Das Wasser ausgewählter Leitungswasser- und Brunnenproben wurde auf Gehalt von Partikeln untersucht. Ihre Zusammensetzung wurde ermittelt. Da neben Fasern aus synthetischen Polymeren auch Quarzkörner gefunden wurden, lassen sich deren Quellen in der Wasseraufbereitung, den Leitungssystemen und den Hausleitungen vermuten.
Trinkwasser kann eine Reihe unterschiedlicher Partikel enthalten. So wurden biotische Komponenten wie Bakterien, Pilze und Viren gefunden. Daneben treten eisen- und manganhaltige Partikel auf, die aus der Oxidation reduzierter ionaler Spezies stammen. Natürliche organische Partikel können durch Koagulation aus höhermolekularen gelösten Verbindungen wie Huminsäuren entstehen. Asbestfasern, wahrscheinlich aus Leitungsmaterial, kamen bis zum Verbot dieses Materials ebenfalls im Trinkwasser vor. Auch über das Vorkommen von Nanopartikeln im Trinkwasser wurde berichtet.
Das Vorkommen von Partikeln im Leitungswasser wurde auf eine Reihe von Prozessen zurückgeführt, zu denen Biofilmbildung und -ablösung, Korrosion, Ausfällung/Flokkulation und Ablagerung sowie Resuspension zählen. Zur Sekundärverschmutzung werden Partikel gezählt, die aus den Komponenten des Leitungssystems selbst durch Abrasion, Kavitation oder Pitting entstehen.
Dies zeigt, dass neben originären Inhaltsstoffen auch das Material der Wasserleitungen und der verwendeten Dichtungsmaterialien zu einer Partikelbelastung des in ihnen transportierten Wassers führen können.
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Quelle: | Wasser und Abfall 11 2015 (November 2015) | |
Seiten: | 5 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | apl. Prof. Dr. Gerd Liebezeit Elisabeth Liebezeit | |
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Entfernung von organischen Spurenstoffen in naturnahen Filtersystemen – Eignung von Modellsystemen
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Im vom BMBF geförderten Projekt „PRiMaT“ (Präventives Risikomanagement in der Trinkwasseraufbereitung) wurden am Institut für Wasserforschung in Schwerte Untersuchungen zum Verhalten von organischen Spurenstoffen bei Filtrationsverfahren im Zuge der Trinkwasseraufbereitung durchgeführt. Ziel der Untersuchungen war die Entwicklung eines Testsystems, das dem Anwender die kurzfristige Prüfung der Wasserwerksrelevanz ermöglicht.
Entwicklung einer Methode zur Anreicherung somatischer Coliphagen
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Bei den Stadtwerken Düsseldorf AG wurde eine Methode zur Anreicherung somatischer Coliphagen entwickelt, die sich neben ihrer Durchführbarkeit mit einfachen Mitteln aus der Laborroutine durch das Erreichen hoher Wiederfindungsraten auszeichnen konnte.
Aktuelle Befunde der Metaboliten von Tolylfluanid und Chloridazon
in den zur Trinkwasserversorgung genutzten Grundwasservorkommen Baden-Württembergs
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Im Herbst 2006 wurden in Baden-Württemberg erste Befunde von bislang nicht bekannten bzw. nicht nachweisbaren Pfl anzenschutzmittel-Abbauprodukten (Metaboliten) im Grund- und Trinkwasser bekannt und rasch in der Fachöff entlichkeit und Presse intensiv diskutiert [1, 2, 3]. Dabei handelte es sich zum einen um N,N-Dimethylsulfamid (DMS) (CAS 3984-14-3), ein bis dahin unbekanntes Abbauprodukt des Fungizids Tolylfluanid (CAS 731-27-1), das in der Landwirtschaft vor allem im Obst-, Wein- und Hopfenanbau eingesetzt wurde, sowie um die Metaboliten Desphenylchloridazon (CAS 6339-19-1) und Methyldesphenylchloridazon (CAS 17254-80-7) des Herbizids Chloridazon (CAS 1698-60-8), das vor allem im Rübenanbau eingesetzt wird.
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Entwicklung und Zukunft der Wasserchemie
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