ElektroG: Einweg-E-Zigaretten aus dem Verkehr ziehen

BDE fordert entschlossenes Handeln der Bundesregierung

Der BDE, Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft, Ă€ußert massive Kritik an der Entscheidung der Bundesregierung, keine nationalen Schritte gegen Einweg-E-Zigaretten (sog. „Einweg-Vapes“) einzuleiten. Stattdessen soll eine Regelung auf EU-Ebene abgewartet werden. Diese Verzögerung blockiert wichtige Fortschritte in der BekĂ€mpfung von BatteriebrĂ€nden und Ressourcenverschwendung. 
„Falsch entsorgte Einweg-Vapes stellen eine massive Brandgefahr fĂŒr Sammelfahrzeuge und Anlagen der Entsorgungswirtschaft dar“, sagt Anja Siegesmund, geschĂ€ftsfĂŒhrende BDE-PrĂ€sidentin. „Die Bundesregierung hĂ€tte hier handeln mĂŒssen, wie es andere Vorreiterstaaten lĂ€ngst tun. Stattdessen wird wertvolle Zeit verschwendet, wĂ€hrend sich die Probleme verschĂ€rfen. Es passt keineswegs zusammen, einerseits mit der vom Kabinett gerade erst beschlossenen Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie die große Bedeutung der Kreislaufwirtschaft zu unterstreichen und andererseits nur eine Woche spĂ€ter unentschlossene Schritte zu ergreifen, um die Infrastruktur einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu schĂŒtzen. Das gilt umso mehr, als dass wesentliche Teile der Siedlungsabfallentsorgung seitens des Bundesgesetzgebers als kritische Infrastruktur eingeordnet sind.“
Der BDE fordert, dass Deutschland dem Vorbild anderer EU-Mitgliedstaaten folgt und die EinfĂŒhrung nationaler Maßnahmen vorantreibt. 
Die AbhĂ€ngigkeit von EU-Prozessen dĂŒrfe auf keinen Fall lĂ€nger als Ausrede dienen, um dringend notwendige Schritte auf die lange Bank zu schieben. „Die Sicherheit unserer Recyclinganlagen, der dort beschĂ€ftigten Menschen und der Schutz der Umwelt mĂŒssen oberste PrioritĂ€t haben“, so Siegesmund weiter. 

Der BDE fordert außerdem konkrete Maßnahmen, um diesen Herausforderungen zu begegnen:

  1. Batteriepfand: Ein Pfandsystem fĂŒr lose und eingebaute lithiumhaltige Batterien ist ein effektiver Hebel, um RĂŒcklaufquoten zu steigern und Batterien sicher in den Recyclingkreislauf zu bringen.
  2. Brandschutzfonds: Ein von Herstellern finanzierter Fonds kann sicherstellen, dass Entsorgungsunternehmen bei BrĂ€nden durch unsachgemĂ€ĂŸe Batterielagerung entschĂ€digt werden.
Der Verband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft betont, dass LĂ€nder wie Belgien und Frankreich mit nationalen Verboten von Einwegprodukten zeigen, dass schnelles Handeln möglich und erfolgreich ist. Deutschland sollte diesen Beispielen folgen und keine weiteren politischen Blockaden zulassen, denn BatteriebrĂ€nde bedrohen die Existenz der Betriebe, die Entsorgungssicherheit und nicht zuletzt Menschenleben. Daher braucht es politische Maßnahmen, um die Gesundheit der Mitarbeiter in MĂŒllfahrzeugen und Entsorgungsanlagen zu schĂŒtzen, die Versorgungssicherheit zu gewĂ€hrleisten und eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.

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Copyright: © BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (13.12.2024)
 
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