Offenheit lohnt sich: Europas größte Sonderabfallverbrennungsanlage setzt auf Transparenz

Vor 45 Jahren nahm die Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH – kurz GSB – ihren Betrieb im bayerischen Baar-Ebenhausen auf. Damals, von grünen Wiesen umgeben, entstanden dort im Lauf der Zeit nicht nur weitere Industriebetriebe, sondern auch immer mehr Wohngebäude. Damit waren Konflikte programmiert – und die GSB hat reagiert.

Foto: GSB (11.11.2016) Die Sorge um die eigene Gesundheit hat verunsicherte Bürger vor 20 Jahren veranlasst, die ‚Bürgerinitiative zur Kontrolle der GSB’ (BI) zu gründen. Auslöser war die Verbrennung von radioaktiv belastetem Molkepulver in der Sonderabfallverbrennungsanlage (SAV) der GSB. Es war 1986 in Folge des Reaktorunfalls von Tschernobyl angefallen, als das Grünfutter der Milchkühe in Bayern durch radioaktive Niederschläge verseucht worden war. Nach zehn Jahren der Zwischenlagerung hätte es eigentlich verfüttert werden dürfen. Weil sich aber keine Abnehmer finden ließen, kamen die bayerische Staatsregierung und der Eigentümer der Molke überein, das Problem über die thermische Beseitigung zu lösen. In der Tat hielten die Abluftfilter der SAV 99,98 Prozent des radioaktiven Cäsiums 137 zurück – Flugasche und Verbrennungsschlacke wurden in einer Untertageanlage für Sondermüll deponiert...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH (GSB), TD Rohstoffhandel Ebenhausen GmbH & Co. KG
Autorenhinweis: Susanne Hartwein, Neu-Ulm
Foto: GSB



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Nr. 11/12 - November 2016 (November 2016)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 0,00
Autor: Susanne Hartwein

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