Energiewende vorantreiben - Solarthermie-Initiative stärkt nachhaltige Energieversorgung

Höhn: "Solarthermie-Initiative nimmt Wärmeerzeugung in den Fokus" / 1000-Dächer-Programm erweitert / 261 PV-Anlagen seit 2010 gefördert mit Zuschüssen in Höhe von 4,5 Millionen Euro

"Die Wärmeerzeugung ist der schlafende Riese beim Ausbau der Erneuerbaren Energien", sagte der Thüringer Wirtschaftsminister Uwe Höhn heute in Erfurt bei der Vorstellung der Solarthermie-Initiative. Das Thüringer Wirtschaftsministerium hat das 1000-Dächer-Photovoltaik-Programm daher um die Solarthermie erweitert, um die Wärmeerzeugung aus Erneuerbaren Energien stärker in den Fokus rücken. Gefördert werden kommunale Zweckverbände und Gebietskörperschaften, deren Betriebe, gemeinnützige Organisationen (wie z.B. Kirchen) und Bürgergenossenschaften, die eine Solarthermieanlage zur Wärmeversorgung, zur Brauchwassererwärmung wie auch PV-Solar-Hybridanlagen errichten wollen. Die Installation einer solchen Anlage wird mit bis zu 30 Prozent der Investitionssumme oder mit maximal 100.000 Euro unterstützt. Höhn: "Die Energiewende darf nicht nur eine Stromwende sein."

Das 1000-Dächer-Photovoltaik-Programm ist bereits ein voller Erfolg: 261 Photovoltaik-Projekte wurden seit dem Programmstart im Jahr 2010 gefördert. Mit einem Zuschuss in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro konnte eine Investitionssumme in Höhe von fast 33 Millionen Euro ausgelöst werden. "Mit einem Euro Förderung wurde eine Investition von sieben Euro ausgelöst", so der Minister.

"Die Erzeugung von Wärme aus erneuerbaren Energien ist eine der nächsten Herausforderungen, um die Energiewende erfolgreich zu gestalten", sagte Höhn. Zwar ist Thüringen laut Energiemonitoring 2013 der Fachhochschule Nordhausen [1] energiepolitisch gut vorangekommen. Immerhin liegt der Anteil der Erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch bei gut 20 Prozent, am Stromverbrauch bei fast 28 Prozent und an der Wärmeerzeugung bei knapp 25 Prozent.

Bei der Erzeugung von Wärme aber gibt es noch ein großes Potenzial für die Stärkung der Erneuerbaren Energien, da über die Hälfte des Energieverbrauchs in Thüringen - 53 Prozent - gerade auf diesen Bereich entfällt. "Die Wärmeversorgung ist das 'Sorgenkind' der Energiewende", sagte Höhn. Hinzu kommt, dass unter den nachhaltigen Energieproduzenten die Biomasse mit fast 97 Prozent die Wärmeversorgung dominiert. Zwar könne Thüringen beim Biomasse-Einsatz schon auf gute Ergebnisse verweisen, aber die Ausbaupotenziale der Biomasse seien bereits so gut wie erschöpft, sagte Höhn. "Daher müssen andere Weichen gestellt werden." Sonst verfehle Thüringen das Ziel, im Jahr 2020 den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Wärmeerzeugung auf 33 Prozent zu steigern.

Das Wirtschaftsministerium hat daher das 1000-Dächer-Photovoltaik-Programm um die Solarthermie erweitert. Kommunale Investitionen in Erneuerbare Energien sollen erleichtert werden und Energiegenossenschaften Rückenwind bekommen, so der Minister. "„Das 1000-Dächer-Programm ist bereits ein voller Erfolg." Allein in 2013 konnten 56 Projekte gefördert werden. Mit einem Zuschuss von knapp einer Million Euro wurde ein Investitionsvolumen von fast 8 Millionen Euro ausgelöst. Eine nicht unwesentliche Rolle spielen dabei die Energie- und Bürgergenossenschaften: Seit dem Programmstart haben 15 Genossenschaften mit einem Zuschuss von fast einer Million Euro 58 Photovoltaik-Projekte umgesetzt.


Larissa Schulz-Trieglaff
Stellv. Pressesprecherin


[1] Energiemonitoring für Thüringen. Abschlussbericht 2013. Institut für Regenerative Energietechnik der Fachhochschule Nordhausen. Oktober 2013.  

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Quelle: http://www.thueringen.de/th6/tmwat/service/pressemitteilungen/




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