Mikrobiologische Grundlagen einzelner trinkwasserrelevanter Erreger und gesundheitliche Aspekte

Die Kenntnis der wasserbezogen übertragbaren Krankheitserreger sowie deren klinische und epidemiologische Charakteristika sind entscheidend für das Verständnis dieser Gefahrenquelle für die menschliche Gesundheit. Gleichzeitig wird dadurch auch die Sinnhaftigkeit der Trinkwasserverordnung und der damit verfolgten Risikoregulierung deutlich. Im nachfolgenden Artikel werden einzelne, für Deutschland relevante Krankheitserreger kurz vorgestellt.

Infektionserkrankungen, die durch wasserbezogen übertragbare Krankheitserreger ausgelöst werden, stellen eine beträchtliche Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Pathogene Bakterien, Viren und Parasiten, die zumeist durch Fäkalien in das Trinkwasser gelangen, gefährden vorrangig Säuglinge und kleine Kinder. Aber auch für ältere Menschen und Personen mit gesundheitlichen Grundleiden kann der Kontakt zu kontaminiertem Trinkwasser ernsthafte Krankheitsfolgen haben.

Das Spektrum der wasserbezogen übertragbaren Krankheitserreger umfasst derzeit 28 Pathogene, für die eine Übertragung mittels Trinkwasser gesichert ist, und mindestens weitere 18 Organismen, für die eine Übertragung angenommen werden kann, eine klare Evidenz jedoch bislang noch fehlt. Die WHO hat in ihren „Guidelines for drinking-water quality“ eine Einzelbeschreibung der trinkwasserassoziierten Erreger vorgenommen, auf die ausdrücklich verwiesen wird.

Nicht alle dieser Erreger sind für Deutschland relevant. Daher werden im Folgenden nur ausgewählte Pathogene kurz vorgestellt, deren klinische und epidemiologische Eigenschaften auf eine besondere Bedeutung hierzulande schließen lassen. Neben den Einzelbeschreibungen gemäß WHO sind dabei die Erregersteckbriefe und weitere Berichte des RKI (www.rki.de) wesentliche Informationsquellen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 02 - 2015 (Februar 2015)
Seiten: 5
Preis inkl. MwSt.: € 4,00
Autor: Dr. med. Jürgen Rissland

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