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Zum vierten Mal veranstaltet die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, DWA, in Kooperation mit dem Umweltministerium Baden-Württemberg den Fachkongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“. Der Kongress will die Belastung von Gewässern mit Spurenstoffen, wie Arzneimittelwirkstoffe oder Rückstände von Haushaltschemikalien, transparent machen.
„Sauberes Wasser ist Lebensgrundlage“: Beim 4.
Kongress "Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt" in Stuttgart-Bad
Cannstatt (04./05.05.) betonte Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann
den Zusammenhang zwischen Klimaschutz und Gewässerschutz. Die Belastung
von Gewässern mit Pharmaka und Chemikalien sei ein hochaktuelles und
brisantes Thema. Das zeige auch das große Interesse an diesem
zweitägigen Kongress mit Teilnehmenden unter anderem aus der Schweiz,
aus Luxemburg und Frankreich.
„Baden-Württemberg setzt sich konsequent und seit vielen Jahren mit den neuen Herausforderungen der Spurenstoffe
auseinander“, erklärte Baumann. Was Bau und Betrieb von Anlagen zur
Spurenstoffelimination anbelange, habe das Land seine Vorreiterrolle
ausgebaut. „Aktuell sind 22 Kläranlagen mit einer Anlage zur
Spurenstoffentfernung ausgerüstet, der sogenannten vierten
Reinigungsstufe. Damit kann mehr als 13 Prozent unseres Abwassers von
Spurenstoffen gereinigt werden – etwa von Arzneimittel-, Wasch- und
Reinigungsrückständen sowie von Hormonen.“
Der Anteil werde sich noch deutlich erhöhen, wenn
die Spurenstoffelimination auf der größten Kläranlage in
Baden-Württemberg – in Stuttgart-Mühlhausen – in Betrieb genommen werde,
kündigte Baumann an. Zudem werden weitere 25 Anlagen zurzeit
entsprechend ausgebaut.
Mit dem häuslichen oder industriellen Abwasser
gelangen Spurenstoffe in den Wasserkreislauf. Sie führen dort zu
unerwünschten ökotoxikologischen Wirkungen – mit negativen Auswirkungen
auch für die Aufbereitung von Trinkwasser.
Der Spurenstoffkongress will die Belastung von
Gewässern mit Spurenstoffen transparent machen, Minderungsansätze von
der Quelle bis zu den Kläranlagen vorstellen und einen Dialog über den
Umgang mit Spurenstoffen initiieren. Staatssekretär Andre Baumann: „Es
geht um vorsorgenden Gewässerschutz, es geht um Gesundheitsschutz. Dafür
wollen wir sensibilisieren.“
Weiterführende Informationen
Der 4. Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen
Umwelt“ wird vom DWA Landesverband Baden-Württemberg in Kooperation mit
dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg veranstaltet. Partner sind das Kompetenzzentrum
Spurenstoffe Baden-Württemberg KomS BW, die Stadtentwässerung Stuttgart,
der Zweckverband Gruppenklärwerk Wendlingen am Neckar (GKW), das
Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe sowie der Städtetag, der
Gemeindetag und der Landkreistag in Baden-Württemberg.Zielgruppe sind Führungs- und Fachkräfte der
Wasserwirtschaft, der Kommunen, Universitäten, Ingenieurbüros,
Anlagenherstellern und Umweltverbänden sowie aus der Ärzte- und
Apothekerschaft sowie der Pharmaindustrie.
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Copyright: | © Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg (04.05.2022) | |