Zum 12. Mal konnten sich nun wieder Talsperrenexperten in Sachsen beim Mittweidaer Talsperrentag treffen. Nachdem die Veranstaltung im Jahr 2020 aufgrund der Pandemie ausfallen musste und auch 2021 nicht durchgeführt werden konnte, gab es jetzt wieder die Möglichkeit zum fachlichen und persönlichen Austausch zum Thema Talsperrenüberwachung.
1 Veranstaltungsrahmen
Am 13. und 14.06.2022 fand der XII. Mittweidaer Talsperrentag statt. Nachdem der Talsperrentag im Jahr 2020 coronabedingt ausfallen musste, war ein Treffen nun wieder möglich. Der Talsperrentag, der sich mittlerweile als feste Größe für das interessierte Fachpublikum zur Überwachung von Stauanlagen etabliert hat, wurde von etwa 120 Teilnehmern besucht. Sowohl von Betreiberseite, aus der Forschung und Wissenschaft, von Verbänden und Behörden als auch von Herstellern kamen Teilnehmer aus dem In- und Ausland.
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Quelle: | Wasserwirtschaft - Heft 09 (September 2022) | |
Seiten: | 2 | |
Preis inkl. MwSt.: | € 10,90 | |
Autor: | Peter Kasper | |
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Zukunftssichere Wasserversorgung für Bayern - Land schaf(f)t Wasser
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (6/2023)
Im Herbst 2020 beauftragte die Bayerische Staatsregierung eine Expertenkommission, bestehend aus acht Professorinnen und Professoren (Jörg E. Drewes (Sprecher), Karl Auerswald, Markus Disse, Annette Menzel, Stephan Pauleit, Peter Rutschmann, Theodor Strobl und Silke Wieprecht), Gestaltungsvorschläge für eine zukunftssichere Wasserversorgung im Freistaat Bayern zu entwickeln [1]. Die Sicherung dieser wertvollen Ressource betrifft unterschiedliche Bereiche unmittelbar, wie etwa den Landschaftswasserhaushalt, die überregionale Speicherung und
Verteilung des Wasserdargebots, die Wasserversorgung und Sicherung unseres Trinkwassers, die Siedlungsstrukturen und die Wahrung der Ökosystemfunktionen.
Auswirkung der globalen Erwärmung auf ein Wasserkraftwerk im Himalaya
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In den letzten Jahren haben der Klimawandel und die globale Erwärmung Hochgebirgsregionen erheblich beeinträchtigt. In Pakistan haben in den letzten 50 Jahren die mittlere Jahrestemperatur und die Niederschläge zugenommen. Nach Berichten des Pakistan Meteorological Department ist die mittlere Jahrestemperat ur zwischen 1960 und 2007 im Durchschnitt um 0,6 °C
und in den nördlichen Regionen um maximal 1 °C gestiegen. Der jüngste IPCC-Sonderbericht sagt für Nordpakistan im schlimmsten Fall einen Anstieg von 6 °C im nächsten Jahrhundert voraus.
Sylvenstein 2020 - Bilanz, Defizite, Lösungsansätze
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Die für den Bau einer Talsperre ermittelten naturwissenschaftlichen Kennwerte sind keine unveränderlichen Konstanten. Durch eine inhärente Datenunsicherheit sowie durch sich stetig verlängernde Beobachtungszeitreihen, der Stichprobe für die statistische Extremwertschätzung, variieren sie auch unter stationären Klimabedingungen. Dieser Sachverhalt wird beim Nachweis der Hochwasserbemessungsfälle (HWBF) derDIN 19 700 [1] berücksichtigt. Sie erlaubt bei bestehenden
Anlagen zum Beispiel den Einstau in den außergewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum in die Hochwasserschutzbetrachtungen miteinzubeziehen (BHQ3), wenn die aktuell verwendeten Hochwasserzuflüsse größer sind als der ehemals verwendete Zufluss. Außerdem muss das verbleibende Risiko infolge Überschreitung des BHQ2 bewertet und ausreichend vermindert werden.
Zusammenwirken von Planung und hydraulischer Untersuchung am HRB Weilers/Bracht
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Im Einzugsgebiet der Kinzig in Hessen mit den bedeutsamen Nebengewässern Salz und Bracht kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Hochwasserereignissen, die große Schäden in den Siedlungs- und Industriegebieten am Mittel- und Unterlauf verursachten. Ausgelöst durch ein Hochwasser (HW) im Jahr 2003 wurde vom Land Hessen ein Hochwasserschutzplan für das Einzugsgebiet der Kinzig erarbeitet. Im Ergebnis von Variantenbetrachtungen wurde eine aus wasserwirtschaftlicher Sicht
sinnvolle Vorzugsvariante abgeleitet, die weitestgehend auf Hochwasserschutz (HWS) durch Rückhalt setzt.
Sanierung von Talsperren im Hochgebirge
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Durch die Forcierung von erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne gewinnen Pumpspeicherkraftwerke (PSW) zunehmend an Bedeutung. Sperrenbauwerke von vormals Jahresspeichern, die durch den Bau von neuen PSW als Wochen- bzw. Tagesspeicher betrieben werden, sind deutlich veränderten Beanspruchungsszyklen und damit z. B. Frost oder Änderung der Gradiente des Porenwasserdrucks ausgesetzt. Beispiele dafür sind die in den 1950er-Jahren errichteten Gewichtsmauern Großer und Kleiner Mühldofer See am Seenplateau Reißeck, welche zur leistungsfähigsten Kraftwerksgruppe Österreichs gehören.