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Zu dem heute stattfindenden Koalitionsausschuss und den anstehenden Entscheidungen zur Entlastung der Verbraucher*innen wegen erhöhter Energiepreise erklärt Antje von Broock, Geschäftsführerin Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
"Die Energiepreise sind aktuell so hoch, weil in der Vergangenheit
die Energiewende nur halbherzig angegangen wurde. Mit einer
Energieversorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Quellen wären die Preise
niedriger und nicht abhängig von schwankenden Gaspreisen.
Was es jetzt also angesichts der steigenden Energiepreise braucht,
ist vor allem ein schneller Wechsel von fossilen auf erneuerbare
Energien, dezentral und naturverträglich und in Bürger*innenhand.
Die Abschaffung der EEG-Umlage ist kein adäquates Mittel um die
Energiepreise in den Griff zu bekommen. Sie wird in erster Linie
diejenigen entlasten die viel Energie verbrauchen, sprich die Industrie.
Und sie wird die Finanzierung des weiteren Ausbaus erneuerbarer
Energien gefährden, denn sie nimmt der Branche die Planungssicherheit
und liefert sie den Schwankungen des Marktpreises aus.
Um die Verbraucher*innen zu entlasten fordern wir die Bundesregierung
auf, schnellstmöglich die Klimaprämie einzuführen. Mit einer
Klimaprämie kann die CO2-Bepreisung zu einem wirksamen und sozial
gerechten Instrument fĂĽr den Klimaschutz und den Schutz vor hohen
Energiepreisen weiterentwickelt werden. Klimaschutz und soziale
Gerechtigkeit sind machbar.
Grundsätzlich müssen alle Finanzierungsoptionen für mehr Klimaschutz
auf dem Tisch bleiben. Neben einer höheren CO2-Bepreisung müssen auch
Ausnahmen von der Schuldenbremse fĂĽr grĂĽne Investitionen oder ein
beihilfefreies EEG II für neue Erneuerbare-Energie-Anlagen möglich sein.
Finanzminister Lindner darf die nötige Mittelausstattung für den
Klimaschutz nicht verhindern."
Weitere Informationen:
Machbarkeitsstudie zur Klimaprämie (PDF)
Kontakt: Caroline Gebauer, Leiterin Energie- und nationale Klimapolitik, Tel.: 030-27586-494, E-Mail: caroline.gebauer(at)bund.net; Oliver Powalla, BUND-Energieexperte, Tel.: 030-27586-436, Mobil: 0163-6854324, E-Mail: oliver.powalla(at)bund.net sowie BUND-Pressestelle: Sigrid Wolff | Daniel Jahn | Lara Dalbudak Tel. 030-27586-497 |-531 |-425 | E-Mail: presse(at)bund.net
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