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Bundesumweltministerin fordert Handel und Markenhersteller zu mehr Transparenz und Vergleichbarkeit bei Abfallvermeidung auf
Bundesumweltministerin
Svenja Schulze begrüßt die Ansätze zur Vermeidung überflüssiger Verpackungen im
Einzelhandel. Beim zweiten Runden Tisch zu diesem Thema stellten gestern im
Bundesumweltministerium verschiedene Handelsunternehmen ihre Initiativen zur
Abfallvermeidung vor. Dazu zählen unter anderem Mehrwegnetze, Mehrwegbehälter
in der Logistikkette und der Verzicht von Verpackungen bei Obst und Gemüse.
Deutlich vergrößert werden soll zu dem die Anzahl recyclingfähiger
Verpackungen. Die Unternehmen sagten weitere Schritte bei der Umsetzung dieser
Maßnahmen zu.
Bundesumweltministerin Svenja
Schulze: „Viele Unternehmen haben erkannt, dass der Verzicht auf überflüssige
Verpackungen zum Wettbewerbsvorteil geworden ist. Im Handel und bei einigen
Markenherstellern hat tatsächlich ein Umdenken begonnen. Hier gibt es mittlerweile
eine Reihe an Innovationen und Initiativen, um insbesondere Einwegverpackungen
aus Kunststoffen zu vermeiden, sowohl bei Produkten als auch beim Transport.
Das gilt es jetzt weiter fortzusetzen. Dabei muss es für die Öffentlichkeit
möglich sein, auf einfache Weise nachzuvollziehen, wo und wie Verpackungen
eingespart werden und ob die jeweiligen Unternehmensziele zur Abfallvermeidung
auch eingehalten werden. Verbraucher und Verbraucherinnen müssen erkennen
können, ob ihr Supermarkt um die Ecke auf nachhaltige Verpackungen
setzt.“
Alle Teilnehmer waren sich
einig, dass für den Umweltschutz in Unternehmen ein konsequentes
Monitoring notwendig ist.
Damit die Fortschritte bei der
Abfallvermeidung für die allgemeine Öffentlichkeit überprüf- und vergleichbar
werden, soll für zusätzliche Transparenz gesorgt werden. Das
Bundesumweltministerium hat dazu mehrere Kriterien vorgeschlagen. Dazu zählen
unter anderem Fortschritte bei Mehrwegverpackungen, -frischeboxen und -behälter
im Regal und in den Logistikketten sowie die Anzahl recyclingfähiger
Verpackungen und der Anteil unverpackter Ware. Hierzu wird eine Vereinbarung
mit dem Handel angestrebt.
Der Dialog mit dem Handel und
den Herstellern über die Vermeidung überflüssiger Verpackungen hat bereits im Februar
diesen Jahres mit einem ersten Runden Tisch begonnen, zu dem die
Bundesumweltministerin die großen Handelsunternehmen, Hersteller, die
Unverpackt-Läden sowie Umwelt- und Verbraucherverbände eingeladen hat. Im
Mittelpunkt stehen die Vermeidung und das Recycling von
Kunststoffverpackungen. Im November 2018 hatte Bundesumweltministerin
Svenja Schulze dazu einen 5-Punkte-Plan für weniger Plastik und mehr Recycling
vorgelegt. Beim Runden Tisch mit Handel und Industrie werden dazu konkrete
Maßnahmen vereinbart.
Weitere Informationen
Der 5-Punkte-Plan für weniger
Verpackungen und mehr Recycling:
https://www.bmu.de/pressemitteilung/bundesumweltministerin-schulze-legt-5-punkte-plan-fuer-weniger-plastik-und-mehr-recycling-vor/
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