Das globale Problem „Marine Litter“ stellt die Abfallwirtschaft vor eine große Herausforderung
Folien, Verpackungen und andere Kunststoffprodukte wie Fischernetze sind seit einigen Jahren zu einem ernsthaften Problem der Verschmutzung der Oberflächengewässer, insbesondere aber der Meere geworden. In den Ozeanen kreisen diese Plastikabfälle derzeit in fünf großen Strudeln (Five Gyres). Der größte Strudel im Pazifik besitzt die Größe Europas. Es gibt auch kleinere, so auch vor Europas Haustür im Atlantik. Meeresmüll – „Marine Litter“ – sammelt sich auch in den Küstengebieten, sei es auf dem Meeresboden oder an den Stränden. Die Europäische Meeresstrategie- Rahmenrichtlinie 2008/56/EG1, die die Meere bis 2020 in einen „guten Umweltzustand“ führen will, schätzt Abfälle im Meer neben der Fischerei als eine der größten Bedrohungen für die Meeresumwelt ein. Die Regierungen der Welt erkennen zunehmend das Ausmaß des Problems. So haben sie sich beim Erdgipfel von Rio 2012 verpflichtet, „eine signifikante Reduktion der Abfälle im Meer bis zum Jahr 2025“ zu erreichen. Der nachfolgende Beitrag zeigt, dass das Problem „Marine Litter“ so gravierend ist, dass eine Lösung auf den unterschiedlichsten Ebenen angestrebt werden muss. Die Abfallvermeidung, die globale Verbesserung der abfallwirtschaftlichen Verhältnisse und die Entwicklung marin verträglicher Kunststoffe stellen drei Strategien dar, die sich gut ergänzen.
Copyright: | © Rhombos Verlag | |
Quelle: | Ausgabe 01 / 2014 (April 2014) | |
Seiten: | 7 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Barbara Zeschmar-Lahl Prof. (apl.) Dr. Uwe Lahl | |
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