Aufgrund der anhaltenden, globalen Schwankungen bei den Energiekosten und der lokalen Diskussion über einen nachhaltigen Ressourcenschutz sieht sich die deutsche Zementindustrie gezwungen, ihren gesamten Strom- und Energiebedarf ständig nachzubessern.
Seit der Öl-Krise in den frühen siebziger Jahren, wird nach brauchbaren Brennstoffalternativen gesucht, deren Suche ihren Höhepunkt mit der Umsetzung der TASi fand. Dabei war die Zementindustrie mit ihrem 2.000 °C heißen Brennprozess und dem überstöchiometrischen Kalksteinüberschuss sogar ein willkommener Partner der privaten Entsorgungswirtschaft [1], die sich auf gewerbliche Abfälle spezialisierte, und Altöl, Altreifen oder später kunststoffhaltige Produktionsabfälle usw. aufbereiteten. Sogar die Umweltministerien riefen die Zementindustrie an, als sie zur schnellen Umsetzung des Verfütterungsverbotes von Tiermehl Hilfe benötigten.
Damals wie heute, bei einer thermischer Substitutionsrate (TSR) von durchschnittlich 62 % (im Einzelfall nahezu 100 %), wurde gern verkannt, dass es sich um einen Produktionsprozess handelt, dessen Endprodukt ein normengrechtes Bindemittel ist, das sogar im Trinkwasserbereich eingesetzt wird, und die Nutzung alternativer Brennstoffe weder die Umwelt, Mitarbeiter oder gar Anwohner in Mitleidenschaft ziehen darf.
1. Optimierte Brennersysteme und Aufbereitungsaufwand
2. Nutzung alternativer Brennstoffe im Kalzinator
3. Nutzung grobstückiger Brennstoffe im Kalzinator
4. Modernisierung
5. Zusammenfassung
6. Literaturnachweis
[1] Baier, H.: Ersatzbrennstoffe für den Einsatz in Mitverbrennungsanlagen (Alternative fuels to be used in co-combustion plants). In: Zement-Kalk-Gips International, Volume 59 (2006), No. 3, pp. 78-85
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH | |
Quelle: | Energie aus Abfall 11 (2014) (Januar 2014) | |
Seiten: | 9 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 0,00 | |
Autor: | Dr. Hubert Baier Dipl.-Kfm. Michael Horix | |
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Können Ersatzbrennstoffe das Energieproblem lösen?
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Mit Ersatzbrennstoffen kann das Energieproblem nicht gelöst werden. Dafür ist deren Potential zu klein. Aber im Einzelfall kann die Ersatzbrennstoffverwertung die wirtschaftliche Situation von Unternehmen entspannen. Etwa 6,7 Millionen Tonnen Ersatzbrennstoffe werden derzeit jährlich aus Haus- und Gewerbeabfällen produziert, davon etwa 2,5 Millionen Tonnen, die mit mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlagen gewonnen werden, sowie 4,2 Millionen Tonnen aus der Aufbereitung von Gewerbeabfällen. Prinzipiell können Ersatzbrennstoffe in Zement- und Kohlekraftwerken sowie in eigens dafür errichteten Industriekraftwerken energetisch verwertet werden. Jedoch fehlen ausreichende Verwertungskapazitäten. Derzeit stehen in Deutschland Verwertungskapazitäten für knapp zwei Millionen Tonnen zur Verfügung. Folglich wird die Überproduktion, das sind im Jahr 2006 rund 4,7 Millionen Tonnen, zwischengelagert. Bis etwa 2008 sollen Verwertungskapazitäten für weitere drei Millionen Tonnen errichtet werden, so daß immer noch ein Defizit verbleibt. Ersatzbrennstoffangebot und -verwertungskapazität werden voraussichtlich erst 2012/13 ausgeglichen sein. Bis 2008 werden zehn bis zwölf Millionen Tonnen Ersatzbrennstoffe zwischengelagert werden müssen. Für die Hersteller von Ersatzbrennstoffen kommt erschwerend hinzu, daß diese Ersatzbrennstoffe einen negativen Wert aufweisen; das bedeutet, daß die Ersatzbrennstofferzeuger für die Abnahme ihres Produkts, das vom Gesetzgeber als Abfall klassifiziert wird, bezahlen müssen.
bifa-Text Nr. 57: Die Abfallwirtschaft im Jahr 2030 - Eine Szenarioanalyse nicht nur für Bayern
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In einer neuen Studie des bifa Umweltinstituts werden mögliche Entwicklungen der regionalen, nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für die bayerische Abfallwirtschaft im Jahr 2030 dargestellt sowie deren Auswirkungen auf die Abfallwirtschaftsstrukturen und auf die Ökoeffizienz. Das Projekt wurde im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit durchgeführt. Die Ergebnisse bieten auch anderen Behörden, Unternehmen und Verbänden in Deutschland eine Basis für die eigene Positionierung und Strategieentwicklung.