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Internationale Klimaschutzinitiative startet Ideenwettbewerb 2022
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)
sucht weltweit nach ambitionierten und innovativen Projektideen zur
Bekämpfung des Klimawandels und zum Erhalt der Biodiversität in
Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel ist es, die Partnerländer dabei
zu unterstützen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren, Anpassungen an
den Klimawandel umzusetzen und die Biodiversität zu schützen. Das
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) stellt dafür gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Auswärtigen Amt (AA) insgesamt 280 Millionen Euro zur Verfügung. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) wird seit dem Jahr 2022 vom BMWK in enger Zusammenarbeit mit dem BMUV und dem AA
umgesetzt. Mit diesem Ideenwettbewerb bündeln die drei Ministerien ihre
Kompetenzen und suchen erstmals gemeinsam. Die Förderhöhe pro Projekt
beträgt zwischen 10 und 20 Millionen Euro.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck:
"Der Klimawandel ist
längst Realität, seine ökologischen und sozialen Folgen zeigen sich in
allen Regionen der Welt: Extremwetter-Ereignisse wie Hitze oder
Überflutungen treten häufiger auf, soziale Ungerechtigkeiten werden
größer. Besonders stark betroffen sind wirtschaftlich schwache Länder
des globalen Südens, die gleichzeitig am wenigsten zum Klimawandel
beigetragen haben, weil sie nur wenig Treibhausgas-Emissionen
verursachen. Zugleich wird es uns nicht gelingen, die weltweiten
Emissionen kurzfristig erheblich zu senken, wenn wir dafür nicht die
großen Schwellenländer wie Indien, Südafrika, Indonesien oder Vietnam an
Bord haben. Mit der Internationalen Klimaschutzinitiative fördern wir
daher ambitionierte Projekte, um in unseren Partnerländern den Wandel zu
einer klima- und biodiversitätsfreundlichen Gesellschaft
voranzutreiben."
Bundesumweltministerin Steffi Lemke:
"Der Verlust der
biologischen Vielfalt ist neben der Klimakrise die zweite große und
existenzielle ökologische Krise. Beide verstärken sich gegenseitig und
lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Schutz und Erhalt der
Biodiversität sind deshalb kein Selbstzweck, sondern
überlebensnotwendig. Es ist deshalb richtig und wichtig, dass
integrierte Lösungen zur Bewältigung der Klima- und Biodiversitätskrisen
im Zentrum der anstehenden Vertragsstaatenkonferenzen für Natur- und
Klimaschutz zum Jahresende stehen. Mit der IKI
fördern wir genau diese integrierten Lösungen und unterstützen die
Umsetzung der globalen Ziele in den Bereichen Klimawandel und
Biodiversität in unseren Partnerländern. Der jetzt veröffentlichte IKI-Themencall
ist eine wesentliche Unterstützung Deutschlands für den bei der
Weltnaturkonferenz in Montréal zu verabschiedenden neuen globalen
Biodiversitätsrahmen."
Staatssekretärin Jennifer Morgan:
"Die Auswirkungen der
Klimakrise zeigen sich immer dramatischer, niemand bleibt von ihnen
verschont. Unsere Welt steht in Flammen aber die Emissionen steigen
weiter und wir steuern auf einen Abgrund zu. Wir müssen jetzt umsteuern,
damit wir die Erderhitzung noch auf 1,5 Grad Celsius begrenzen können.
Mit der internationalen Klimainitiative fördern wir in diesem Jahr
gezielt Projekte, um die globale Energiewende und die Umstellung auf
eine klimaverträgliche, nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft zu
beschleunigen. Aber viele Staaten sind heute schon von der Klimakrise in
ihrer Existenz gefährdet. Wie niemand sonst merken das die kleinen
Inselstaaten, die wortwörtlich vom Untergang bedroht sind. Mit der
Klimainitiative unterstützen wir diese Staaten, mit den Auswirkungen der
Klimakrise besser umgehen zu können und sich besser zu schützen."
Mit dem aktuellen IKI-Ideenwettbewerb
suchen die drei Ministerien innovative und zukunftsweisende Projekte
für insgesamt zwölf Themenschwerpunkte. Die Minderung von
Treibhausgasemissionen im Energie- und Landwirtschaftssektor,
nachhaltiger und klimarelevanter Biodiversitätsschutz sowie Resilienz
und Anpassung stehen in diesem Jahr im Fokus. So werden beispielsweise
Projekte gesucht, die zur Förderung des Photovoltaik-Ausbaus auf
landwirtschaftlichen Flächen beitragen, Lösungen für eine
klimafreundliche Weiter- und Nachnutzung von ehemaligen
Kraftwerksstandorten bieten, entwaldungsfreie Lieferketten für
Agrarrohstoffe fördern, die Resilienz pazifischer Inselstaaten gegen
klimabedingte Verluste und Schäden stärken oder effektiven
Biodiversitäts- und Klimaschutz durch die Förderung nachhaltiger
öffentlicher Anreizsysteme schaffen.
Weitere Informationen
Das Auswahlverfahren: Ideenwettbewerb als erster Schritt zur Förderung
Für die Projektauswahl können Projektskizzen in englischer Sprache bis zum 21. Februar 2023 (23:59 Uhr, MESZ) über die IKI-Onlineplattform eingereicht werden. Der Förderung oder Beauftragung im Rahmen des IKI-Themencalls
ist ein Ideenwettbewerb vorgeschaltet. Die Teilnahme am Ideenwettbewerb
steht sowohl potentiellen deutschen und internationalen
Zuwendungsempfängern als auch potentiellen Auftragnehmern in Form von
Durchführungsorganisationen des Bundes offen. Neben
Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen und
Forschungseinrichtungen können auch internationale zwischenstaatliche
Organisationen (wie zum Beispiel Entwicklungsbanken) sowie
Organisationen und Programme der Vereinten Nationen Projektskizzen
einreichen. Das IKI-Office der Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH ist weiterhin als Projektträgerin für die IKI sowie die Vorbereitung und Durchführung des Ideenwettbewerbes verantwortlich.
Informationen zum Themencall 2022
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI)
Die Internationale Klimaschutzinitiative ist ein
wichtiger Teil der internationalen Klima- und
Biodiversitätsfinanzzusagen der Bundesregierung. Das Förderprogramm wird
vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und dem Auswärtigen Amt (AA) umgesetzt. Die IKI
agiert im Kontext der Klimarahmenkonvention und des Übereinkommens über
die biologische Vielfalt. Sie finanziert Klimaschutz und
Biodiversitätserhalt in Entwicklungs- und Schwellenländern. Bis heute
hat die IKI
mehr als 800 Klima- und Biodiversitätsprojekte weltweit mit einem
Gesamtfinanzierungsvolumen von fünf Milliarden Euro (2008-2021)
genehmigt.
Internationale Klimaschutzinitiative
Link zur Originalnachricht >>>
Copyright: | © Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (10.11.2022) | |