Verbrennung ist obligatorisch: Gebrauchte Gefahrgutbehälter verdienen besondere Aufmerksamkeit

Bei der Entsorgungskette von Kunststoffverpackungen, in denen gefährliche Stoffe transportiert wurden, ergeben sich aufgrund deren Unverwüstlichkeit zwei Herausforderungen: Sowohl der Gefahrstoff, der sich möglicherweise als Reststoff noch in der Verpackung befindet, als auch das Plastik selbst, dürfen nach der Entsorgung nicht die Umwelt belasten. Als einzige Option bleibt in der Regel nur die Verbrennung.

Foto: RIGK (18.04.2017) Gefahrstoffe müssen ordnungsgemäß entsorgt werden; gleiches gilt auch für deren Verpackungen. Neben Behältern aus Metall und Papier werden häufig Kunststoffbehälter eingesetzt. Bei Letzteren handelt es sich um Hohlkörper, beispielsweise Kanister oder Fässer, Foliensäcke oder flexible Schüttbehälter wie Gewebesäcke oder ‚Big Bags’. Aufgrund des Inhalts handelt es sich überwiegend um Einwegverpackungen.
Die Rücknahme von Verpackungen schadstoffhaltiger Füllgüter wird in Paragraph 8 der Verpackungsverordnung festgelegt. Hersteller und Vertreiber von Verpackungen sind dazu verpflichtet, auch deren Rücknahme zu regeln. So erhalten die Endverbraucher in Industrie und Gewerbe eine Möglichkeit, ihren Verpackungsabfall ordnungsgemäß zu entsorgen. Für industrielle und gewerbliche Verpackungen kann jeder Hersteller und Vertreiber entweder dieser Verpflichtung selbst nachkommen oder einen Dritten damit beauftragen, beispielsweise die RIGK GmbH aus Wiesbaden. Duale Systeme lässt der Gesetzgeber in diesem Bereich nicht zu...
Unternehmen, Behörden + Verbände: RIGK GmbH
Autorenhinweis: Andrea Wagner-Neumann, Mainz
Foto: RIGK



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 2 - April 2017 (April 2017)
Seiten: 1
Preis inkl. MwSt.: € 2,00
Autor: Andrea Wagner-Neumann

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