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Die MĂŒllpyrolyseanlage zur thermischen Behandlung von SiedlungsabfĂ€llen des Landkreises GĂŒnzburg wird zum 31. Dezember 2015 still gelegt. Dies hat der Kreistag in der Sitzung am 8. Oktober so beschlossen.
Bereits seit 2009 wurden die Zukunftsperspektiven der MĂŒllpyrolyseanlage Burgau immer wieder im Werkausschuss des Landkreises GĂŒnzburg diskutiert. Auch im Kreisausschuss und im Kreistag beschĂ€ftigten sich die Fraktionen mit den verschiedenen LösungsansĂ€tzen.
Der ausschlaggebende Punkt, der letztlich zur Stilllegung fĂŒhrte, sind die Kosten, die fĂŒr Betrieb und Unterhalt der Anlage aufgewendet werden mĂŒssen. Diese Kosten werden vom MĂŒllgebĂŒhrenzahler getragen.
Ein weiteres, grundlegendes Problem ist das Restprodukt nach der Verschwelung des RestmĂŒlls in der Pyrolyse, der sogenannte Schwelkoks. Der muss auf der direkt nebenan gelegenen Deponie abgelagert werden, aber das Volumen auf der Deponie ist knapp.
So wurden im Lauf der Zeit von AnsĂ€tzen eines Biomasseenergiezentrums ĂŒber eine separate Nachverbrennung des Schwelkokses bis hin zur Stilllegung der Anlage die verschiedensten Szenarien diskutiert. Sowohl die technischen als auch die wirtschaftlichen Faktoren wurden im Detail geprĂŒft. Schlussendlich war das einzig wirtschaftliche Ergebnis die Stilllegung der MĂŒllpyrolyseanlage. WĂŒrde die Anlage weiter betrieben, ohne eine sinnvolle Alternative zur Deponierung fĂŒr das Restmaterial Schwelkoks, so könnte der Deponieabschnitt IV maximal vier bis fĂŒnf Jahre weiterverfĂŒllt werden. Somit wĂ€re die Einstellung des Betriebes der landkreiseigenen Anlage lediglich hinaus gezögert.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abfallentsorgungsanlagen Burgau haben mit dem Arbeitgeber Landkreis GĂŒnzburg einen verantwortungsvollen Partner, der die verschiedenen Möglichkeiten der WeiterbeschĂ€ftigung ĂŒberprĂŒft und bereits einige Optionen bereit hĂ€lt.
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