Querbauwerke in Fließgewässern - aus einem anderen Blickwinkel betrachtet

Querbauwerke werden heutzutage meist pauschal assoziiert mit Auf- und Abstiegshindernis, Barriere im Fließwasserkontinuum, mit Fragmentierung sowie Isolationseffekten für aquatische Organismen resp. Populationen - was natürlich nicht grundsätzlich falsch ist!

Querbauwerke in Fließgewässern gelten gemeinhin und ausschließlich als Hindernisse für die Durchwanderbarkeit, werden also primär unter ökologischen Gesichtspunkten betrachtet. Doch ist ein differenzierterer Blick notwendig. Querbauwerke können die Geo- und Biodiversität fördern, darüber hinaus sind sie nicht selten Teil unseres Kulturerbes und besitzen landschaftsästhetische Qualitäten. In den Diskussionen um Durchgängigkeit wird zu wenig auf die Abfolge von natürlichen und künstlichen Barrieren eingegangen. 



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft - Heft 11 (November 2023)
Seiten: 4
Preis inkl. MwSt.: € 10,90
Autor: Prof. Dr. sc. agr. Werner Konold

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