Jäger der verlorenen Daten

Eine neue Methode zur Ermittlung von Recyclingpotenzialen in Europa erfordert intensive Datenrecherche

Trotz der Anstrengungen, die Deponierung zurückzudrängen, werden noch immer 54 Prozent des gesamten Abfallaufkommens der Mitgliedstaaten der Europäischen Union deponiert. Dies geht aus einer aktuellen Studie zur Abschätzung von Abfallmengen und Recyclingpotenzialen in den 27 EU-Mitgliedstaaten hervor. Die Untersuchung wurde vom Institute for Prospective Technological Studies (IPTS) in Auftrag gegeben und 2007 von der Prognos AG und dem Institut für Umweltforschung (INFU), TU Dortmund, durchgeführt. Ausgangspunkt für diese Studie war die Tatsache, dass die beim Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaften (Eurostat) vorliegenden Datenquellen zu Abfallströmen der EU-Mitgliedstaaten erhebliche Lücken, Unklarheiten und Unsicherheiten aufweisen, so dass daraus nur eingeschränkt abfallstrategische und politisch haltbare Ziele für ein umweltverträgliches zukünftiges Abfallmanagement abgeleitet werden können. Auf Basis des Jahres 2004 liegen diese Daten jetzt vor. In diesem Beitrag wird die Methodik vorgestellt, die für die Untersuchung verwendet wurde, und es werden die Herausforderungen aufgezeigt, die bei der Ermittlung der notwendigen Untersuchungsdaten bestanden. Es hat sich gezeigt, dass die Validierung vorhandener Daten umfangreiche technische, länderspezifische und erhebungstechnische Kenntnisse erfordert, um strategisch nutzbare Daten vorlegen zu können.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: RECYCLINGPOTENZIALE IN EUROPA (Juni 2008)
Seiten: 6
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Holger Alwast
Dr. Bärbel Birnstengel
Dr. Werner Baumann
Dr. Mark Fleischhauer
Melanie Krüger

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