Im Projekt „ExUS2020 - Extremwertstatistische Untersuchung von Starkniederschlägen in Nordrhein-Westfalen“ wurden umfangreiche Niederschlagsmessdaten auf statistische Kennwerte insbesondere zu ihrem Trendverhalten untersucht. Hierzu wurden Messdaten geprüft, eine umfassende Datenbank in einem Messdatenmanagementsystem aufgebaut, relevante Zeitreihen in Abhängigkeit von der Fragestellung ausgewählt sowie die Ergebnisse anschaulich und räumlich differenziert dargestellt.
weiterer Autor: Dr.-Ing. Ioannis Papadakis
1 Kurzdarstellung des Projektes ExUS2020
Im Jahr 2010 wurde das F&E-Vorhaben „ExtremwertstatistischeUntersuchung von Starkniederschlägen in NRW“ (ExUS2010) fürden Zeitraum 1950-2008 durchgeführt. Seit dessen Abschlussstehen nun Messdaten aus zehn weiteren Jahren zur Verfügung. Auch die Fragen, die sich aus den Folgen des Klimawandelsergeben, sind vielschichtiger geworden. Sowohl die Entwicklung von Starkregen kürzerer Dauerstufen, die Veränderungen der Lufttemperatur, der Vegetationszeiten sowie der Trockenzeitenals auch die Erkenntnisse aus räumlich hoch aufgelösten Radarniederschlagsdaten haben neben der Neuauflage auch eine Erweiterung des Untersuchungsumfangs in der neuen ExUS2020-Studieerforderlich gemacht. Deren besonderes Merkmal ist unteranderem, dass gegenüber anderen Studien nicht nur einzelne Aspekte des Niederschlages, sondern umfassende und flächendeckende extremwertstatistische Auswertungen, insbesondere Trendanalysen, für NRW durchgeführt werden.
2 Aufbau der Datenbank zu ExUS2020
Die in ExUS2020 durchgeführten Untersuchungen basieren auf einem einheitlichen und für statistische Aussagen hinreichend geprüften Datenpool primär stationsbasierter Niederschlagsmessdaten. Ergänzt wird dieser Datenpool
All diese Daten wurden in einem Messdatenmanagementsystemzusammengeführt und stellen die Datenbasis für die darauf aufbauenden
statistischen Untersuchungen dar.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH | |
Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 07/08 (August 2021) | |
Seiten: | 6 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Prof. Markus Quirmbach Dr. Thomas Einfalt Elke Freistühler Gerhard Langstädtler Bernd Mehlig | |
Artikel weiterleiten | In den Warenkorb legen | Artikel kommentieren |
Steuerung der Versagenswahrscheinlichkeit homogener Deichböschungen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2022)
Ein ganzheitliches Hochwasserrisikomanagement zielt auf die Minimierung des Hochwasserrisikos in einem Flussgebiet. Dies erfordert unter anderem, die Zuverlässigkeit von Schutzbauwerken (z. B. Deichen) im Systemzusammenhang einzustellen, wofür es wiederum Steuerungsgrößen bedarf. In dieser Studie werden aus insgesamt zehn Eingangsvariablen vier als aussichtsreiche Steuerungsgrößen für homogene Deichböschungen identifiziert. Die gewonnenen Erkenntnisse gilt es im Weiteren auf komplexere Systeme zu übertragen.
Integrierte Regenwasserbewirtschaftung für eine wassersensible Freiraumgestaltung
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (3/2022)
Durch die Zunahme von Starkregenereignissen und den damit einhergehenden Zielkonflikten bei der Umsetzung einer gefahr- und schadlosen Ableitung der Oberflächenabflüsse kommen die „konservativen“ Entwässerungsstrategien an ihre Grenzen. Es sind deshalb interdisziplinäre Lösungen gefragt, welche gemeinschaftlich zu erarbeiten sind. Vorgestellt wird eine Arbeitshilfe für die Stad tund Landschaftsplanung zur Stützung einer ganzheitlichen und nachhaltigen Konzeption für die Regenwasserbewirtschaftung.
Talsperren - elementare Bauwerke zur Sicherung unserer Zukunft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2021)
Die besonderen Ereignisse im Frühsommer haben extreme Auswirkungen vor allem in den Mittelgebirgen in Westdeutschland zur Folge gehabt und wurden durch Niederschläge von teilweise über 170 mm in 24 Stunden und folgenden Abflüssen im Bereich eines 10 000-jährlichen Wiederkehrintervalls ausgelöst. Die betroffenen Talsperren haben die Hochwasserereignisse im Wesentlichen gut gemeistert und vielfach deutlich zur Verringerung der Abflussspitzen beigetragen.
Zum Klimawandel im Harz und seinen Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2021)
Mit deinen relativ hohen Niederschlägen in den Hochlagen und seine Talsperren spielt der Harz eine wichtige Rolle bei der Trinkwasserversorgung in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Mit dem Projekt "Energie- und Wasserspeicher Harz" zur Anpassung an den Klimawandel und dem beispielgebenden "Integrierten Gewässer- und Auenmanagement Oker im Nördlichen Harzvorland" werden zwei Projekte vorgestellt, in denen auf den Klimawandel reagiert wird.
Wann ist ein Trend ein Trend? - Überlegungen zu Trends und Sprungstellen in Zeitreihen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2021)
In zwei unterschiedlichen F&E-Projekten in Nordrhein-Westfalen wurden Instationaritäten (Trends und Sprungstellen) in langen Niederschlagsmessreihen untersucht. Die hier gemeinsam vorgestellten Ergebnisse gehen der Frage nach, wann eine Zunahme des Niederschlages als Trend einzustufen ist und wann nicht. Es wird gezeigt, dass Sprungstellen bei Betrachtung der Statistik kurzer Dauerstufen auftreten, die nicht eindeutig auf Änderungen der Messtechnik zurückzuführen sind.