Seit Beginn des 21. Jahrhunderts steigt die Nachfrage nach Rohstoffen wie Kupfer, Aluminium und Eisen rekordartig an. Starke Preisschwankungen sind die Folge. Treiber für diese rasante Entwicklung sind besonders Schwellenländer wie China und Indien. Der große „Rohstoffhunger“ spielt nach Expertenmeinung auch zukünftig eine entscheidende Rolle und nimmt somit weltweit großen Einfluss auf Angebot und Nachfrage von diesen Industriemetallen.
Aktuell konsumiert rund ein Fünftel der Weltbevölkerung etwa 75 % der global raffinierten Rohstoffe [The World Bank Group, 2006]. Dieses Ungleichgewicht wird sich nach Expertenmeinung in den kommenden Jahrzehnten deutlich verschieben, da Schwellen- und Entwicklungsländer den Lebensstandard reicherer Nationen anstreben werden und somit der Metallverbrauch dieser Länder ein ähnliches Level wie das der Industriestaaten erzielen wird. Momentan konsumieren beispielswiese Japan und die USA pro Kopf etwa 11 kg Metall pro Jahr, Indien hingegen lediglich 0,26 kg pro Kopf und Jahr. Hinzukommt, dass bis 2030 rund 60 % der Weltbevölkerung in urbanen Räumen leben werden, sodass besonders in weniger entwickleten Ländern der Ausbau der Infrastruktur stark steigen wird und somit besonders mineralische Rohstoffe starke Zuwächse verzeichnen werden [OECD, 2008]. Demnach könnte sich der weltweite Ressourcenhunger bis 2050 um den Faktor 3 erhöhen [UNEP, 2011]. Momentan fragt China rund 41 % der raffinierten Metalle nach [World Bank, 2011a]. Etwa die Hälfte des weltweiten Rohölbedarfs wird in Entwicklungsländern verbraucht [World Bank, 2011b]. Im Zeitraum von 1980 bis 2008 hat sich der Abbau von fossilen Brennstoffen um 289 %, Metallerzen um 476 % und Biomasse um 115 % erhöht [Materialflows.net, 2011].
Copyright: | © DGAW - Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. | |
Quelle: | 2. Wissenschaftskongress März 2012 - Rostock (März 2012) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 2,50 | |
Autor: | M.Sc. Isabelle Gröticke Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth | |
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