Die Inndämme und -deiche haben durch die extensive Pflege eine hohe Bedeutung als Vernetzungsachse hochwertiger Wiesenlebensräume, die durch intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung oder Verbrachung stark zurückgedrängt wurden. Die den wasserbautechnischen Anforderungen und an die Vielfalt der Standorte angepasste Pflege leistet damit einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität. Bei der Umsetzung ist es wichtig Synergien aus technischen und ökologischen Anforderungen zu nutzen sowie ein Prozessverständnis für den Naturraum zu erlangen.
Im EU-geförderten LIFE-Projekt Riverscape Lower Inn (2020- 2028) werden von Verbund als Betreiber der Wasserkraftwerke am Inn gemeinsam mit den Projektpartnern der Regierung von Niederbayern, Höhere Naturschutzbehörde, und der Abteilung Naturschutz des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung sowie den Landesfischereiverbänden von Oberösterreich und Bayern zahlreiche Maßnahmen zur ökologischen Entwicklung der Flusslandschaft am Unteren Inn von der Salzachmündung bis Schärding umgesetzt. Zwei naturnahe Umgehungsgewässer sowie gewässerökologische Maßnahmen schaffen Gewässerlebensraum zur Stärkung der Fischpopulation. Die Dämme und Deiche von vier Innkraftwerken werden durch gezielte Pflegemaßnahmen als Lebensraum für geschützte Pflanzen- und Tierarten optimiert. Auch Renaturierungen in den ausgedämmten Auwäldern, Vernetzung von Brennen mit den Dämmen sowie ein Besucherlenkungskonzept sind Maßnahmen dieses LIFE- Projektes.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft Heft 02-03 (März 2024) | |
Seiten: | 4 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Dipl.-Ing. Sabine Neuwerth Dipl.-Ing. Thomas Herrmann Dipl.-Ing. (FH) Dorothee Hartmann | |
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Dämme und Begleitflächen als Beitrag zum Biotopverbund
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2024)
Im Kampf gegen die Biodiversitätskrise ist das gesamtgesellschaftliche Ziel von 15 % Biotopverbundfläche bis 2030 in Bayern nur erreichbar, wenn sich zunehmend weitere Ressorts, Kommunen und potenzielle Partner, wie Verbände, Stiftungen oder Unternehmen, engagieren. Die Stiftung Kulturlandschaft Günztal arbeitet seit über 20 Jahren am Biotopverbund im Günztal und setzt auf gute Zusammenarbeit in der Region. Die Möglichkeiten, einen Beitrag zum Biotopverbund zu leisten, sind vielfältig und jeder Beitrag zählt.
Workshop Blühende Dämme
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2024)
Dämme und Deiche sind zwar technische Bauwerke für den Hochwasserschutz, können aber als großflächige Lebensräume auch als Vernetzungsachsen einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität sowie vieles mehr leisten. Wasserkraftunternehmen an den großen Gewässern im Donaueinzugsgebiet organisierten dazu einen Workshop mit Vertretern aus Wasserwirtschaft und Naturschutz. Ziel war es, ein gemeinsames Verständnis hinsichtlich Erfolgversprechender Maßnahmen und Ansätze für das Donaueinzugsgebiet zu entwickeln, um diese Synergieeffekte im Raum auch zu realisieren.
Best Practice - Beispiele für gelungene Dammpflege
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2024)
Flussbauliche Korrektionen führen zu einer strikteren Trennung von quatischen und terrestrischen Lebensräumen sowie dem Verlust der wertvollen asserwechselzonen. Dies ist mit ein Grund, warum Dämme und Deiche heutzutage ergänzend zu den Belangen des Hochwasser- und Standortschutzes der Kompensation verlorengegangener, hochwertiger Habitate dienen. Das Streben, nicht nur auf die technische Funktionalität zu achten, sondern Dammflächen auch ökologisch aufzuwerten, kann die heutige Damm- und Deichpflege dabei durchaus vor Herausforderungen stellen.
Eignung und ökologisches Potenzial von Ersatzbaustoffen in Dachbegrünungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (1/2024)
Urbane Grüne Infrastruktur (UGI) ist ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen zur Entwicklung klimaresilienter Städte. UGI birgt aber auch das Potenzial für Ressourceneffizienz, wenn sie mit der Verwertung von mineralischen Abfällen, insbesondere Bauabfällen, kombiniert wird. Dieser Stoffstrom stellt ein signifikantes Ressourcenpotenzial zum Ersatz von mineralischen Primärrohstoffen dar. Der Vorteil begrünter Konstruktionen aus Ersatzbaustoffen besteht somit nicht nur in der Bereitstellung von Ökosystemleistungen der begrünten Flächen und den Kapazitäten zur Klimaanpassung, sondern auch in der Schließung von regionalen Stoffkreisläufen.
Rechtliche Aspekte für das Borkenkäfermanagement in Natura 2000-Gebieten
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (2/2021)
The forest fulfils a variety of different functions for the environment, for animal and plant species and for people. Safeguarding the diversity of functions, in conjunctionwith sustainability, is the essential principle of forestmanagement and is as such anchored in the state forest laws. In practice, especially the handling of calamities in FFH areas conflicts between nature conservation and forestry.