Creativ-Preis-Gewinner kommen 2024 aus Jena, Hamburg, Sinsheim und Warngau
Wie schwer es ist, Fachkräfte zu gewinnen, davon können viele Unternehmen landauf, landab jeden Tag ein Lied singen. Grund genug für den Verband kommunaler Unternehmen (VKU), seinen Creativ-Preis der Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit dieses Jahr unter das Motto „Kreative Ideen für Personalgewinnung in der Entsorgungswirtschaft“ zu stellen.
VKU-Mitgliedsunternehmen der Abfallwirtschaft und
Stadtsauberkeit waren dazu aufgerufen, ihre Ideen und Maßnahmen
einzureichen, wie sie Azubis, Experten für IT- und Ingenieurbereich,
aber auch Fahrerinnen und Fahrer oder Personal für Müllabfuhr und
Straßenreinigung für sich begeistern. Heute wurden im Rahmen der IFAT,
der Weltleitmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft
(13. bis 17. Mai 2024), in München die Preisträger des Wettbewerbs
bekannt gegeben: Die mit jeweils 1.500 Euro dotierten Preise gehen nach
Jena, Hamburg, Sinsheim und Warngau.
Sieger in der Kategorie Unternehmen mit bis zu 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: VIVO Kommunalunternehmen, Warngau (Bayern):
Der
Jury hat hier der kreative Ansatz mit eigenen Mitarbeitern als
Testimonials besonders gefallen. Im Vergleich zu anderen Einreichungen
in der Gruppe fiel diese Bewerbung auf wegen der hohen Authentizität in
den Mitarbeitervideos - ein besonders lösungsorientierter und sehr gut
nachahmbarer Ansatz, auch die Kombination von gut gemachtem
Videomaterial und technischer Unterstützung (über ein Funnel und
einfache Bewerbung über Web) hat überzeugt.
Sieger in derKategorie der Unternehmen mit bis zu 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: AVR Kommunal AöR, Sinsheim (Baden-Württemberg):Für
die Suche nach einem Kfz-Mechatroniker mithilfe eines perspective
funnels wurde eine Recruitungkampagne im Social Media Bereich (facebook,
Instagram) direkt an die Zielgruppe ausgespielt. Ãœberzeugt hat die Jury
v.a. die schnelle Art des „Kennenlernens“, der zielgruppengerechte
Einsatz über soziale Medien, die Adaptierbarkeit und der Erfolg mit
besetzten Vakanzen. Der Aufwand für Unternehmen und Bewerbende ist
insgesamt gering und man kommt schnell „zur Sache“: Der
Recruitingprozess dauert 60 Sekunden und funktioniert zunächst ohne
Lebenslauf, hat also kaum Barrieren und zeigt ein modernes und
innovatives Unternehmen. Das eingesetzte Format wird der gesunkenen
Aufmerksamkeitsspanne im Social Media-Bereich gerecht.
Sieger in der Kategorie der Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern: Stadtreinigung Hamburg:Mit
einer Agentur hat die SR Hamburg einen sogenannten Matchday zur
Rekrutierung von Frauen in gewerblichen Arbeitsfeldern entwickelt. An
dem „Matchday“ konnten Frauen berufstypische Tätigkeiten ausprobieren
und ein Job-Speed-Dating machen. Das Ergebnis: 66 Prozent der 240
Teilnehmerinnen haben sich für einen Job beworben, 54 Frauen wurden
eingestellt. Der Matchday überzeugte die Jury durch seine authentischen
Protagonistinnen, die überzeugend die Freude am Job vermitteln. Und: Die
Aktion ist mit einfachen Mitteln nachahmbar.
Sonderpreis: Kommunalservice Jena (Thüringen):Credo
des KS Jena ist es, Dienstleister für die gesamte Stadtgesellschaft zu
sein – dazu gehört auch die Erkenntnis, dass Wiederverwertung und
Recycling längst ein gesamtgesellschaftlich getragener Anspruch an das
Selbstverständnis der Bürgerinnen und Bürger Jenas sind – genauso wie
auch Integration und Inklusion. Daher hat der KSJ mit dem erweiterten
Angebot zum Tausch von wiederverwendbaren Bedarfsgegenständen, dem
„Tauschhaus 2.0“, ein weiteres Pilotprojekt der Personalgewinnung
gestartet. Menschen mit Handicap sind nicht nur Teil der Belegschaft,
sondern verantworten in Service, Gärtnerei oder Elektroschrott ein
Leistungsangebot, das sich durch konventionelle Personalgewinnung
schwierig besetzen lässt. Mittlerweile sind dort zwölf Kolleginnen und
Kollegen mit Handicap innerhalb der Belegschaft selbstständig tätig.
Diese Maßnahme zur Anwerbung von Menschen mit Handicap hat die Jury
überzeugt als sehr nachahmenswerte Maßnahme, die auch von anderen
Betrieben gut adaptierbar ist und mittlerweile schon in die dritte Runde
geht.
Im übrigen können Sie auf
dieser Seite eine Broschüre mit weiteren Best-Practice-Beispielen einsehen, die eingereicht wurden.
Hintergrund Creativ-Preis 2024
Alle
zwei Jahre schreibt der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) unter
seinen Mitgliedsunternehmen der Abfallwirtschaft und Stadtsauberkeit den
Creativ-Preis aus. In diesem Jahr ging es unter dem Motto „Kreative
Ideen für Personalgewinnung in der Entsorgungswirtschaft“ um das Thema
Recruiting, das alle Unternehmen – ob in Stadt oder auf dem Land, ob
groß oder klein, umtreibt. Für das Motto „Kreative Ideen für
Personalgewinnung in der Entsorgungswirtschaft“ war von den Bewerbern
gefragt, mit welchen Ideen und Maßnahmen das jeweilige Unternehmen
Azubis, Experten für IT- und Ingenieurbereich, aber auch Fahrerinnen und
Fahrer oder Personal für Müllabfuhr und Straßenreinigung sucht. Eine
kleine Expertengruppe von Mitgliedern des Fachausschusses „Personal“ hat
die Jury, die traditionell aus Mitgliedern des Fachausschuss
Unternehmenskommunikation besteht, mit ihrer Expertise aus der
Recruiting-Praxis unterstützt.
Die
Besonderheiten in diesem Jahr: Ein Fokus lag diesmal auf
niedrigschwelligen Aktionen, mit denen die Unternehmen die verschiedenen
Zielgruppen ansprechen, um so insbesondere auch kleinere Unternehmen,
die über keine große HR- oder Kommunikationsabteilung verfügen, für eine
Bewerbung zu gewinnen. Zudem gab es einen Sonderpreis für ein ganz
besonderes Projekt. Die Preise sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert.
Copyright: | © Verband Kommunaler Unternhemen e.V. (VKU) (15.05.2024) |
|
|