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Die Versorgung mit hochwertigem Trinkwasser und die sichere Beseitigung von Abwasser in Deutschland ist ein ständiger Arbeitsauftrag, dem kommunale Versorger gewissenhaft nachkommen. „Dennoch sind reines Trinkwasser und eine sichere Abwasserentsorgung keine Selbstverständlichkeit“, erklärt Dr. Michael Beckereit, Vizepräsident Wasser/Abwasser des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) anlässlich des diesjährigen Weltwassertages. Dieser steht diesmal unter dem Motto: „Wasser für die Städte – Antwort auf urbane Herausforderungen“.
Deutschland hat in Bezug auf die Wasserver- und Abwasserentsorgung eine sehr gut ausgebaute Infrastruktur. Der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung liegt bei nahezu 100 Prozent. Rund 96 Prozent der Bevölkerung sind zudem an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Die Anforderungen der Trinkwasserversorgung werden in über 99 Prozent der Analysen eingehalten und 97 Prozent der Abwassermenge wird mit dem höchsten EU-Stand behandelt. Mit Blick auf die Zukunft steht jedoch auch Deutschland vor großen Herausforderungen. So wirkt sich der demografische Wandel bereits heute vielerorts auf die kommunale Wasserver- und Abwasserentsorgung aus. Betroffen sind vor allem ländliche Regionen mit stetigen Abwanderungsquoten. Sinkende Abnahmenmengen können bei einem anhaltenden Trend lokale Versorger vor technische und wirtschaftliche Probleme stellen. „Um auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung zu garantieren, sind nachhaltige und innovative Ver- und Entsorgungskonzepte gefragt. Diese kosten jedoch Geld“, erklärt Dr. Michael Beckereit. Aus diesem Grund fordert der VKU die Bundesregierung auf, die Daseinsvorsorge für Wasser/Abwasser in ländlich geprägten Regionen zu unterstützen. „Die Alleinverantwortung kann aufgrund der gesellschaftlichen Tragweite nicht bei der kommunalen Wasserwirtschaft allein liegen“, betont Beckereit weiter.
Copyright: | © Verband Kommunaler Unternhemen e.V. (VKU) (21.03.2011) | |