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Am heutigen Welttag des Artenschutzes hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gemeinsam mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) und dem Sekretariat des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD) den Start der Initiative "Biodiversity for Health" zur Pandemieprävention in Form eines Multi-Partner-Treuhandfonds angekündigt.
Der Fond wird vom UN Multi-Partner Trust Fund Office verwaltet werden.
Der Fonds erhält von der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des BMUV ein Startkapital von 50 Millionen Euro. Er bringt führende UN-Organisationen,
zwischenstaatliche Organisationen und Nichtregierungsorganisationen aus
den Bereichen Umwelt und Gesundheit zusammen. Es beteiligen sich das CBD-Sekretariat, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP),
die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Weltorganisation für
Tiergesundheit (OIE), die Weltnaturschutzunion (IUCN) und die
Organisation EcoHealth Alliance.
Der neue Fonds wird Länder durch weitere Nachweise für den
Zusammenhang zwischen biologischer Vielfalt, Klima und Gesundheit dabei
helfen, ihre Politik ganzheitlicher auszurichten, und
Entscheidungsträger und relevante Akteure darin unterstützen, Maßnahmen
zur Vermeidung künftiger Pandemien zu ergreifen. Auf der Grundlage eines
erweiterten "One Health"-Ansatzes will der Fonds bessere politische
Maßnahmen und eine sektorübergreifende Zusammenarbeit erreichen.
Steffi Lemke, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Nukleare
Sicherheit und Verbraucherschutz: "Die Initiative wird sich vor allem
auf die Umsetzung konzentrieren. Es geht um die Umsetzung von
präventiven Maßnahmen auf der Grundlage des "One Health"-Ansatzes auf
lokaler, nationaler und regionaler Ebene. Zusammenarbeit ist geboten, um
weltweit das volle Potential der Biodiversität als Beitrag zur
Gesundheit zu entwickeln."
Inger Andersen, Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen und Exekutivdirektorin des UN-Umweltprogramms
UNEP: "Die weltweite Pandemie hat gezeigt, wie stark Natur und
menschliches Wohlergehen miteinander verknüpft sind. Wir brauchen einen
echten "One Health"-Ansatz, um die dreifache globale Krise aus
Klimawandel, Biodiversitätsverlust sowie Umweltverschmutzung und
Abfallproblematik zu bewältigen. Nur so können wir die Gesundheit und
das Wohlergehen heutiger und zukünftiger Generationen sicherstellen."
Der Fonds wird eine beschleunigte Umsetzung des Globalen Aktionsplans
für Biodiversität und Gesundheit unterstützen. Dieser wird zurzeit im
Rahmen der CBD erarbeitet.
Elizabeth Maruma Mrema, Exekutivsekretärin des Übereinkommens über
die biologische Vielfalt: "Der globale Rahmen für biologische Vielfalt
für die Zeit nach 2020 ist unser Rezept, um die Natur wieder auf einen
Pfad der Erholung zu bringen. Der Multi-Partner-Treuhandfonds wird die
Umsetzung des Globalen Aktionsplans für Biodiversität und Gesundheit
beschleunigen, dessen Entwurf bei der COP15 der CBD
zur Diskussion steht. Genau diese Art von Partnerschaft brauchen wir,
um die Vision 2050 für die biologische Vielfalt umzusetzen und neben der
Gesundheit des Planeten die menschliche Gesundheit voranzubringen."
Der Fonds ruft weitere Länder und Geber dazu auf, sich der Initiative
anzuschließen und Maßnahmen zu ergreifen, um die nächste Pandemie durch
Investitionen in den Naturschutz zu verhindern.
Potentielle Unterstützer kontaktieren bitte:
unep-onehealth@un.org
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Keishamaza
Rukikaire, Head of News and Media, United Nations Environment Programme:
rukikaire@un.org
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Copyright: | © Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (03.03.2022) | |