Die über 20 Millionen Gebäude in Deutschland können als anthropogen entstandene Minen für Rohstoffe verstanden werden. Die Erfassung und Sicherung von Informationen über die verbauten Stoffe während des Gebäudelebens sind dabei von besonderer Bedeutung.
In Deutschland sind immense Mengen an Rohstoffen in insgesamt über 20 Mio. Gebäuden langfristig festgelegt. Diese Gebäude gilt es als anthropogen entstandene Minen für eben diese Rohstoffe zu begreifen. Urban Mining hat genau dies zum Ziel, verbunden mit einer Ausbeutung dieser Gebäude-Minen an deren Lebensende.
Die allgemeine Entwicklung der Märkte von Bau-Rohstoffen wird zunehmend die Gewinnung von Bauteilen und Baumaterialien aus den Urbanen Minen wirtschaftlich interessanter machen. Es ist also an der Zeit, die verbauten Ressourcen zu dokumentieren und verfügbar zu halten. Das wesentliche Problem hierbei ist jedoch die erforderliche Dauer der Konservierung und Aktualisierung dieser Informationen von der Planung und Errichtung bis zum Lebensende des Bauwerks.
Eine Lösung hierfür kann das Building Information Modeling BIM zur Verfügung stellen, welches sämtliche Informationen zu einem Gebäude oder Bauwerk vernetzt in einem mathematischen Modell verfügbar machen kann. Da BIM nicht nur für die Planer, sondern während des Gebäudelebens auch für das Facility Management als Instrument verwendet wird, können so auch die integrierten Ressourcen-Informationen auf Dauer konserviert und aktualisiert werden. Am Ende des Gebäudelebens wird dann aus diesen Informationen ein dann aktueller ‚Ressourcenpass‘ für das Gebäude als Grundlage zur Ausbeutung dieser Urbanen Mine erzeugt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasser und Abfall 04 2015 (April 2015) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dr.-Ing. Peter Kiefhaber | |
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