Die geneigten Leserinnen und Leser dieser Zeilen wissen sicherlich um das Thema Ressourceneffizienz, sei es auf Grund persönlicher Anwesenheit auf der Berliner Recycling- und Rohstoffkonferenz von 2011, sei es auf Grund der Lektüre des einschlägigen Tagungsbands. Ich darf mich daher hier auf einen Fortschrittsbericht konzentrieren. Was hat sich in der Ressourceneffizienz seit dem Sommer 2011, seit der Konferenz vom 29.6.2011 getan?
Wir bemerken vor allem einen deutlichen Stimmungswandel. Von der Politik wird die existentielle ökologische Herausforderung für die Menschheit zunehmend erkannt, und es wird auch erkannt, dass sie sich eben nicht nur auf den Klimaschutz, sondern auf das Ressourcenthema insgesamt erstreckt, worauf die die Wissenschaft seit an die 20 Jahren hinzuweisen versucht.
Beispielhaft etwa Bundeskanzlerin Angela Merkel am 9. Mai 2012 beim WBGU: Ich nenne immer Klimawandel und Ressourceneffizienz oder endliche Ressourcen in einem Zusammenhang.
Ausschlaggebend für diesen Stimmungswandel dürfte die anhaltende Besorgnis über die zukünftige Rohstoffsituation gewesen sein. Durch unsere Arbeit haben wir aber vielleicht einen Beitrag dazu leisten können. Uns war neben der Betonung der Herausforderung wichtig, die Antwort auf die Rohstoff- Frage nicht allein auf die Beschaffungsseite zu verengen (diskriminierungsfreier Zugang, Erleichterung von Exploration und Abbau), sondern auch effiziente Nutzung, flexible Substitution, Wiederverwendung und Recycling, auch Fragen von Geschäftsmodellen und Lebensstilen in die zu entwickelnden Lösungsansätze einzuführen. Dieser übergreifenden Ansatz war die Grundidee unseres Ressourceneffizienzprogramms ProgRess.
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Recycling und Rohstoffe 6 (2013) (Juni 2013) | |
Seiten: | 13 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dipl. Math. Reinhard Kaiser | |
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