ozonbehandlung von Papierfabriksabwässern
- Einsatz der Wirbelschicht bei Membranbelebungsverfahren
- ...


Wachstumsbedingungen von Pseudomonas aeruginosa unter besonderer Berücksichtigung der Verhältnisse in Trinkwasserversorgungssystemen
Professor Dr. med. Dirk Schoenen
Die Vermehrung von Pseudomonas aeruginosa (P. a.) in „sauberen“ Wässern wie Aqua bidest, demineralisiertem Wasser oder speziell auch im Trinkwasser wird immer wieder mit dem besonders niedrigen Nährstoff bedarf von P. a. erklärt [1–3]. Die ersten Beobachtungen über das Wachstum von P. a. bei niedrigem Nährstoff angebot stammen aus der Zeit Ende der 60er-/Anfang der 70er- Jahre [4–8]. Diese Beobachtungen und entsprechende experimentelle Untersuchungen haben dazu geführt, dass Kontaminationen des Trinkwassers und speziell die Vermehrung von P. a. in Trinkwasserversorgungssystemen als nicht oder nur sehr schwer beeinflussbar eingestuft werden. Anstatt die Quelle für die Vermehrung von P. a. zu ermitteln und zu beseitigen, wird das Trinkwasser desinfiziert oder es werden endständige Sterilfilter installiert [9].
Untersuchungen zum Einsatz der Wirbelschicht bei Membranbelebungsverfahren
Prof. Dr.-Ing. Frank Peter Helmus, Dipl.-Ing. Markus Schirmbeck, Dr.-Ing. Ulrich Meyer-Blumenroth, Dr.-Ing. Stefan Krause
Im Rahmen eines seit März 2007 vom AiF-Pro Inno II geförderten Forschungsprojektes mit dem Titel „Untersuchungen zum Einsatz der Wirbelschichttechnologie in der biologischen Abwasserbehandlung mit Membranbelebungsverfahren“ wurden grundlegende Untersuchungen zum Einsatz von Kunststoffgranulaten als Wirbelgut in einer zirkulierenden Wirbelschicht zum langfristigen Abbau permeabilitätsrelevanter Deckschichten durchgeführt. Es sollte untersucht werden, ob die Anwendung auf getauchte Modulsysteme in MBR-Anlagen aus strömungstechnischer Sicht problemlos möglich ist. Die wesentlichen Ergebnisse dieses Forschungsprojektes sind im Folgenden dargestellt.
Ozonbehandlung von Papierfabriksabwässern
Dipl.-Ing. Svenja Bierbaum, Dr. Hans-Jürgen Öller
Wenn bestehende Abwasserreinigungsanlagen in Papierfabriken höhere Abwasserbelastungen nicht mehr bewältigen können, werden u. U. weitergehende Reinigungsverfahren notwendig. Hier hat sich die Ozonbehandlung mit nachgeschalteter biologischer Schwachlaststufe zu einem bedeutenden Verfahren zur weitergehenden CSB-Elimination entwickelt. Da Ozon die Bioverfügbarkeit von biologisch gereinigtem Papierfabriksabwasser erhöht, ist die biologische Nachreinigung für eine wirtschaftliche Betriebsweise nötig. Dazu sind verschiedene Erweiterungskonzepte möglich. Weiterhin lässt sich Ozon einsetzen zur Reduzierung von Färbung und AOX sowie zur Verbesserung der Absetzeigenschaften von Belebtschlämmen.
8. Wasserwirtschaftliche Jahrestagung in Berlin
Dipl.-Ing. Christine Ziegler
Die Branche diskutiert über die aktuellen Entwicklungen
Überwachung und Regulierung im malischen Wassersektor in ländlichen und kleinstädtischen Zentren
Dr.-Ing. Norbert Hagen, Ly Fatoumata Kané
Die Republik Mali ist in Deutschland wenig bekannt, obwohl das Land mit 1,24 Millionen km2 drei Mal größer als die Bundesrepublik ist. Allerdings ist mehr als die Hälfte der Oberfläche wüstenartig und nur 4 % sind landwirtschaftlich nutzbar. Mali ist ein Binnenland und umgeben von Algerien, Burkina Faso, der Elfenbeinküste, Guinea, Mauretanien, dem Niger und Senegal. Die Bevölkerung, die heute mehr als 12 Millionen Einwohner erreicht, ist sehr jung: ca. 48 % der Malier sind 14 Jahre oder jünger (in Deutschland: 14 %). Das Bevölkerungswachstum überschreitet 2,7 % (gegenüber Null in Deutschland).
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