Asphaltdichtungsproben unter Wasser und Sanierungsumfang an Talsperren

Es existieren mittlerweile Verfahren, mit denen Asphaltproben unter der Wasseroberfläche entnommen und die Probeentnahmestellen sachgerecht verschlossen werden können. Anhand der Proben kann die Alterung von Asphaltaußendichtungen – z. B. die Sprödigkeit des Bitumens – auch unter der Wasseroberfläche bestimmt werden. Dies dient als Grundlage für die Definition des Sanierungsumfangs und eines möglichen Sanierungsverfahrens.

Bei der Entwicklung von Sanierungskonzepten an Talsperren ist eine stets drängende Frage zu beantworten: Welcher flächige (quantitative) Sanierungsumfang ist zu wählen? Insbesondere vor dem Hintergrund des variierenden Wasserdargebots sowie zunehmender Niedrigwasser ist dies eine immer bedeutendere Frage. Bei der Antwort kommt technischen und sicherheitsrelevanten Aspekten die größte Bedeutung zu. Allerdings sind auch wirtschaftliche und umweltbedingte Aspekte einzubeziehen, wobei der flächige Sanierungsumfang ebenfalls maßgebend ist. Am Anfang der Festlegung des Umfangs steht die Zustandserfassung, um daran technische Notwendigkeiten herauszuarbeiten. Ein optimales Sanierungskonzept beinhaltet weiterhin eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung sowie die Berücksichtigung umweltrelevanter, zeitlicher, betriebstechnischer und vieler anderer Faktoren. Da der Sanierungsumfang ein wesentlicher Kostenfaktor ist, ist eine möglichst breite Datenbasis erforderlich.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2021)
Seiten: 2
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Christopher Tennes
Tobias Serwatka
Christof Sommer
Sophie Charlotte Kuhlmann

Artikel weiterleiten In den Warenkorb legen Artikel kommentieren


Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Curved-Bar-Rack-Bypass-Systeme für den Fischschutz an Wasserkraftanlagen und Wasserfassungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2021)
Ein neuartiger Fischleitrechen mit vertikalen, gebogenen Stäben und anschließendem Bypass-System (BS) stellt eine vielversprechende technische Lösung für den Fischabstieg an Laufwasserkraftwerken dar. Dieses sogenannte Curved-Bar-Rack-Bypass-System (CBR-BS) zeichnet sich durch geringe hydraulische Verluste, eine symmetrische Rechenabströmung und eine hohe Fischleiteffizienz im Labor aus. Dieser Beitrag präsentiert die Forschungsergebnisse der Laborversuche und der numerischen Modellierung zum neu entwickelten CBR-BS.

Wasserhaushaltsnachweis nach DWA-Merkblatt M 102-4 -Anwendungserfahrungen und offene Fragestellungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
DWA und BWK haben im gemeinsamen Merkblatt die aktuellen anerkannten Regeln der Technik für die Bewirtschaftung und Aufbereitung von Niederschlagsabflüssen dargelegt. Mit der Einführung des Wasserhaushaltsnachweises nach DWA-Merkblatt M 102-4 wird es zum Ziel, den Wasserhaushalt des bebauten Gebiets dem eines unbebauten Gebiets anzupassen. Der vorliegende Beitrag beschreibt Anforderungen des Nachweises, gibt einen Überblick zu ersten Erkenntnissen aus der Praxis und beleuchtet offene Fragestellungen der Durchführung des Nachweises sowie des kommunalen und wasserwirtschaftlichen Vollzugs.

Automatisierte Erstellung digitaler Böschungsoberkanten und Gewässerrandstreifen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Vorgestellt wird eine Methode zum Erstellen von digitalen Böschungsoberkanten und Gewässerrandstreifen, die auf digitalen Geländemodellen und Open-Source-GIS-Software basiert. Über die Verarbeitung von hochauflösenden DGM-Daten und der Ableitung eines Ersatzfließgewässernetzes wurden die Böschungsoberkanten identifiziert und mit Attributen wie Gefälleneigung und Qualitätsklassen versehen. Für den Freistaat Sachsen konnten so über 63.600 km Böschungsoberkanten mit differenzierten Qualitätsmerkmalen und Abstandsflächen identifiziert werden.

Einsatz eines adaptiven Kennfeldreglers auf kommunalen Kläranlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Steigende Energiekosten veranlassen immer mehr Betreiber von Abwasseranlagen, energetische Optimierungen vorzunehmen. Durch den Einsatz von neuen Reglern lässt sich die Betriebsführung sowohl gleichzeitig hinsichtlich Ablaufqualität und Energiebedarf als auch gezielt auf eine der beiden Zielgrößen verbessern. Der Vergleich eines neu entwickelten adaptiven Kennfeldreglers (AMC) mit einem klassischen PI-Regler macht dies deutlich.

Wanderwege und Abstieg - Interpretation der Untersuchungsergebnisse aus dem Workshop 2025 aus Sicht eines Wasserkraftbetreibers
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Im Rahmen der Veranstaltung „Ökologie und Wasserkraft“ 2025 der Wasserkraftbetreiber im Donaueinzugsgebiet wurden die Grenzen des technisch Machbaren, aber auch die offenen Fragen zum technischen Fischschutz und Fischabstieg an der Anlage selbst diskutiert. Bei den gewählten Ansätzen zum Erhalt gefährdeter Fischpopulationen, dem Populationsansatz, war wesentlich, sich dem Themenkomplex in einer naturwissenschaftlichen Weise zu nähern.

Name:

Passwort:

 Angemeldet bleiben

Passwort vergessen?