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Hochwertige Leistungsschau der akademischen Forschung zur Kreislaufwirtschaft
Die Resonanz auf den Kongress 2024 an der TU Wien war hervorragend.
Aus über 90 Einreichungen von 28 Hochschulen des deutschsprachigen
Raumes, die sich mit dem Themenkomplex Kreislauf- und
Ressourcenwirtschaft beschäftigen, wurden insgesamt 76 Themen im Rahmen
von 23 Vorträgen und 53 Posterpräsentationen vorgestellt. Insgesamt
nahmen ca. 180 Fachleute am Kongress teil.
"Der Wiko hat sich
in den letzten Jahren zu einem hochwertigen Kongress entwickelt. Die
spannenden Themen umfassten diesmal stärker das Design for Circularity
und adressierten damit das Produktdesign. Der Kongress bietet
Nachwuchswissenschaftlern, Professoren und Unternehmen die Möglichkeit,
sich kennenzulernen und zukunftsfähige Ideen voranzutreiben. Sich direkt
zu treffen und sich auch außerhalb des wissenschaftlichen
Kongressprogramms auszutauschen macht den Erflog des Kongresses aus", so das positive Fazit von Prof. Dr. Christina Dornack, TU Dresden.
Das
große Interesse der Nachwuchswissenschaftler zeigte sich auch im
Rahmenprogramm. Auf Initiative der ISWA-Young Professionals fand bereits
am Vortag eine Besichtigung der Vergärungsanlage der Stadt Wien statt,
was von Prof. Dr. Michael Nelles (Universität Rostock, DBFZ Leipzig)
positiv kommentiert wurde. Er forderte die Nachwuchswissenschaftler
explizit dazu auf, sich in den Netzwerken DGAW-Young Professionals und
ISWA-Young Professionals national und international zu vernetzen und
entsprechende Synergien für die berufliche Entwicklung zu nutzen. Im
direkten Anschluss an den WiKo ging der Austausch der Young Scientists /
Young Professionals in verschiedenen Wiener Lokalen weiter.
Auch Prof. Dr.-Ing. Jörg Woidasky, HS Pforzheim, zog ein durchweg positives Fazit: "Der
WIKO ist eine einzigartige und hochwertige Leistungsschau der
akademischen Forschung zur Kreislaufwirtschaft im deutschsprachigen
Raum. Hier werden die neuesten kreislaufwirtschaftlichen Ergebnisse
vorgestellt und konstruktiv diskutiert – ein einmaliges Forum für alle,
deren Anliegen die nachhaltigkeitsorientierte Entwicklung unserer
Industriegesellschaft ist."
Zusätzlich zum fachlichen
Anspruch bot die TU Wien auch mit dem architektonisch einzigartigen
Kuppelsaal unter dem Dach der TU einen ganz besonderen Rahmen für den
Kongress. Stimmungsvoll ging es ebenfalls beim Abendempfang im
traditionsreichen Prechtlsaal zu. Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Rechberger
erläuterte in seinem Begrüßungsvortrag die lange Tradittion der TU Wien
und schlug überraschende Brücken von der Kreislaufwirtschaft zur
musikalischen Geschichte der Stadt Wien. Josef Strauß, der jüngere
Bruder von Johann Strauß, war engagierter Technikstudent an der TU Wien
und Erfinder einer von Pferden gezogenen Straßenkehrmaschine. Die
technische Laufbahn musste er jedoch zugunsten der Unterstützung seines
Bruders Johann aufgeben, bewegte sich aber durch sein ebenfalls
ausgeprägtes musikalisches Talent mindestens auf Augenhöhe. Nach einem
ebenso überraschenden Einsatz des Gastgebers an der Violine des
nachfolgenden Streichquartetts folgte ein langer Abend mit lebhaftem
Austausch und Zeit zum Netzwerken.
DGAW-Wissenschaftspreis CEC4Europe und Sachpreise
Der
DGAW-Wissenschaftspreis wurde in diesem Jahr von CEC4Europe gestiftet
(Circular Economy Coalition for Europe). Die Fusion des österreichischen
Verbandes mit der DGAW wurde von Prof. Dr. Christoph Scharff und
Dr.-Ing. Alexander Gosten im Rahmen des Kongresses offiziell bekannt
gegeben. Die Fachjury vergab den DGAW-Wissenschaftspreis CEC4Europe an
die jeweils drei besten Beiträge in den Kategorien Vortrag und Poster.
Preisträger Vortrag
Platz
1: Viktoria Scheff (Universität Kassel): Modellierung des
Ascheschmelzverhaltens als Grundlage für den Einsatz biogener Rest- und
Abfallstoffe in Biomassefeuerungen
Platz 2: Gerald Koinig (Montanuniversiät Leoben): Methoden zur Optimierung der Sortierung von Kunststoffverpackungsfolien
Platz
3: Clément Owusu Prempeh (Universität Rostock, DBFZ Leipzig):
Generation Generation of biogenic silica from biomass residues as a
catalyst support for low-temperature catalytic methane combustion
Preisträger Poster
Platz 1: Azizi Ferozan (Montanuniversität Leoben): PVReValue – Ganzheitliches Recycling von Photovoltaikmodulen
Platz
2: Anton Vielsack (HS Pforzheim): Analyse und Bewertung verschiedener
Ansätze bildgebender Verfahren zur Charakterisierung und Quantifizierung
von infektiösen Abfällen
Platz 3: Isla Marie Hodgkinson (TU
Dresden): Bioabbaubar gleich kompostierbar? Wie die initial notwendige
abiotische Hydrolyse den Abbau von PLA in der Kompostierung und der
Natur beeinflusst
Alle Preise sind mit Geldbeträgen verbunden.
Alle Preisträger erhielten zusätzlich ein Jahresabonnement der Müll und
Abfall, Fachzeitschrift für Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft. Darüber
hinaus ist die Kongressteilnahme im Folgejahr kostenfrei und mit einem
Reisekostenzuschuss verbunden.
Sonderpreis der Stadtreinigung Hamburg
Die
Stadtreinigung Hamburg/HiiCCE lädt im Rahmen eines Sonderpreises zwei
weitere Preisträger zur Teilnahme an der IFAT München ein, die per Los
ermittelt wurden. Die Präsenz der Nachwuchswissenschaft im Rahmen der
IFAT München 2024 wird wie auf der IFAT 2022 durch den Stand der
IFAT-Science Corner gefördert, die dem Messestand der Standreinigung
Hamburg angegliedert ist. Die Preisträger:innen erhalten die
Möglichkeit, an drei Tagen an der IFAT 2024 teilzunehmen und ihre
Vorträge auf der Bühne des Verbandes kommunaler Unternehmen zu
präsentieren. Fahrtkosten, Hotel und Tickets werden übernommen. Die
Preisträger sind Hanah Stipanovic (Montanuniversität Leoben) und Moritz
Petzold (FH Münster).
SAVE THE DATE: 14. DGAW-Wissenschaftskongress am 13.- 14. März 2025 an der Universität Kassel, Fachgebiet Ressourcenmanagement und Abfalltechnik. Gastgeber Prof. Dr. David Laner
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