Gute Erfahrung als Pluspunkt: Schweizer Technologieunternehmen realisiert Europas größte EfW-Anlage

Dank des erfolgreichen Abschlusses der ersten ‚Energie-aus-Abfall’-Anlage (EfW) in Ferrybridge (UK) erhielt das schweizer Unternehmen Hitachi Zosen Inova AG (HZI) von dem britischen Unternehmen Scottish and Southern Energy Plc (SSE plc) den Auftrag zum Bau der zweiten Anlage Ferrybridge Multifuel (FM2).

Foto: Roger Smith Aerial Photography (15.09.2016) HZI agierte bereits für die Anlage Ferrybridge 1 (FM1) als Generalunternehmen. Mit einer Kesselkapazität von 117,4 MWtherm erreicht FM2 die gleichen überdurchschnittlichen Effizienzwerte wie die große Schwester. FM2 wird in Zukunft in zwei Linien jährlich rund 570.000 Tonnen Haushalts- und Gewerbeabfälle thermisch verwerten und damit den Energiebedarf von 170.000 Haushalten abdecken. Die Energieeffizienz beträgt wie bei FM1 31 Prozent. Die Erreichung dieser Werte war unter anderem Vorgabe für HZI, um den Zuschlag zu bekommen. Neben der Energiegewinnung schafft das Projekt auch einen wirtschaftlichen Mehrwert, was der Akzeptanz in der Bevölkerung zugute kam. Die Investition beläuft sich auf über 360 Mio. CHF.
Das erste Abfallfeuer wird für 2018 erwartet. Die Jahreskapazität ist auf nominal 566.000 Tonnen ausgelegt, wobei in Spitzenzeiten maximal 676.000 Tonnen verwertet werden können. Im fünfzügigen Kessel werden dabei stündlich 145,1 Tonnen Dampf pro Linie mit einem Druck von 73 bar und einer Temperatur von 430 °C erzeugt. Für die Abgasbehandlung wird das interne Hitachi Zosen Inova SemiDry System eingesetzt, wobei die Stickoxid- Reduktion mittels des SNCR DeNOx erfolgt.

Unternehmen, Behörden + Verbände: Hitachi Zosen Inova AG (CH-Zürich)
Autorenhinweis: Nicole Fritz (HZI)
Foto: Roger Smith Aerial Photography



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 08/09 - September 2016 (September 2016)
Seiten: 1
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Nicole Fritz

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