Nachrichten:
Eine gute Nachricht für die Kunststoffrecyclingunternehmen: Die Unternehmen können ab dem 1. Januar 2025 wieder Energiebeihilfen beantragen. Das teilte der bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung in einem Mitgliederrundschreiben mit.
Dem bvse ist es nach den Worten von bvse-Hauptgeschäftsführer Eric
Rehbock dank jahrelanger intensiver Lobbyarbeit, sowohl beim
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als auch in Brüssel,
gelungen, einen Teilerfolg für die Kunststoffrecyclingbranche zu
erzielen.
Nach den Erläuterungen fallen unter den förderungsfähigen
Wirtschaftszweig 20.16 (Herstellung von Kunststoffen in Primärform) nun
auch folgende Tätigkeiten der Kunststoffrecyclingbranche:Herstellung von Zellulose und ihren chemischen Derivaten,Herstellung von Kunstpulvern, -granulaten oder -flocken durch
Compoundieren oder Umwandeln von Kunststoffharzen sowie aus
wiedergewonnen Kunststoffabfällen,Herstellung von recyceltem Kunststoff in Flakes oder
Kunststoffgranulaten auf Basis von vorbehandelten Kunststoffabfällen
durch stoffliche Verwertungsverfahren.
Wie die bvse-Justiziarin Annette Reber erläuterte, hat die
Klassifikation der Wirtschaftszweige neben statistischen Zwecken auch
eine wichtige Bedeutung für die Bewilligung von Energiebeihilfen.
Staatliche Energiebeihilfen dürfen, so Reber, nur den Unternehmen
bewilligt werden, die zu den in den europäischen Leitlinien für
staatliche Klima-, Umweltschutz- und Energiebeihilfen 2022 (KUEBLL)
aufgeführten Wirtschaftszweigen gehören. Der Wirtschaftszweig 20.16.
(Herstellung von Kunststoffen in Primärform) wird als förderungsfähig
angesehen, der Wirtschaftszweig 38.31 (Rückgewinnung sortierter
Werkstoffe) hingegen nicht.
bvse-Vizepräsident Herbert Snell zeigt sich dementsprechend zufrieden
mit diesem Ergebnis intensiver Ãœberzeugungsarbeit. "Die
Kunststoffrecyclingindustrie muss ihre Wettbewerbsfähigkeit behalten, um
in einem globalen Markt bestehen zu können. Dies ist von entscheidender
Bedeutung, um eine kontinuierliche und nachhaltige Versorgung der
verarbeitenden Industrie mit Recyclaten sicherzustellen. Als
energieintensive Unternehmen haben die Kunststoffrecycler jetzt die
Möglichkeit, die extrem hohe Energiekosten, die sich negativ auf die
Wettbewerbsfähigkeit der Kunststoffrecycler auswirken, durch die
Energiebeihilfen zumindest zu begrenzen."
Copyright: | © bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (17.01.2024) | |