Neues Leben für alte Baumaterialien – Wiederverwenden statt entsorgen „Täglich fallen in Deutschland bei Renovierungs- und Abbrucharbeiten unzählige Tonnen von alten Baumaterialien an. Wurden diese in der Vergangenheit unsortiert auf Deponien abgelagert, so werden heute die meisten Baustoffe immerhin verwertet...
Wiederverwendung von alten Baumaterialien – etwas Neues? Die Wiederverwendung von alten Baumaterialien wurde schon immer betrieben. Dabei ging es in der Vergangenheit nicht um Umweltgesichtspunkte wie die Abfallvermeidung, sondern um die Ersparnis bzw. die Reduzierung von Neumaterial. Dies war grundsätzlich deutlich aufwendiger zu gewinnen als Altmaterial, das aus Abbrüchen gewonnen werden konnte. Das aufwendige Brechen und Behauen von Steinen oder das Schlagen und Sägen von Bauholz war teuer (steinreich!), weshalb vorhandenes Baumaterial geborgen und wieder verwendet wurde, um Kosten, Arbeitskraft und (Transport-)Aufwand zu sparen. So dienten z. B. auch viele Burgen als Steinbrüche, da das Mauerwerk „nur“ abzubrechen und abzutransportieren war. Während Mauersteinen selten ihr Ursprungsalter anzusehen ist, lassen Bearbeitungsspuren wie die Art und Form von Balkenverbindungen auf das Alter schließen, wenn z. B. mittelalterliche Balken in einem 150-jährigen Gebäude verbaut wurden. U.U. waren die Balken bereits in einem weiteren Haus aus dem 17. oder 18. Jahrhundert verbaut worden.
Copyright: | © Bayerisches Landesamt für Umwelt | |
Quelle: | Abfallvermeidung in den Kommunen - Initiativen und Konzepte (Mai 2017) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Jürgen Morlok | |
Artikel weiterleiten | Artikel kostenfrei anzeigen | Artikel kommentieren |
Circularity by Design – Können temporäre Wohnformen nachhaltig gestaltet werden?
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
Die Umweltauswirkungen verschiedener Wirtschaftssektoren sind angesichts der drohenden Auswirkungen des Klimawandels in den Fokus gerückt. Die Baubranche gilt als ein Sektor mit besonders großen Auswirkungen: Nach Angaben der Europäischen Kommission ist der Bau und die Nutzung von Gebäuden in der EU für fast die Hälfte aller gewonnenen Materialien und des Energieverbrauchs, sowie für etwa ein Drittel des Wasserverbrauchs verantwortlich (European Commission 2014). Daher wurde der Bausektor im Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft als einer der vorrangigen Bereiche definiert (European Commission 2015). In diesem Konferenzbeitrag steht temporäres Wohnen, und damit ein Teilbereich des Bausektors im Mittelpunkt. Darunter versteht man die Bereitstellung von Unterkünften für Menschen für einen bestimmten, zeitlich begrenzten Zeitraum an einem bestimmten Ort.
bifa-Text Nr. 37: Zur Abfallvermeidung motivieren? Eine Feldstudie mit Erfolgskontrolle
© bifa Umweltinstitut GmbH (10/2007)
In Großwohnanlagen (GWA) werden Abfälle meist wesentlich schlechter getrennt als in weniger dicht bebauten Gebieten. Ein großer Teil der Wertstoffe landet in der Restmülltonne. Unter der Leitung des bifa Umweltinstituts haben Ingenieure, Psychologen und Managementtrainer über einen mehrjährigen Zeitraum nach den Ursachen geforscht und die Bewohner von Großwohnanlagen in Augsburg nach ihren Meinungen und ihrem Wissen befragt. Im Rahmen dieses Projektes wurden schwerpunktmäßig in einer GWA der Stadt Augsburg (Stadtteil Oberhausen) gemeinsam mit den Bewohnern systematisch Ideen entworfen und Maßnahmen ergriffen, um das Abfallvermeidungsverhalten wie auch die (Müll-)Situation vor Ort zu verbessern.
Leistungen der österreichischen Reparaturszene für Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (11/2020)
RepaNet koordiniert nun seit 2017 das Netzwerk der österreichischen Reparaturinitiativen und unterstützt seine Entwicklung, um gemeinschaftlich organisierte Möglichkeiten für Reparatur im Sinne von DIY („Do It Yourself“) zu fördern und das gesellschaftliche Bewusstsein für achtsamen Umgang mit Ressourcen zu stärken.
Ein Blick zurück nach vorn
© Rhombos Verlag (3/2019)
Die Ersatzbaustoffverordnung weist konzeptionelle Defizite auf und verstößt gegen das Vorsorgeprinzip
Massnahmen zur Abfallvermeidung in München
© Bayerisches Landesamt für Umwelt (5/2017)
Warum Abfallvermeidung/Ressourcenschonung?
Der Ressourcenverbrauch der Deutschen ist viermal so hoch wie der Weltdurchschnitt.
Mahatma Gandhi: -Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.-