VerbÀnde legen Positionspapier zur EU-Kommunalabwasserrichtlinie vor

Herstellerverantwortung im Wasserrecht verankern

AnlĂ€sslich der am heutigen Dienstag endenden Stellungnahmefrist zum Vorschlag der EU-Kommission fĂŒr eine Novelle der Kommunalabwasserrichtlinie bekrĂ€ftigt der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft e. V. zusammen mit weiteren VerbĂ€nden der Wasserwirtschaft seine UnterstĂŒtzung fĂŒr eine geplante EinfĂŒhrung der erweiterten Herstellerverantwortung in der Kommunalabwasserrichtlinie.
Der Ende Oktober veröffentlichte Vorschlag der EU-Kommission sieht vor, die Umweltschutzziele auf den Gesundheitsschutz sowie auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen zu erweitern. Als Folge der Corona- Pandemie ist zudem ein regelmĂ€ĂŸiges Monitoring von fĂŒr die öffentliche Gesundheit relevanten Parametern im Abwasser vorgesehen.
Ein zentrales Vorhaben der Überarbeitung der Richtlinie sind außerdem neue Vorgaben fĂŒr die erweiterte – vierte – Reinigungsstufe auf KlĂ€ranlagen. Sie sollen dabei helfen, strengere Grenzwerte fĂŒr Mikroschadstoffe in GewĂ€ssern einzuhalten. Mit dem Aufbau eines dichteren Netzes an vier Reinigungsstufen geht die EinfĂŒhrung der erweiterten Herstellerverantwortung einher. So sollen Hersteller von Schadstoffen, namentlich die Produzenten von Arzneimitteln und Körperpflegeprodukten, stĂ€rker in die Pflicht genommen werden und die Kosten fĂŒr die zusĂ€tzliche vierte Reinigungsstufe ĂŒbernehmen. Die VerbĂ€nde begrĂŒĂŸen dieses Vorhaben. Sie unterstĂŒtzen die Politik bei dem Plan, das Verursacherprinzip stĂ€rker im Wasserrecht zu verankern. Nach VerbĂ€ndeansicht sei dies eine seit langem ĂŒberfĂ€llige Weiterentwicklung der europĂ€ischen Umweltpolitik. Durch die Regelung werden Anreize geschaffen, Schadstoffe gar nicht erst in die GewĂ€sser einzutragen, sondern sie bereits an der Quelle zu verhindern und unbedenkliche Alternativstoffe zu entwickeln.
Die VerbĂ€nde werden sich in den weiteren politischen Prozess der Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie einbringen und bei den politischen EntscheidungstrĂ€gern weiter fĂŒr die EinfĂŒhrung der erweiterten Herstellerverantwortung werben.
BDE-PrĂ€sident Peter Kurth erklĂ€rt: „In der Abfallwirtschaft haben wir viele positive Erfahrungen mit der EinfĂŒhrung erweiterter Produktverantwortungssysteme gemacht. Sie können fĂŒr einen Bewusstseinswandel bei den Herstellern sorgen und sind in ihrer Wirkung hĂ€ufig effektiver als gebĂŒhrenfinanzierte Systeme ohne Anreize und mit hohen Kosten am Ende des Kreislaufs. Ähnliche Systeme sollten folgerichtig auch im Bereich des (Ab-)Wasserrechts eingefĂŒhrt werden.“


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